Am Sonntag
Frankfurt – Union 2:1
Das Warten hat sich gelohnt. 757 Tage nach seinem ersten Bundesliga-Tor (gegen die Bayern) lässt Djibril Sow nun sein zweites folgen. Gegen Urs Fischers Union Berlin gelingt ihm ein Prachtsknaller in der 22. Minute zur Führung. Nach einer Ecke klären die Gäste ungenügend, so dass Sow am Sechzehner direkt abdrücken und den Ball im Winkel versenken kann. Die Eintracht ist an diesem Nachmittag die bessere Mannschaft. Sie muss sich allerdings beinahe mit bloss einem Punkt begnügen. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit glückt Ndicka per Kopf das 2:1. Frankfurt feiert damit den ersten Heimsieg der Saison.
Tore: 22. Sow 1:0, 62. Kruse (Penalty) 1:1, 90.+5 Ndicka 2:1.
Leipzig – Leverkusen 1:3
Die Gäste erwischen in der Red Bull Arena eine richtig gute erste Halbzeit. Schnörkellos marschiert die Elf von Gerry Seoane (43) in Richtung Bullen-Kasten. Mit einer hochverdienten 2:0-Führung im Rücken gehts in die Kabine. Und nach dem Seitenwechsel? Da wacht Leipzig auf. Der Anschlusstreffer in der 62. Minute hat sich abgezeichnet. Doch keine zwei Minuten später macht Leverkusen das 3:1 und erstickt damit die Leipziger Euphorie im Keim. Für Seoane ist es nach dem Bochum-Erfolg letzte Woche der zweite Sieg in Serie. Die Werkself zieht in der Tabelle an Freiburg vorbei und steht neu auf Rang 3. Anders sieht die Situation in Leipzig aus: Die Bullen verlieren nach und nach den Anschluss zur Spitze – mittlerweile hat man schon 13 Punkte Rückstand auf die Bayern.
Tore: 21. Wirtz 0:1, 34. Diaby 0:2, 62. Silva 1:2, 64. Frimpong 1:3.
Am Samstag
Wolfsburg – Dortmund 1:3
In der 73. Minute wirds nochmals eine Stufe lauter in der Wolfsburger Volkswagen Arena. Ein packendes Topspiel erlebt ihr grösstes Highlight: Erling Haaland, er drohte bis ins neue Jahr auszufallen, gibt sein Comeback. Dortmund führt zu diesem Zeitpunkt 2:1. Dank einem starken Captain Reus, der den Penalty zum Ausgleich rausholt und das Führungstor von Malen vorbereitet. Intensität, Traum-Kombinationen und starke Paraden auf beiden Seiten. BVB-Keeper Kobel hält die Führung mehrfach fest. Kann diese Partie noch mehr bieten? Haaland gibt acht Minuten nach seiner Einwechslung die Antwort: Unnachahmlich verwertet er eine Brandt-Flanke per Kung-Fu-Kick. Die Dortmund-Fans drehen durch, die Partie ist entschieden. Wolfsburg kann trotz früher Führung und vielen Chancen zum 13. Mal in Folge nicht gegen Gelb-Schwarz siegen. Eine beeindruckende Serie des BVB, der eine starke Reaktion aufs Champions-League-Out zeigt. Am nächsten Samstag kommts zum Spitzenspiel, der BVB empfängt die Bayern um 18.30 Uhr.
Die Schweizer: Bei Dortmund zeigen Gregor Kobel zwischen den Pfosten (chancenlos beim 0:1) und Manuel Akanji im Abwehrzentrum starke Leistungen. Ersatzgoalie Marwin Hitz sitzt wie gewohnt auf der Bank. Die beiden Wölfe Renato Steffen und Kevin Mbabu stehen nicht in der Startelf. Letzterer kommt für die Schlussviertelstunde rein.
Die Tore: 2. Weghorst 1:0, 35. Can (Penalty) 1:1, 55. Malen 1:2, 80. Haaland 1:3.
Köln – Gladbach 4:1
Die Favoritenrolle vor dem rheinischen Derby zwischen Köln und Gladbach ist auf dem Papier klar verteilt. Gegen kein anderes Team kassierten die Kölner mehr Niederlagen als gegen die Borussia – 56 an der Zahl. Wiederum feierten die Gäste gegen keine andere Mannschaft mehr Siege. Die Anfangsphase gehört aber dem Heimteam. Die 50’000 Fans im RheinEnergie Stadion sorgen für Gänsehautatmosphäre. Yann Sommer im Kasten der Borussia spielt den Party-Crasher. Gleich mehrfach rettet er seine Mannschaft mit reaktionsschnellen Paraden vor dem Rückstand. Nach einem Eckball der Kölner kommt Modeste wenige Meter vom Tor entfernt zum Kopfball. Der Nati-Keeper fährt seine Pranke aus und lenkt den Ball haarscharf über die Latte – Weltklasse! In der Offensive sorgt ein andere Schweizer für die Musik. Denis Zakaria trifft aus rund 20 Metern nur den Aussenpfosten. Besser macht es sein Gegenspieler. Ljubicic drischt den Ball mit dem Innenrist in den Winkel. Gladbach muss reagieren und tut das in der Person von Hofmann. Mit voller Überzeugung hämmert er die Kugel in die Maschen. Die Glücksgefühle der Borussia halten nur kurz. Köln lässt die Bude mit zwei schnellen Treffern explodieren. Die Sieglosserie von fünf Bundesligaspielen gehört der Geschichte an. Köln schliesst damit in der Tabelle zum heutigen Gegner auf. Beide Mannschaften stecken mit 18 Punkten im Mittelfeld fest.
Die Schweizer: Nico Elvedi feiert nach einem Aussenbandriss sein Comeback. Der Innenverteidiger steht sogleich in der Startformation. Hinter ihm hütet Yann Sommer den Kasten und vor ihm sorgt Denis Zakaria im Mittelfeld für Recht und Ordnung.
Die Tore: 55. Ljubicic 1:0, 74. Hofmann 1:1, 77. Uth 2:1, 78. Duda 3:1.
Hertha BSC – Augsburg 1:1
Slapstick in Berlin. Ist denn schon Weihnachten? Hertha Angreifer Ekkelenkamp wird im Dribbling gestört, stochert den Ball aber noch hinter die Abwehrreihen der Gäste. Augsburg-Keeper Gikiewicz stürmt aus seinem Kasten. Bevor dieser jedoch an den Ball kommt, läuft Verteidiger Gumny diesen ab. Der agiert dann gar leichtsinnig. Richter stochert nach und spediert die Kugel über die Linie. Die Unaufmerksamkeit wird brutal bestraft. Lange sieht es so aus, als ob es der einzige Treffer in dieser Partie bleiben würde. Bis in die 97. Minute. Dann kommt Augsburg tatsächlich noch zum Ausgleich. Wahnsinn im Olympiastadion. Trotz des Punktgewinnes können die Gäste den Tabellenkeller weiterhin nicht verlassen. Die Hertha bleibt ebenfalls im letzten Drittel stecken.
Die Schweizer: Andi Zeqiri steht bei Augsburg in der Startformation. Im Sturmzentrum sorgt er für Betrieb. In der 77. Minute hat er Feierabend. Ruben Vargas spielt bei den Gästen etwas mehr als eine Stunde.
Die Tore: 40. Richter 1:0, 90+7. Gregoritsch 1:1.
Fürth – Hoffenheim 3:6
Spektakel-Match im Sportpark Ronhof. Mit dem üblichen Ausgang: Fürth verliert. Bereits zum elften Mal in Serie. Das gabs noch nie in der Geschichte der Bundesliga während einer Saison. Immerhin: Der Aufsteiger macht Fortschritte, wenn auch nur klitzekleine. Erstmals geht er in dieser Spielzeit in Führung. Nur zum Punktgewinn gegen die TSG, es wäre der zweite nach dem 1:1 gegen Bielefeld, reichts nicht. Das Kleeblatt, natürlich abgeschlagen am Tabellenende, ist hinten einfach zu löchrig, muss gegen Hoffenheim die Gegentreffer 34, 35, 36, 37, 38 und 39 hinnehmen.
Der Schweizer: Cedric Itten wird beim Heimteam in der 70. Minute eingewechselt.
Die Tore: 23. Leweling 1:0, 33, Bebou 1:1, 40. Rutter 1:2, 46. Tillman 2:2, 57. Rutter 2:3, 62. Bebou 2:4, 66 Meyerhöfer (Eigentor) 2:5, 67. Hrgota 3:5, 80. Bebou 3:6.
Bochum – Freiburg 2:1
Er haut schon wieder einen raus. Bochums Teufelskerl Milos Pantovic schiesst aus rund 45 Metern den Ball über den zuvor rausgelaufenen Keeper Flekken hinweg zum 2:1 in die Maschen. Bereits gegen Hoffenheim traf der 25-Jährige aus grosser Entfernung. Pantovic verschärft damit die Freiburg-Krise. Nach zehn Spieltagen als einziges Team noch ungeschlagen, kassiert die Mannschaft von Trainer Christian Streich (300. Bundesliga-Einsatz als SC-Coach) nun die dritte Pleite am Stück. Und das trotz Chancenplus im Ruhrstadion. Bei 22 Abschlüssen (elf auf den Kasten von Riemann) ist das Lienhart-Goal nach einem Standard eine zu bescheidene Ausbeute.
Die Schweizer: Bochum-Verteidiger Saulo Decarli kann wegen Schulterproblemen nicht mittun. Freiburg-Stürmer Nishan Burkart wird nicht eingewechselt.
Die Tore: 51. Lienhart 0:1, 54. Polter 1:1, 82. Pantovic 2:1.
Bayern – Bielefeld 1:0
Nach den Unruhen rund um die Jahreshauptversammlung der Bayern wollen die Spieler den Fokus wieder auf das Sportliche richten. Da kommt der Zweitletzte aus Bielefeld gerade recht, oder? Mitnichten. Das Spiel kennt zwar nur eine Richtung, jedoch bleibt ein Jubelschrei des deutschen Rekordmeisters lange aus. Müller, Lewandowski, Sané und Davies – alle scheitern sie entweder am eigenen Unvermögen oder am stark parierenden Keeper der Bielefelder. Erst in der 71. Minute bricht Sané den Bann. Der deutsche Nationalspieler versenkt die Kugel aus 18 Metern im linken Eck. Es bleibt beim Mini-Sieg der Münchner. Damit erobert der Liga-Krösus die Tabellenspitze zurück. Am kommenden Wochenende wartet dann das Spitzenspiel gegen Dortmund.
Der Schweizer: Cédric Brunner steht bei Bielefeld über die kompletten 90 Minuten auf dem Platz.
Das Tor: 71. Sané 1:0
Am Freitag
Stuttgart – Mainz 2:1
Die zweite Halbzeit ist gerade erst fünf Minuten alt, da steht die Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart Kopf. Der Grund? Das Führungstor von Flügel-Flitzer Borna Sosa. Mit unglaublich viel Wucht haut er die Kugel aus spitzem Winkel völlig unerwartet unter die Latte. Es ist die Entscheidung – Mainz kann sich von diesem Kracher nicht mehr erholen.
Die Tore: 21. Ito 1:0, 38. Hack 1:1, 51. Sosa 2:1.
Der Schweizer: Silvan Widmer. Der Nati-Verteidiger spielt bei Mainz 90 Minuten durch. Hin und wieder taucht er auf dem Flügel auf und schaltet sich ins Offensiv-Spiel der 05er ein. Beim zweiten Gegentor muss man allerdings sagen, dass der Schweizer VfB-Spieler Sosa zu viel Platz lässt. Da müsste er die Seite besser abdecken.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |