Braunschweig scheitert in der Relegation an Wolfsburg
Eintracht-Trainer Lieberknecht: «Das tut weh!»

Wolfsburg schlägt Braunschweig im Relegations-Rückspiel 1:0 und bleibt in der 1. Bundesliga. Nach hitzigen 180 Minuten macht die Effizienz der Wölfe den Unterschied aus.
Publiziert: 29.05.2017 um 22:19 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:15 Uhr
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Vieirinha schreit seine Freude nach dem 1:0 heraus.
Foto: Getty Images

Wolfsburgs Vieirinha hämmert den Ball in den Winkel (49.). Die sportliche Entscheidung einer hitzigen Relegation gegen Braunschweig.

Die benötigten drei Tore bringt die Eintracht vor eigenem Anhang nicht mehr zustande. Daran ändern können auch die beiden bärenstarken Schweizer Saulo Decarli (spielt durch) und Salim Khelifi (bis 79.) nichts.

Somit bleiben die Wölfe, bei denen Ricardo Rodriguez verletzt fehlt und Diego Benaglio auf der Bank sitzt, in der 1. Bundesliga, während mit Braunschweig der nächste Aufstiegsaspirant aus der 2. Bundesliga im Tal der Tränen versinkt. Denn auch die Löwen schaffen das Kunststück nicht, das zuletzt Fortuna Düsseldorf 2012 gelungen war: Als Unterklassiger in der Relegation den Drittletzten der 1. Bundesliga aus dem Oberhaus zu kippen.

«Handballgott» Gomez

Umso mehr Balsam für die Fussball-Seele ist es, dass die hitzigen 180 Minuten Derby- und Existenzkampf (die beiden Städte liegen keine 30km auseinander) durch ein sehenswertes, und nicht durch ein umstrittenes Tor entschieden werden. So war es im Hinspiel noch der Penalty von «Handballgott» Mario Gomez (wie die Eintracht-Fans den Stürmer auf einem Transparent begrüssen), der die Gemüter erhitzte und Wolfsburg mit einem 1:0-Polster nach Braunschweig reisen liess.

Lieberknecht: «Das tut weh»

Braunschweig hat am Montagabend wie schon im Hinspiel am Donnerstag die besseren Chancen. Mehrfach scheitert man am eigenen Unvermögen, oder am glänzend reagierenden Wolfsburg-Goalie Casteels. «Das tut natürlich weh. Wir haben so viel investiert», sagt Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht nach dem Spiel zu «ARD».

Trotzdem ist er zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: «Das war erneut eine Wahnsinns-Leistung der Mannschaft. Ich bin extrem stolz, wie sich meine Jungs geschlagen haben.»

Anders die Gefühlslage bei Wolfsburg-Trainer Andries Jonker: «Der Druck auf uns war enorm, ich bin wahnsinnig erleichtert!»

Eintracht-Fans schlechte Verlierer

Ganz ohne Nebengeräusche geht das zweite Duell der beiden Rivalen aber trotzdem nicht über die Bühne: Unmittelbar nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit werfen Anhänger aus dem Eintracht-Fanblock Petarden auf den Rasen. Ein Ordner wird dabei verletzt und muss ins Spital gebracht werden. Nach dem Spiel machen sich dann frustrierte Eintracht-Fans auf den Weg zu den Wolfsburg-Anhängern. Die Feierlichkeiten der Gäste müssen in die Katakomben verlegt werden. (sih/rmi)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
15
34
36
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
15
16
32
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
15
12
27
4
RB Leipzig
RB Leipzig
15
4
27
5
FSV Mainz
FSV Mainz
15
8
25
6
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
15
6
25
7
Werder Bremen
Werder Bremen
15
1
25
8
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
15
5
24
9
SC Freiburg
SC Freiburg
15
-3
24
10
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
15
4
23
11
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
15
4
21
12
Union Berlin
Union Berlin
15
-5
17
13
FC Augsburg
FC Augsburg
15
-15
16
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
15
-7
14
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
15
-8
14
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
15
-15
10
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
15
-19
8
18
VfL Bochum
VfL Bochum
15
-22
6
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