Hoeness telefonierte mit entlassenem Coach
«Kovac ist von ungeheurem Druck befreit»

Seit Sonntagabend ist Niko Kovac (48) nicht mehr Bayern-Trainer. Der Boss der Münchner, Uli Hoeness (67), spricht über das klärende Telefonat am Tag danach.
Publiziert: 05.11.2019 um 08:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2019 um 09:10 Uhr
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Uli Hoeness packt über das letzte Telefonat mit Niko Kovac aus.
Foto: imago images/Joachim Sielski

Im Fussball gehts halt sauschnell. Am 1. Oktober bejubeln die Bayern einen überragenden 7:2-Sieg gegen Tottenham Hotspur. Weniger als fünf Wochen später beenden der Klub und sein Trainer Niko Kovac (48) die Zusammenarbeit. Ruckzuck, der Nächste, bitte!

Seit Sonntagabend ist Kovacs Spind an der Säbener-Strasse leer wie eine finnische Sauna im Hochsommer. Hansi Flick (54) beerbt ihn interimistisch. Am Tag danach blickt Bayern-Boss Uli Hoeness (67) gelassen in die Zukunft: «Ich kann jetzt auch nicht sagen, wie das die nächsten Wochen weitergeht. Das ist auch nicht so wichtig, weil wir jetzt drei Wochen Zeit haben, wie wir damit umgehen.»

Wichtig wirds für die Bayern aber schon am kommenden Samstag: Dann steigt der Bundesliga-Klassiker gegen Borussia Dortmund. Beim letzten Aufeinandertreffen in der Allianz-Arena am 6. April 2019 ballerten die Bayern den BVB mit 5:0 aus dem Stadion – mit Kovac an der Seitenlinie.

«Ein ungeheurer Druck»

Der 48-Jährige verlasse den Rekordmeister aber ohne Groll, erklärt Hoeness. «Wir haben das gut gemacht, haben mit Niko Kovac ein prima Auskommen gehabt, wir haben ein gegenseitiges Einvernehmen erzielt. Es gibt keine schmutzige Wäsche mit Niko.» Und wie geht es Kovac am Tag danach? Hoeness packt aus: «Ich habe mit ihm telefoniert, es ist alles so weit okay. Ich hatte das Gefühl, dass er von einem ungeheuren Druck befreit ist.»

Ungeheurer Druck, das dürfte wohl auch der nächste Coach an der Bayern-Seitenlinie spüren. Wer das sein soll, wird laut Hoeness in drei Wochen beim Auswärtsspiel gegen Düsseldorf bekannt sein.

Ten Hag erteilt Absage

Praktisch ausgeschlossen ist, dass Topfavorit Erik ten Hag (49) dann das Zepter an der Isar schwingt. Der Ajax-Trainer gibt Bayern einen Korb – zumindest für diese Saison: «Bayern ist ein fantastischer Klub, ich habe mich dort wohlgefühlt und der Klub ist noch immer in meinem Herzen. Aber ich bin jetzt richtig bei Ajax. Ich fühle eine enge Verbindung zu meinen Spielern und kann bestätigen, dass ich diese Saison bei Ajax bleibe», sagt Ten Hag am Montagabend im Vorfeld des CL-Duells mit Chelsea am Dienstag.

Der Holländer kennt das Leben an der Säbener-Strasse, von 2013 bis 2015 trainierte er die zweite Mannschaft der Bayern.

Der Name Ten Hag ist allerdings bei weitem nicht der einzige, der durch die Münchner Gassen hallt. Massimiliano Allegri (52) wird schon am Sonntagabend als heisser Kandidat gehandelt. Vielleicht kommt aber auch der «Special One» José Mourinho (56) zum Zug. Oder ist es doch Oldie Arsène Wenger (70)? (sag)

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