Hitziger Supercup gibt zu reden
VfB-Coach zofft sich mit Bayer-Profi – Ex-FCSG-Star teilt aus

Der deutsche Supercup 2024 geht an Bayer Leverkusen. Bei Verlierer Stuttgart kochen nach der hitzigen Partie die Emotionen hoch – besonders Ex-FCSG-Stürmer Ermedin Demirovic hält sich nicht zurück.
Publiziert: 18.08.2024 um 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2024 um 08:46 Uhr
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Leverkusen gewinnt den deutschen Supercup 2024.
Foto: Getty Images
Emanuel Staub

Bayer Leverkusen gewinnt am Samstagabend den ersten Titel der neuen Saison. Einmal mehr von einem starken Granit Xhaka (31) angeführt, kämpft sich der Doublesieger gegen den zuletzt nicht minder beeindruckend aufspielenden VfB Stuttgart trotz fast 60-minütiger Unterzahl und Rückstand bis in die 88. Minute noch ins Elfmeterschiessen.

Und dort fällt schliesslich die Entscheidung zugunsten der Comeback-Spezialisten aus Leverkusen. Einmal mehr, nachdem sich die Werkself bereits in der letzten Spielzeit in engen Duellen gegen den VfB schadlos gehalten hat (1:1 und 2:2 in der Liga, 3:2 im Pokal).

Emotionen kochen über

Dass man erneut haarscharf an einem Sieg über Xabi Alonsos Truppe vorbeigeschrammt ist, erregt die schwäbischen Gemüter recht drastisch. «Es fuckt mich richtig ab, dass wir wieder verloren haben, obwohl wir 2:1 geführt haben», poltert der deutsche Nationalspieler Deniz Undav (28). Erneut habe man ein Spiel gegen Leverkusen wegen eines «scheiss Gegentores» aus der Hand gegeben.

Direkt nach Abpfiff kommts zudem zu einem Handgemenge: VfB-Coach Sebastian Hoeness (42) geht auf Leverkusens Star-Spieler Florian Wirtz (21) los, die beiden müssen gar voneinander getrennt werden. Die Erklärung: «Es ging um einen anderen Spieler, der dachte, uns das Gefühl geben zu müssen, dass wir verloren haben und sich über uns lächerlich gemacht hat», so Hoeness.

Zur allgemeinen Beruhigung trägt indes auch nicht bei, dass vor dem Penaltyschiessen keine Seitenwahl stattgefunden hat. Denn: Die Torkamera beim Gehäuse vor der Stuttgarter Fankurve ist defekt – weshalb auf das Tor vor dem Leverkusen-Sektor geschossen wird. Ein psychologischer Vorteil für Bayer? Hoeness angefressen: «Das ist aus unserer Sicht natürlich bitter. Das verändert schon ein bisschen was, aber ist jetzt nicht mehr zu ändern.»

Demirovic droht Tapsoba

Schon während des Spiels geraten die Akteure immer wieder aneinander. Elf Gelbe Karten sprechen eine klare Sprache. Eine davon bekommt der frühere St.-Gallen-Knisper Ermedin Demirovic (26), seit diesem Sommer in Stuttgart unter Vertrag. Auslöser ist ein Gerangel mit Bayer-Verteidiger Edmond Tapsoba (25) in der 71. Minute. Als «respektlos» bezeichnet Demirovic das Verhalten seines Gegenspielers im Nachgang. «Er hat die Hand die ganze Zeit an meinem Hals», klagt der Bosnier. 

Demirovic kann sich kaum mehr bremsen, redet sich in Rage. Und schickt eine Drohung in Richtung seines Kontrahenten. «Ich glaube, wenn wir nicht auf dem Fussballplatz sind, dann geht das anders aus hier.» Auf Versöhnung mit Tapsoba habe er keine Lust, macht der 21 Millionen schwere Neuzugang klar: «Ich muss nicht mit ihm reden, um das zu klären. Das ist jetzt so. Wir waren nie Freunde und werden nie Freunde werden, also passt für mich.»

Schon am 9. Spieltag kommts für die Streithähne zum Wiedersehen. Dann nämlich, Anfang November, lädt Stuttgart zum Heimspiel gegen Leverkusen. Schon jetzt ist klar: Das dürfte eine Partie mit ganz viel Zündstoff werden.

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