«EINeTRACHT Prügel» titelte die deutsche «Bild» nach der krassen 1:5-Klatsche der Bayern gegen Frankfurt am Samstag. Der Spott, den die Münchner deswegen kassieren, liess nicht lange auf sich warten.
Einer, der seine Häme nicht verbergen kann, ist Jan Aage Fjörtoft (56). Der frühere Frankfurt-Profi ist zu Gast im «Doppelpass» und teilt aus – vor allem gegen die Bayern-Defensive: «Auf diesem Level kann man nicht so verteidigen. Das ist ja sensationell, wie grottenschlecht die Verteidigung war.»
«Er würde nicht mal in Norwegen spielen»
Neben den vielen Stellungsfehlern beobachtete er ungewohnte Ballverluste. «So viele Fehler bei Weltklassespielern sieht man nicht oft.» «Bild»-Reporter Michael Makus stellt daraufhin infrage, ob Spieler wie Upamecano wirklich Weltklasse sind. «Ja», entgegnet Fjörtoft, sagt aber: «Die Verteidiger kommen zu Bayern, um zu sterben. Sie werden nur schlechter, wenn sie nach München kommen.»
Als Beispiel führt Fjörtoft Innenverteidiger Minjae Kim (27), der in der letzten Saison bei Napoli zum besten Abwehrspieler der Serie A gewählt wurde, an: «Kim war einer der besten Verteidiger der Welt, kommt hierher und macht jetzt solche Fehler.» Spöttisch setzt er noch einen drauf: «So würde er nicht mal in Norwegen spielen.»
Ratloser Sportdirektor
Alles mitanhören muss Sportdirektor Christoph Freund (46). Die Aufarbeitung der Schmach sei im Gange, was sich allerdings als nicht allzu leicht erweise: «Wir suchen auch noch nach Erklärungen, irgendwie gibt es die aber nicht.»
Für ihn sei nicht nur die Defensive ungenügend gewesen. «Die ganze Mannschaft hat es richtig schlecht gemacht», so der Österreicher, dem vor allem der Start ins Spiel gegen die Eintracht gründlich missfallen hat. Vom geplanten Pressing und offensiven Startfurioso sei nichts zusehen gewesen.
Bewahrheitet sich der «Kane-Fluch»?
Apropos Attacke: Im Sturm traten die Bayern ungewohnt harmlos auf, für einmal brachte auch Harry Kane (30) nichts zustande. Dies ruft englische Fussball-Fans auf den Plan, die sofort von einem Fluch sprechen.
«Wenn Bayern diese Saison nicht die Meisterschaft gewinnt, werden wir endgültig wissen, dass Harry Kane verflucht ist.» Damit spielen die Social-Media-Nutzer auf die Titellosigkeit des Starstürmers an.
Nach dem Aus im DFB-Pokal bleiben ihm noch die Champions League und die Bundesliga. In dieser liegt der Rekordmeister nun aber vier Punkte hinter Leader Leverkusen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |