Er galt als Supertalent
Ex-Bundesliga-Juwel mit 310 kg Drogen erwischt

Das ist eine traurige Geschichte. Mustafa Kucukovic hätte ganz gross rauskommen könne, doch es kam anders. Statt auf dem Fussballer-Thron sitzt er im Knast.
Publiziert: 27.03.2021 um 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2021 um 13:29 Uhr
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Statt auf eine grosse Fussballer-Karriere zurückzublicken, sitzt Mustafa Kucukovic (34) jetzt im Knast. Vorwurf: Drogenhandel im grossen Stil.

Er war ein schüchterner Bursche, mit 17 Jahren wurde er der jüngste Bundesligaspieler des Hamburger SV. Später machte er Länderspiele für Deutschlands U21-Nationalmannschaft. Sein Entdecker Trainer Klaus Toppmöller schwärmt gegenüber «Bild»: «Er war ein toller Stürmer, hätte eine Riesen-Nummer werden können. Ich dachte, er packt das.»

Der Sonntag vor Weihnachten 2005 war ein grosser Tag für Kucukovic. Der HSV lag gegen Werder Bremen 0:1 zurück. Nach einer Stunde wechselte der damalige Trainer Thomas Doll seinen 19-jährigen Hoffnungsträger ein. Und dieser dankte es keine 60 Sekunden später mit dem Ausgleichstreffer.

Das Tor für eine grosse Karriere stand für Kucukovic damals weit offen. Doch es kam ganz anders. Am Mittwoch wurde der inzwischen 34-Jährige verhaftet, das berichtete zuerst das «Hamburger Abendblatt». Ihm wird Drogenhandel vorgeworfen. Es geht um 310 kg Kokain, Marihuana und Hasch. Der Verkaufs-Wert liegt bei geschätzten 10 Millionen Euro.

An die falschen Leute geraten

Thomas Doll ist schockiert. «Bild» sagt er: «Damit hätte ich nicht gerechnet. Für mich war er nicht der Typ, der solche Dummheiten macht. Er hat einen schlimmen Weg eingeschlagen.»

Was genau schief gelaufen ist in der Karriere von Kucukovic, ist nicht ganz nachvollziehbar. Seine Karriere mutet wie eine ständige Flucht an. Er heuerte bei zwölf Klubs an, unter anderem auch in Zypern. Seine letzte Station: Hamm-United, ein Hamburger Stadtteil-Klub aus der sechsten Liga. Kucukovic war offenbar an die falschen Leute geraten. Er arbeitete unter anderem auf dem Hamburger Kiez als Türsteher.

Statt heute auf eine grosse Karriere als Fussballer zurückzuschauen, sitzt er nun im Knast und muss um seine Freiheit fürchten. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

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