Es war das Ende eines Machtkampfs. Marco Streller (38) wollte im Sommer Trainer Marcel Koller durch Aarau-Coach Patrick Rahmen ersetzen – und kam am Ende damit nicht durch. Konsequent zog er den Schlussstrich, trat als Sportchef zurück und legte später sein Amt als Verwaltungsrat nieder.
Danach kümmert er sich um Dinge, die zu kurz kamen. Er macht Urlaub mit der Familie in Thailand und Italien, verarbeitet die letzten harten Monate. «Schauen Sie, es war ein harter Schritt für mich, den FC Basel zu verlassen. Ich liebe den Klub von ganzem Herzen», sagt er.
«Das kann und will ich nicht kommentieren»
Doch nun hatte er die Möglichkeit, sich wieder im Spitzenfussball zu präsentieren. Beim 1. FC Köln kommt es vor zweieinhalb Wochen zum grossen Knall. Die Verträge von Sportdirektor Armin Veh und Trainer Achim Beierlorzer werden aufgelöst. Und beim Zweitletzten der Bundesliga denkt man in der Not an einen ehemaligen Stürmer, der 2006 für den Verein drei Tore in 14 Spielen schoss.
An Marco Streller. Dazu muss man wissen: Die Personalberatungs-Agentur Egon Zehnder (eine Schweizer Firma, die auch einen Sitz auf der Düsseldorfer Königsallee hat) lieferte dem Kölner Vorstand laut «BILD» eine Kandidaten-Liste. Auf dieser standen Streller wie auch Horst Heldt (49) oder Erik Stoffelshaus (48). Die Agentur war auch schon für den DFB als «Headhunter» bei der Suche nach Präsident Fritz Keller (62) behilflich!
Nach fragten ihn die Mittelsmänner an, ob er sich vorstellen könne, Sportdirektor in der Karnevalsmetropole zu werden. BLICK konfrontiert Streller mit diesen Informationen. Er sagt: «Das kann und will ich nicht kommentieren.» Ein Dementi klingt anders. Nach einer Nacht, in der er das Ganze überschläft, sagt Streller für die anstehenden Gesprächsrunden ab.
Es war übrigens die zweite Schweizer Absage: Auch Christoph Spycher, der YB gross machte, winkte ab.
Köln entscheidet sich für Heldt
Der FC Köln führt die Gespräche dann mit Ex-Lokomotive-Moskau-Sportchef Erik Stoffelshaus (48) und Horst Heldt (49). Am Ende entscheidet sich der Bundesligist für den ehemaligen Schalke-Manager Heldt, der diese Funktion auch schon in Stuttgart und zuletzt in Hannover ausfüllte. Auch der Job des Trainers ist mit Markus Gisdol inzwischen wieder besetzt.
Und Streller? Er plant vorerst, sich an der Uni St. Gallen betriebswirtschaftlich weiterzubilden. Und die Batterien weiter aufzuladen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |