Jetzt spricht Hoeness über den Trainer-Knall
Darum musste Ancelotti wirklich gehen

Am Donnerstagnachmittag wird Carlo Ancelotti bei den Bayern gefeuert. Nun kommen pikante Details ans Licht.
Publiziert: 29.09.2017 um 11:34 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:36 Uhr
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Carlo Ancelotti ist sein Amt als Bayern-Coach nach 15 Monaten los.
Foto: AFP
Sandro Geisshüsler

In München träumen sie von glorreichen Zeiten. Solche, in denen man den europäischen Olymp erklimmt. Solche, in denen man die spanischen Giganten Real und Barça in den Schatten stellt. Zeiten wie 2013, als man unter Jupp Heynckes (72) den Kontinent dominierte. 

Carlo Ancelotti (58) sollte den Bayern das internationale Sieger-Gen wieder einimpfen. 454 Tage nach seinem Amtsantritt aber ist die Spritze leer. Und «Carletto» weg. Seine Titelausbeute? In der Heimat überschaubar. Auf dem Parkett der Champions League inexistent. 

Allzu lange lassen sich die stolzen Bosse an der Isar nicht gerne vorführen. Eine Machtdemonstration, wie es Paris Saint-Germain am Mittwochabend in der Königsklasse zelebriert, war die eine Demütigung zu viel. Unverzeihbar. 

Der Schuldige für das Debakel im Prinzenpark ist schnell gefunden. Bereits in der Nacht auf Donnerstag sei die Entscheidung, Ancelotti seines Amtes zu entheben, gefallen, so Präsident Uli Hoeness (65) zur «Westfalenpost». «Das Spiel in Paris hat deutlich gezeigt, dass wir Konsequenzen ziehen mussten», stellt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (62) klar.

Unzufriedene Stars sorgen für Umbruch

Eine Panikreaktion? Hoeness winkt ab. «Der Trainer hat fünf Spieler auf einen Schlag gegen sich gebracht», zitiert ihn der deutsche Radiosender FFH. «Das hätte er niemals durchgestanden.»

Als Trainer könne man seine prominentesten Kicker nicht gegen sich haben. Namen nennt Hoeness keine. Und doch lassen sich die unzufriedenen Stars erahnen: Franck Ribéry, Arjen Robben, Mats Hummels, Thomas Müller und Robert Lewandowski. «Sport 1» führt Jerome Boateng anstelle von Lewandowski auf.

Letzten Endes ist es aber irrelevant. Die Bayern sind auf Jobsuche. Ad interim nimmt bisheriger Co-Trainer und Ex-Spieler Willy Sagnol die Zügel in die Hand. Als langfristige Nachfolger werden der ehemalige Dortmund-Coach Thomas Tuchel und Shootingstar Julian Nagelsmann (30) gehandelt.

Dabei ist es gänzlich egal, wer beim deutschen Rekordmeister das Kommando übernimmt. Mit dem aktuellen Kader bleiben die glorreichen Zeiten, nach denen sie in München seit vier langen Jahren lechzen, vermutlich ein Traum.

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