Michi Lang muss nicht lange überlegen, als er angefragt wird, ob er bei «Veganuary» als Botschafter mitmachen würde. Sich den Januar über ausschliesslich vegan zu ernähren. «D ie Idee, nach der Schlemmerei im Dezember einen veganen Januar einzulegen, finde ich toll. Ein Versuch ist es doch allemal wert», sagt der Nati-Verteidiger.
Ihm persönlich wird es leicht fallen, weil die Umstellung nicht wirklich gross ist. Er ernähre sich «zu 85 Prozent» vegan, sagt der 28-jährige St. Galler. « Ab und zu mal ein Sushi oder ein Rindsfilet, wie zuletzt am Geburtstag seines Vaters. Im Winter mal ein Raclette und dann natürlich das traditionelle Fondue chinoise mit der Familie an Weihnachten.»
Sonst wird bei Lang und seiner Freundin vegan gekocht. Lang: « Ich begann, mich vor rund viereinhalb Jahren intensiv mit Ernährung auseinanderzusetzen. Ich habe sieben oder acht Bücher darüber gelesen, lange vor der veganen Welle.»
Super Blutwerte, geringer Fettanteil
Er bleibt bei der veganen Küche, weil er merkt, dass sie ihm guttut. Lang: «Meine Blutwerte sind super, ich war lange nicht mehr krank, habe einen geringen Fettanteil und brauche wenig Erholungszeit. Das alles hat mit der Ernährung zu tun.»
Bis auf seine Freundin, die sich ausschliesslich vegan ernährt, essen die restlichen Familienmitglieder und Freunde Fleisch und tierische Produkte. «Und das nicht wenig», sagt Lang und lacht. Der Bremen-Verteidiger will seine Liebsten jedoch nicht mehr umstimmen. «Zu Beginn habe ich versucht, Ratschläge zu geben. Aber ich habe schnell gemerkt, dass jeder selbst wissen muss, was für ihn das Beste ist.» Lang will nicht belehrend rüberkommen, geschweige denn sektiererisch.
Er wisse, dass es ein Privileg sei, genug Zeit zu haben, um bewusst einzukaufen und zu kochen – und sich hochwertige Produkte leisten zu können.
Am meisten Zeit wird Lang im Januar aber auf dem Fussballplatz verbringen. Am 18. Januar startet Bremen, Tabellenvorletzter, bei Fortuna Düsseldorf in die Rückrunde. Nach zuletzt vier Pleiten droht der Abstieg – Werder muss zulegen. Lang aber auch. In den letzten zehn Spielen durfte er nur zweimal länger ran, gegen die Bayern und Mainz. Zweimal ging Werder brutal unter.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
7 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
8 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
9 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
10 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
11 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |