Am Sonntag
Köln – Schalke 2:2
Die vierte Minute. Naldo lanciert Konoplyanka. Dieser wartet auf der linken Aussenbahn den perfekten Zeitpunkt ab, um Embolo in der Mitte anzuspielen. Das Schweizer Nati-Juwel setzt sich schliesslich gegen seine zwei Bewacher durch und grätscht den Ball zum 1:0 ins Netz. Es ist das dritte Saisontor Embolos, der nach einer Muskelfaserriss vor dem Derby gegen Dortmund (2:0) in die Startaufstellung des Bundesliga-Zweiten zurückkehrt. Wenig später wird Embolo von Goretzka in die Gasse geschickt und schliesslich im Strafraum von Heintz brutal gestoppt. Penalty gibts aber nicht – Fehlentscheid! Vorlagengeber Konoplyanka erhöht dann aber wenig später auf 2:0 (23.). Bittencourt (26.) und Risse (83.) gleichen für Schlusslicht Köln noch aus. So hat der «FC» eine rechnerische Restchance auf die Relegation. Allerdings sind die acht Punkte in drei Spielen kaum mehr aufzuholen. Embolo wird bereits in der Pause ausgewechselt.
Augsburg – Mainz 2:0
Michael Gregoritsch macht sein bestes Spiel für den HSV! Ja, Sie haben richtig verstanden. Der letzte Saison bei den Hamburgern aussortierte Gregoritsch erzielt für Augsburg sein 12. Saisontor (29.) und sorgt so nicht nur dafür, dass seine Farben alle Abstiegssorgen loswerden. Sondern auch dafür, dass Mainz punktgleich mit Freiburg und Wolfsburg unten drinbleibt (30 Punkte). So hat Hamburg (25 Punkte) noch drei Teams, die man in den letzten drei Spielen noch einholen könnte. Der Isländer Finnbogason macht in der Nachspielzeit klar (92.). Marwin Hitz steht bei Augsburg zwischen den Pfosten.
Am Samstag:
HSV – Freiburg 1:0
Obwohls nicht das Spiel der allerletzten Chance für den HSV ist: Für eine reelle Chance auf den Klassenerhalt muss beim Bundesliga-Dino im Sechspunkte-Duell mit dem 16. der Sieg her. Nach einer offenen ersten Halbzeit bäumen sich die Hamburger auf, Holtby dribbelt sich in der 54. Minute durch den Strafraum, spitzelt zum 1:0 ein. Der umworbene Freiburg-Verteidiger Söyüncü schlägt am Ball vorbei. Später sieht der Türke noch schlechter aus, als er mit Gelb-Rot vom Platz muss (71.). Der HSV, seit der Bundesliga-Gründung 1963 erstklassig, rückt Freiburg und damit dem (vorerst) rettenden Relegationsplatz weiter heran. In drei verbleibenden Spielen müssen die Norddeutschen nun fünf Punkte wettmachen. Immer noch ein schwieriges Unterfangen.
Dortmund – Leverkusen 4:0
Schützenfest am Abend im Ruhrpott! Nach der bitteren Derby-Niederlage gegen Schalke (0:2) rehabilitiert sich Dortmund zuhause mit einem klaren 4:0-Sieg gegen Leverkusen. Erst trifft Sancho (13.). Dann verschiesst Captain Marco Reus einen Penalty, ehe er den Ball nach der Pause an die Latte befördert. Aber es klappt doch noch für Reus. Er trifft zum 2:0 in der 55. Minute und setzt mit dem 4:0 in der 79. den Deckel drauf. Dazwischen erzielt Maximilian Philipp das 3:0 (63.). Beim BVB spielen die beiden Schweizer Manuel Akanji und Roman Bürki durch.
Leipzig – Hoffenheim 2:5
Die TSG überrumpelt RB im direkten Duell um die internationalen Plätze. Erster Mitschuldiger auf Seiten der Leipziger: Peter Gulacsi. Der Stammkeeper (vor Mvogo) schafft es in Minute 14 nicht, den Ball festzuhalten und serviert den Hoffenheimern die Führung auf dem Silbertablett – Uth sagt danke. Dieser legt in Halbzeit zwei nach – wieder sieht Gulacsi nicht gut aus, er unterläuft eine Flanke. Zweiter mitschuldiger RB-Kicker: Stratege Forsberg. Der Schwede lässt sich beim Stand von 0:3 kurz nach Wiederanpfiff provozieren und fliegt wegen einer Schlagbewegung vom Platz. Die Aufholjagd ist gestoppt, bevor sie beginnen konnte. Hoffenheim überholt Leipzig in der Tabelle, liegt neu auf Rang 5 und macht von unten Druck auf Dortmund und Leverkusen.
Hannover – Bayern München 0:3
Der Blick auf die Startelf des Bayern-Starensembles verblüfft: Wer bitteschön ist Lars Lukas Mai? Bayerns U-19-Captain, noch ohne Einsatz in der Bundesliga, gilt jedoch als Riesentalent. Vor knapp einem Monat 18 geworden, zeigt Mai eine abgeklärte Leistung neben Boateng in der Innenverteidigung. Für die Tore vorne sorgen Müller (57.) per Volley, Lewandowski (73.) per Kopf und Rudy (89.) ebenfalls per Volley. Der Meister macht sich fürs Champions-League-Spektakel gegen Real warm, Pirmin Schwegler (bis 81.) und sein 96 sind noch nicht vor dem Abstieg bewahrt.
Stuttgart – Bremen 2:0
Der Aufsteiger rettet sich mit dem Sieg endgültig, bleibt in der Bundesliga. Ein Unentschieden hätte dafür gereicht, das Kopf-Tor von Captain Gentner in der Anfangsphase (13.) und der Premieren-Treffer von Özcan (91.) bringen Stuttgart gar drei Punkte ein. Die Gäste bleiben im Abstiegskampf verwickelt, der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt bei drei verbleibenden Spielen allerdings komfortable sechs Punkte.
Frankfurt – Hertha 0:3
Beim Krimi-Finaleinzug gegen Schalke im Pokal ist das Schiedsrichter-Glück tendenziell auf Seiten der Frankfurter. In der Liga siehts nun anders aus: Hasebes Hand ist nach knapp einer Stunde an Hertha-Selkes Trikot, dieser fliegt spektakulär und holt einen Elfer raus – der Videobeweis bestätigt den Augenentscheid. Hasebe ist ausser sich und rächt sich zehn Minuten vor Schluss mit einem Ellbogenschlag in Selkes Gesicht. Die Rote Karte tut nicht mehr viel zur Sache: Leckie erhöht kurz zuvor und Esswein macht in der Nachspielzeit nach herrlicher Kalou-Vorbereitung den Deckel drauf.
Am Freitag
Gladbach – Wolfsburg 3:0
«Wir wollen uns einen guten Abschluss der Saison erkämpfen», sagte Borussia-Trainer Dieter Hecking vor der Partie gegen Wolfsburg. Kämpfen muss Gladbach gegen zum Teil desolate Wölfe aber nicht gross. Mit 3:0 (Stindl 8., Raffael 35., Kramer 44.) gewinnt die Schweizer Fraktion um Sommer, Elvedi, Zakaria und Drmic gegen den VW-Klub. Vor allem das dritte Tor ist kurios: Freistoss an der Strafraumgrenze von Wolfsburg. Der Unparteiische gibt die Kugel frei und während Casteels noch Anweisungen an seine Mauer gibt, zirkelt Kramer die Kugel bereits ins Tor. Allen Protesten der Wolfsburger zum Trotz, der Treffer zählt. Bei Gladbach spielen Sommer und Elvedi durch, Drmic ist nur Ersatz und Zakaria wird 10 Minuten vor Schluss ausgewechselt. Auf Seiten von Wolfsburg kommt Steffen in der 69. Minute zu einem Teileinsatz.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Borussia Dortmund | 15 | 6 | 25 | |
7 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
8 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
9 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
10 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
11 | VfL Wolfsburg | 15 | 4 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 15 | -15 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 15 | -22 | 6 |