Sein Interview nach der bitteren 0:1-Niederlage des BVB gegen Bayern hatte viele Spekulationen ausgelöst. Dortmund-Trainer Lucien Favre wird vom «Sky»-Reporter gefragt, ob Titel mit ihm denn einfach nicht möglich seien – zumal der BVB nun bereits wieder sieben Punkte hinter dem Konkurrent aus München liegt. Der Schweizer antwortet etwas genervt: «Das sagt man hier seit Monaten. Ich weiss, wie es geht und werde darüber in ein paar Wochen sprechen. Ich bleibe ruhig.»
Oha, hat hier Favre etwa seinen Abgang angedeutet? Ja! Glaubt zumindest TV-Experte Lothar Matthäus. «Ich habe mir gleich gedacht: Favre weg, Niko Kovac kommt. Das waren die ersten Gedanken nach seiner Aussage. Ich rede in ein paar Wochen, heisst: Es gibt ein Statement, ein klares Statement», spekuliert Matthäus.
Die «Bild» springt sofort auf diesen Zug auf. In den letzten Wochen sollen die BVB-Bosse Kontakt zu Ex-Bayern-Coach Niko Kovac (48) gehabt haben. Absoluter Wunschkandidat sei aber Leipzigs Julian Nagelsmann (32). Allerdings: Dieser ist bei RB bis 2023 gebunden.
Watzke greift ein – Favre wehrt sich
Kommts tatsächlich zum Trainerwechsel bei Schwarzgelb? Beim BVB ist man am Tag nach dem Rückschlag im Titelkampf bemüht, Favres Aussagen richtig einzuordnen. BVB-Geschäftsführer Joachim Watzke (60) hält gegenüber den Zeitungen der «Funke Mediengruppe» fest: «Es gibt aktuell überhaupt keinen Anlass für eine Trainerdiskussion. Wir spielen eine sehr, sehr gute Rückrunde, hatten vor dem Spiel 27 von 30 Punkten geholt, sind überall gelobt worden.»
Und Favre? Der fühlt sich nach den Interviews vom Dienstagabend falsch verstanden, tritt deshalb am Morgen danach nochmals vor die Medien – und betont: «Ans Aufgeben denke ich überhaupt nicht. Was ich nur auf entsprechende Fragen hatte antworten wollen, war: Jetzt ist nicht die Zeit, um die Saison zu bilanzieren. Warum auch? Wir haben noch sechs Spiele, in denen wir unser Bestes geben müssen – und die wir am liebsten alle gewinnen wollen.»
Watzke ergänzt, Favre habe lediglich sagen wollen, «dass wir wie immer am Ende der Saison eine Analyse machen werden». Er habe den BVB-Coach in den letzten Wochen als «sehr fokussiert» empfunden: «Lucien machte überhaupt nicht den Eindruck, unter Druck zu stehen.» (mam/mpe)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |