Hertha – Bayern München 1:4
In der Hauptstadt ist schon früh klar: Den Bayern heute einen Punkt abzuknöpfen, dürfte eine Herkules-Aufgabe werden. Denn obwohl die Hertha hinten mauert, kommen die Bayern zu zig Chancen. Thomas Müller, zweimal Robert Lewandowski und einmal Corentin Tolisso vergeben schon in der Startphase Hochkaräter. Eher früher als später folgt dann auch schon der erste Treffer. Tolisso lenkt das Spiel für den Rekordmeister in die gewünschten Bahnen (25.), wenig später erhöht Müller artistisch – in Müller-Manier eben. Der Kuchen ist gegessen, die Nagelsmann-Truppe spielt das Ganze im zweiten Durchgang locker herunter. Die Hertha? Zu keiner Zeit zu einer Reaktion fähig. Der BVB hat im Meisterkampf am Samstag geliefert – die Bayern tun dies ebenfalls und behalten ihre sechs Punkte Vorsprung an der Tabellenspitze.
Die Tore: 25. Tolisso 0:11. 45. Müller 0:2. 75. Sané 0:3. 79. Gnabry 0:4. 80. Ekkelenkamp 1:4.
Leipzig – Wolfsburg 2:0
Es ist ein echter Kampfsonntag in Leipzig. Die Bullen geben Vollgas, doch die Wölfe halten gut dagegen. Von Torgefahr ist in der ersten Hälfte allerdings wenig zu sehen – von beiden Teams. Das ändert sich in Umgang zwei. Und dort sind es die Leipziger, denen erst ein Tor wegen Offsides aberkannt wird, ehe Orban zur Führung trifft. Gvardiol macht später den Deckel drauf – so bleiben die Wölfe auch im 11. Spiel hintereinander sieglos.
Die Tore: 76. Orban 1:0, 84. Gvardiol 2:0.
Die Schweizer: Renato Steffen fehlt den Wölfen wegen einer Gelb-Sperre, Kevin Mbabu verbringt den Nachmittag auf der Bank.
Am Samstag
Leverkusen – Augsburg 5:1
Schon früh klingelts in der BayArena. Das Team von Gerry Seoane (43) hat zuhause gegen die Augsburger alles im Griff, und geht dank einer herrlichen Kombination an deren Schluss Bellarabi einschiesst. Kurze Zeit später spielt sich die Werkself erneut toll durch die gegnerische Abwehr, der Franzose Diaby schliesst trocken zum 2:0 ab. Es scheint ein lockerer Nachmittag für das Heimteam zu werden. Doch dann lässt Bayer-Goalie Hradecky einen Gregoritsch-Freistoss nach vorne klatschen, wo Maier angebraust kommt und zum Anschluss trifft. Wirds jetzt spannend? Nein, denn Leverkusen reagiert prompt, trifft im Gegenzug durch Diaby und stellt die Zwei-Tore-Führung wieder her. Einer aber hat noch nicht genug: Moussa Diaby stellt in einer Kopie des 2:0 kurz danach auf 4:1, ehe Alario mit einem Hackentrick durch die Beine von Gikiewicz den Endstand herstellt.
Die Tore: 9. Bellarabi 1:0, 24. Diaby 2:0. 62. Maier 2:1. 65. Diaby 3:1, 69. Diaby 4:1, 81. Alario 5:1.
Die Schweizer: Bei den Gästen aus Augsburg steht Ruben Vargas in der Startelf. Schon in der Pause aber ist Schluss für ihn, er wird durch seinen Landsmann Andi Zeqiri ersetzt.
Gladbach – Union Berlin 1:2
Nachdem katastrophalen Pokal-Aus gegen Hannover ist für Gladbach Wiedergutmachung angesagt. Doch vor dem Tor lassen die Fohlen zunächst jegliche Energie vermissen. Immerhin: Union auch. Heikel wird es nach einer Viertelstunde im Strafraum des Heimteams: Denis Zakaria stellt sich nicht sonderlich geschickt an und springt mit der Hand voran in eine Flanke. Nach Videostudium entscheidet Schiedsrichter Brych auf Penalty. Sommer, der gegen Leverkusen gleich zwei Strafstösse hielt, wählt im Duell mit Kruse die falsche Ecke. Nach dem Ausgleich durch Kone scheint die Partie zugunsten der Gastgeber zu kippen. Von Fischers Team kommt nicht mehr viel, Netz verpasst in der 75. Minute die Entscheidung für Gladbach. Und dann kommts, wie so oft im Fussball: Max Kruse trifft mitten ins Herz der Borussia und schiesst die Eisernen zum Sieg. Damit klettert Union wieder auf einen Champions-League-Platz, während Sommer, Zakaria und Co. Nicht vom Fleck kommen.
Die Tore: 18. Kurse (P) 0:1, 40. Kone 1:1, 84. Kruse 1:2.
Die Schweizer: Mit Sommer, Elvedi, Zakaria und Embolo stehen alle Schweizer bei Gladbach in der Startelf und spielen durch.
Freiburg - Stuttgart 2:0
So brutal kann der Fussball sein. Der VAR nimmt einen Elfmeter von Stuttgart zurück und im Gegenzug erzielt Freiburg den Führungstreffer – bitter. Der Unparteiische gerät nach dem Seitenwechsel sogleich wieder in den Fokus. Plötzlich steht nicht mehr Schiedsrichter Tobias Stiller auf dem Feld, sondern der vierte Offizielle. Der unkonventionelle Wechsel geht einer Verletzung voraus. Aufregung entsteht in der zweiten Halbzeit keine mehr. Freiburg ist zu stabil, zu gut und zu abgeklärt. Die Breisgauer schielen weiterhin auf einen Champions-League-Platz. Ein Punkt befinden sie sich hinter dem viertplatzierten Union Berlin. Stuttgart bleibt zweitletzter und damit in akuter Abstiegsgefahr.
Die Tore: 37. Höfler 1:0, 71. Schade 2:0.
Der Schweizer: Nishan Burkart steht nicht im Aufgebot der Freiburger.
Hoffenheim – Dortmund 2:3
Seit Dezember 2012 hat der BVB gegen Hoffenheim nur einen Auswärtssieg eingefahren (Dezember 2020). Nun soll der zweite her und Pfundskerl Erling Haaland stellt die Weichen früh in die richtige Richtung. Der Norweger schliesst ein traumhaftes Kombinationsspiel der Dortmunder ab, die Hoffenheimer Abwehrspieler gleichen Slalomstangen. Offensiv ist es aber das einzige Spektakel des BVB in Halbzeit eins. Wie gnadenlos effizient Schwarzgelb ist, beweisen sie nach dem Pausentee. Marco Reus markiert das 2:1, notabene mit dem zweiten Abschluss des BVB. Das Eigentor von David Raum – vorbereitet von Donyell Malen, der auch die ersten zwei BVB-Tore einleitete – führt dann die Entscheidung herbei. Oder doch nicht? Eine Viertelstunde vor Schluss taucht Ritter alleine vor Kobel auf und führt die Sinsheimer nochmals heran. Zu mehr reichts aber nicht. Die Borussia bleibt den Bayern auf den Fersen, verkürzen den Rückstand vorübergehend auf drei Punkte. Hoffenheim ist der grosse Verlierer dieses Spieltags und rutscht vom vierten auf den sechsten Platz ab.
Die Tore: 6. Haaland 0:1, 45.+1 Kramaric 1:1, 58. Reus 1:2, 66. Raum (ET) 1:3, 77. Rütter 2:3.
Die Schweizer: Gregor Kobel und Manuel Akanji dürfen beim BVB wie gewohnt von Anfang an ran. Der Innenverteidiger muss in den Schlussminuten nach einer verletzungsbedingten Behandlung durch Pongracic ersetzt werden.
Greuther Fürth - Mainz 05 2:1
Fürth trifft zweimal – zum dritten Mal in dieser Saison – und feiert den zweiten Saisonsieg. Das Heimteam fängt stark an und bei Mainz geht gar nichts. Der Führungstreffer des Heimteams? Nur logisch. Schnell stellt sich ein Mittelfeldgeplänkel ein. Dass die Gäste heute kein Bein vors andere kriegen, wird einem spätestens in der 66. Minute klar. Bell bugsiert die Kugel ins eigene Gehäuse. Mainz verpasst es, richtig Druck in Richtung europäische Plätze auszuüben. Der Anschlusstreffer der Mainzer kommt zu spät, um am Sieg der Fürther zu rütteln Die Fürther bleiben allerdings trotz dem Dreier am Tabellenende.
Die Tore: 12. Dudziak 1:0, 66. Bel (ET) 2:0.
Der Schweizer: Silvan Widmer steht bei Mainz in der Startaufstellung. In der 80. Minute hat der Schweizer Feierabend.
Bochum – Köln 2:2
Das Heimteam legt los wie die Feuerwehr. Die Bochumer feuern einen Schuss nach dem anderen auf den Kasten der Kölner. Es dauert allerdings 25 Minuten, bis Gerrit Holtmann einen wunderbar vorgetragenen Konter durch die Beine von Köln-Keeper Schwäbe abschliesst. Danach wechselt das Momentum. Köln spielt frech nach vorne. Nach dem Ausgleich von Hubers (1. Bundesliga-Tor) ist es Anthony Modeste, der fast mit dem Pausenpfiff den «Effzeh» in Führung lupft. Halbzeit zwei beginnt dann allerdings wieder wie die erste. Bochum drückt, kommt zu Chancen. Pantovic hat die beste, haut die Kugel aber aus fünf Metern unters Tribünendach. So ist es Joker Takuma Asano, der fünf Minuten nach seiner Einwechslung für den Ausgleich sorgt. Die Gäste bringen den Ball nach einem Einwurf nicht weg, was der Japaner mit Handkuss annimmt. Es ist zugleich der Schlusspunkt einer packenden Partie, mit dessen Ausgang wohl beide Teams leben können.
Die Tore: 25. Holtmann 1:0, 36. Hubers 1:1, 45. Modeste 1:2, 70. Asano 2:2.
Der Schweizer: Saulo Decarli sucht man auf der Spielerliste der Bochumer vergebens.
Am Freitag
Frankfurt – Arminia Bielefeld 0:2
Arminia Bielefeld hat zum Auftakt der 20. Runde in der Bundesliga einen überraschenden Sieg gefeiert. Das Team mit dem Zürcher Aussenverteidiger Cédric Brunner gewann am Freitagabend bei Eintracht Frankfurt vor 1000 Zuschauern 2:0. Auch wenn das Jahr noch jung ist, der zweite Treffer der Arminia ist einer für den Jahresrückblick. Alessandro Schöpf trifft per Brust – nach Rabona-Flanke von Patrick Wimmer. Dieser brachte seinerseits sein Team bereits nach fünf Minuten in Front. Damit ist die Arminia bereits seit fünf Partien ungeschlagen. Die Eintracht wartet derweil weiter auf den ersten Sieg im Jahr 2022.
Die Tore: 5. Wimmer 0:1, 27. Schöpf 0:2.
Die Schweizer: Bei der siegreichen Arminia spielt Cédric Brunner auf der rechten Aussenverteidiger-Position durch, Edimilson Fernandes bleibt nur der Platz auf der Bank. Djibril Sow in Reihen der Frankfurter spielt dagegen durch.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |