Ex-Bundesliga-Profi greift wieder zum Alkohol
«Früher oder später saufe ich mich zu Tode»

Von 2008 bis 2011 beeindruckte Martin Fenin die Fans der Eintracht Frankfurt, danach gings bergab. Heute ist er schwer alkoholkrank – und ruft um Hilfe: «Früher oder später saufe ich mich zu Tode!»
Publiziert: 18.07.2024 um 07:45 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2024 um 16:05 Uhr
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Martin Fenin schaut Jan Koller im St. Jakobspark beim Einwärmen zu.
Foto: Keystone
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Nicolas HorniSportredaktor

Juni 2008, EM, Basler Joggeli. Martin Fenin (37) ist im Kader des tschechischen Nationalteams, darf vorerst auf der Bank Platz nehmen. Er sieht die Auftaktniederlage der Schweizer Nati von der Bank aus. Am Turnier selbst kommt er nicht mehr zum Einsatz, in den Jahren danach läuft er aber an der Seite bekannter Namen wie Petr Cech, Milan Baros oder David Rozehnal auf – und erzielt insgesamt drei Tore für sein Land.

16 Einsätze sind es letztlich für Tschechien. Deutlich mehr absolviert er in der deutschen Bundesliga, 89 Mal läuft er in den Stadien der deutschen Beletage auf, erzielt dabei vierzehn Tore, liefert zudem vierzehn Assists.

Nach Frankfurt-Höhenflug gehts bergab

Im Dress der Frankfurter Eintracht sorgt er für Furore. Danach gehts bergab mit dem einst gefeierten Tschechen. Nach seinem Wechsel zu Energie Cottbus stürzt er unter Alkohol- und Medikamenteneinfluss aus dem Hotelfenster, verletzt sich schwer. Später zündet er seine Wohnung an, liefert sich Schlägereien im Ausgang. 2017 beendet er letztlich seine Karriere.

Hilfe zum Trocken werden

Die Meisten geniessen Alkohol in gemütlicher Runde als Genussmittel, für andere ist er ein Suchtproblem. Rund jede fünfte Person in der Schweiz trinkt ihn missbräuchlich. Das heisst, sie trinkt regelmässig zu viel. Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG), sind 250'000 - 300'000 Menschen alkoholabhängig. Männer trinken generell mehr als Frauen, wobei diese tendenziell aufholen. Etwa jede dritte Person hat in ihrem Umfeld mindestens eine Person, mit einem Alkoholproblem. Die Hotline der Anonymen Alkoholiker bietet unter der Nummer 0848 848 885, rund um die Uhr Hilfe an. Informationen liefert auch suchtschweiz.ch.

Die Meisten geniessen Alkohol in gemütlicher Runde als Genussmittel, für andere ist er ein Suchtproblem. Rund jede fünfte Person in der Schweiz trinkt ihn missbräuchlich. Das heisst, sie trinkt regelmässig zu viel. Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG), sind 250'000 - 300'000 Menschen alkoholabhängig. Männer trinken generell mehr als Frauen, wobei diese tendenziell aufholen. Etwa jede dritte Person hat in ihrem Umfeld mindestens eine Person, mit einem Alkoholproblem. Die Hotline der Anonymen Alkoholiker bietet unter der Nummer 0848 848 885, rund um die Uhr Hilfe an. Informationen liefert auch suchtschweiz.ch.

Und greift weiter zum Alkohol. Im Jahr 2018 liegt er wegen einer kaputten Bauchspeicheldrüse mehrere Wochen im Koma. 2023 sorgt er für Aufsehen, weil er gegen Ex-Bundesliga-Profi Kevin Pannewitz (32) zum MMA-Kampf antreten will. Doch der Kampf platzt, Fenins Alkoholkrankheit bleibt. Seine Freunde Milan Baros und Tomas Ujfalusi (auch ehemaliger Bundesligaspieler) besorgen ihm Anfang Jahr einen Therapieplatz. Fenin hält drei Monate lang durch, bekommt die Krankheit in den Griff.

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«Ich gucke den ganzen Tag YouTube und trinke Jägermeister»

Doch Zuhause ist die Versuchung zu gross, wie er heute der «Bild» erzählt. «Ja, ich saufe wieder. Jeden Tag. Schon seit ich aus der Klinik wieder raus bin, durchweg.» Seine Ex-Frau hat nach den Abstürzen genug, zieht mit der gemeinsamen Tochter aus, bricht den Kontakt ab. «Ich gucke den ganzen Tag YouTube und trinke Jägermeister gegen die Traurigkeit. Ich liebe meine Tochter doch so.»

Einen Job hat Fenin heute nicht, lebt von seinem Ersparten aus seinen Glanzzeiten – und ruft auch nach Hilfe: «Früher oder später saufe ich mich zu Tode.»

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RB Leipzig
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Eintracht Frankfurt
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Bayer Leverkusen
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SC Freiburg
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Union Berlin
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Borussia Dortmund
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Werder Bremen
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Borussia Mönchengladbach
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FSV Mainz
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VfB Stuttgart
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TSG Hoffenheim
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