Am Sonntag
Bayern – Stuttgart 4:1
Können die Münchner nach dem BVB-Sieg am Samstag nachziehen? Ja, auch wenn in der Allianz-Arena aus Bayern-Sicht nicht ganz alles wunschgemäss läuft. Als Star-Stürmer Robert Lewandowski in der 66. Minute einen Penalty an den Pfosten setzt, scheint die Partie in eine spannende Schlussphase zu münden. Auch, weil Stuttgart (mit Zuber/bis 87.) unmittelbar davor ebenfalls nur Aluminium trifft. Zu diesem Zeitpunkt stehts 2:1 für Bayern. Doch der VfB wehrt sich mit allen Kräften. Entführt der Aussenseiter aus München etwa doch noch einen Punkt? Nein, diese Stuttgarter Hoffnungen werden schnell zunichte gemacht. Die Partie geht fortan so flott weiter, wie sie begonnen hat – mit dem frühen 1:0 durch Thiago Alcantara (5.), dem sehenswerten Ausgleich durch Ex-Lugano-Spieler Anastasios Donis (26.) und der zwischenzeitlichen Bayern-Führung mit dem Eigentor von Christian Gentner (55.). Nur diesmal macht der Rekordmeister ernst. So richtig. Leon Goretzka (71.) schiesst rasch das 3:1. Und Lewandowski rehabilitiert sich für seinen Penalty-Fauxpas (84.). Der Abstand zu Leader Dortmund bleibt bei sechs Zählern.
(Highlights zu dieser Partie siehe oben)
Düsseldorf – Leipzig 0:4
Viermal in Serie gewann Düsseldorf zuletzt in der Bundesliga. Keine schlechte Bilanz für einen Aufsteiger. Doch am Sonntagabend endet dieser Lauf brutal. Gleich mit 0:4 wird die Fortuna von RB Leipzig im eigenen Stadion abgewatscht. Schon nach 16 Minuten stehts nach einer Poulsen-Doublette und einer Konate-Kiste 3:0 für die Gäste. Laimer macht nach dem Seitenwechsel den Deckel drauf. Leipzig nistet sich dank dem Dreier auf Rang 4 ein – einem Champions-League-Platz.
Am Samstag
Bremen – Frankfurt 2:2
Was für ein Spektakel in Bremen! Da drückt das Heimteam 94 Minuten lang und muss sich schlussendlich mit einem Punkt zufrieden geben. Dabei fängt alles so gut an: Bremen kommt wie die Feuerwehr von Beginn weg, Trapp rettet in der 12. Minute auf der Linie. In der 27. dann der grosse Auftritt von Bremens Eggestein. Ballannahme, Hacke, Abschluss, Tor! Er düpiert damit gleich drei Frankfurter und auch noch Keeper Trapp. Die Antwort der Gäste? Natürlich, Rebic! Keiner fühlt sich für ihn verantwortlich, der Kroate täuscht zuerst mit Rechts an und haut das Ding dann mit Links unhaltbar in die Maschen. Danach wieder Bremen, die hier Chancen für drei Spiele haben. «Nur» 1:1 zur Pause für das Heimteam.
In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild, die Grün-Weissen machen gehörig Druck – und belohnen sich in der 52. Minute. Ballgewinn im Mittelfeld, Kruse bedient Harnik mit einem Zuckerpass und der spielt den Ball rechts an Trapp vorbei, läuft links rum und schiebt dann eiskalt zum 2:1 ein – das Stadion tobt! Das Heimteam lässt nicht locker, fünf Minuten später machts Kruse alleine, sein Lob kann Trapp gerade noch zur Ecke retten – was für ein Offensiv-Spektakel! Dann gibts Aufregung im Bremen-Strafraum, Augustinsson spielt den Ball mit dem Arm. Haller tritt zum fälligen Elfer an und gleicht das Spiel wieder aus. Werder unter Schock, die Partie für einmal mehrere Minuten ohne Offensiv-Aktion. Nach der kurzen Verschnaufpause drückt das Heimteam weiter, doch mit vereinten Kräften retten die Frankfurter einen Punkt über die Zeit. Bremen-Coach Kohfeldt muss am Schluss noch auf die Tribüne, das ändert aber nichts mehr am Ausgang der Partie. Das 2:2 aus Sicht von Bremen wie eine Niederlage, die Sieger sind die Zuschauer, die eine Wahnsinns-Partie zu sehen bekommen.
Wolfsburg – Leverkusen 0:3
Ärger in Wolfsburg! Die Wölfe lassen im Kampf um die Europacup-Plätze nicht nur unnötig Punkte liegen, sie verlieren auch Admir Mehmedi. Der Nati-Offensivmann muss schon nach 28 Minuten raus. Nach einer unglücklichen Bewegung – ohne Fremdeinwirkung – signalisiert er: «Es geht nicht mehr.» Wolfsburg wechselt ihn aus. Erster Verdacht: eine Adduktorenverletzung. Ob, respektive wie lange, Mehmedi ausfällt, ist noch nicht klar. Auch sein Nati-Kumpel Renato Steffen regt sich auf. Sein Anschlusstreffer in der zweiten Halbzeit wird wegen Abseits aberkannt. So kommt der Ex-Bebbi um seinen dritten Saisontreffer – und die Wölfe definitiv um den Heimsieg.
Gladbach – Augsburg 2:0
Wechselbad der Gefühle für Gregor Kobel! Lange sieht der 21-jährige Nati-Keeper, der im Winter von Hoffenheim zum FCA wechselte, wie der Held der Partie aus. Was ist passiert? In der 44. Minute gibts Penalty für Gladbach (mit Sommer, Elvedi, Lang und Zakaria/ab 84.). Jonas Hofmann nimmt Anlauf, zielt nach links. Doch Kobel ahnt die Ecke, macht sich lang – und hält! Riesiger Jubel brandet dem Goalie, der erst sein drittes Bundesliga-Spiel überhaupt macht, aus dem Augsburger Fansektor entgegen. Kobel, der Penalty-Held. Danach hält der Aussenseiter lange die Null. Bis zur 78. Minute. Da schlägt es doch noch hinter Kobel ein. Oscar Wendt überwindet ihn – weil ausgerechnet der junge Torhüter eine Flanke nicht richtig entschärfen kann. Bitterer Patzer. Beim 0:2 von Patrick Hermann ist Kobel aber chancenlos.
Dortmund – Hannover 5:1
Der BVB-Express überrollt auch Hannover. Die Tore für die Borussia (mit Bürki, ohne Akanji und Hitz) erzielen Hakimi (24.), Reus (60.), Götze (62.) und Guerreiro (67.) locker. Bakalorz (86.) macht den Ehrentreffer, ehe Witsel (90.) noch den Endstand besorgt. Lucien Favre und sein Team wahren so den 6-Punkte-Vorsprung im Klassement. Am anderen Ende der Tabelle dümpelt 96 mitten im Abstiegskampf herum. Das dürfte es für Trainer André Breitenreiter gewesen sein. Übernimmt jetzt Stefan Effenberg?
Mainz – Nürnberg 2:1
Eigentlich liegt Mainz 1:2 hinten. Doch dann schaltet sich Köln ein. Der Video-Schiri will bei der erstmaligen Nürnberger Führung ein Abseits gesehen haben. Und er hat wegen wenigen Millimetern Recht. Also weiter 1:1, nach Toren von Brosinski (12., per Penalty) und Margreitter (43.). Nur wenige Minuten nach der vermeintlichen FCN-Führung macht Quaison auf der anderen Seite das 2:1 für den FSV. Ein weiterer bitterer Nachmittag für den «Club».
Freiburg – Hoffenheim 2:4
Die Zuschauer im Schwarzwald-Stadion sehen ein Schützenfest. Allerdings mit negativem Ende fürs Heimteam. Da schöpfen die Freiburger in der 77. Minute mit dem Anschlusstreffer von Florian Niederlechner noch einmal richtig viel Hoffnung, da wird sie kurz darauf gleich wieder zunichte gemacht! Kerem Demirbay macht in der 85. Minute mit dem 4:2 für Hoffenheim alles klar.
Am Freitag
Hertha - Schalke 2:2
Hertha und Schalke spielen 2:2 – nach furioser erster und torloser zweiter Halbzeit. Schalke führt zweimal. Erst durch Yevhen Konoplyanka, den teuren, aber bislang enttäuschenden Erwerb von Schalkes kritisiertem Sportchef Christian Heidel (17.). Dann durch Mark Uth, den einfachen Nationalspieler, der sein zweites Schalke-Tor erzielt (44.). Doch die Hertha kommt zweimal zrück: Marko Grujic vollstreckt einen wunderbaren Konter nach Absatz-Vorlage von Duda (39.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte köpfelt Vedad Ibisevic das 2:2. Im zweiten Durchgang ist Schalke dem Siegtor mehrfach nahe – aber erfolglos. Hertha bleibt Siebter, Schalke Zwölfter. Fabian Lustenberger spielt in der Berliner Dreierabwehr durch, Breel Embolo fehlt wegen seines Fussbruchs.
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(leo/rwe/mpe)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |