Ein Ur-Münchner gegen den Fluch von «Vizekusen»
Erfüllt dieser Bayern-Spieler Bayers Titeltraum?

Vizekusen ist in Fussballdeutschland ein Synonym für den ewigen Zweiten. Sorgt ausgerechnet ein Leihspieler aus Bayern für ein Ende des Traumas?
Publiziert: 13.01.2024 um 11:40 Uhr
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Trägt seit Sommer das Leverkusen-Logo: Josip Stanisic.
Foto: Bayer 04 Leverkusen via Getty Images
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Stefan KreisReporter Fussball

Für gewöhnlich sind die Bayern in Transferfragen ein ziemlich humorloser Haufen. Wann immer ein direkter Konkurrent die Frechheit besitzt, zu stark zu spielen, werden die besten Spieler einfach weggekauft. Robert Lewandowski lässt grüssen. In dieser Saison aber ist alles anders. Statt im Sommer Supertalent Florian Wirtz (20) zu umgarnen und Leverkusen zu schwächen, wird der direkte Konkurrent gar noch verstärkt. 

Mit Josip Stanisic (23) wechselt ein Ur-Münchner leihweise zum Werksklub. Ein Mann, der dank seiner Polyvalenz ein gefragter Mann ist, der sowohl als Rechtsverteidiger als auch als Innenverteidiger agieren kann. 41 Pflichtspiele hat der kroatische Nationalspieler für die Bayern absolviert, Ex-Coach Julian Nagelsmann sagte: «Stani ist ein verlässlicher Spieler. Er hat nicht immer Ausschläge nach oben in Richtung Weltklasse, aber auch nicht nach unten. Das ist in diesem Alter wichtig.»

Stanisic: «Ich war verwundert»

Für die Bayern ists trotzdem zu wenig. Stanisic wird nach Leverkusen verliehen. Und das, obwohl die Bayern sowohl im Abwehrzentrum als auch auf der Rechtsverteidigerposition Lücken im Kader haben. Entsprechend überrascht war Stanisic, als der Deal zustande kam. «Ich war schon etwas verwundert», so der 23-Jährige. Es sei im Sommer ein Hin und Her gewesen. «Ich wusste nie: Bleibt Benji Pavard, geht Benji Pavard, und was ist mit mir? Ich hing etwas in der Luft.»

Pavard spielt mittlerweile bei Inter Mailand. Und bei Bayer Leverkusen lacht man sich ins Fäustchen. Weil mit Edmond Tapsoba (Burkina Faso) und Odilon Kossounou (Elfenbeinküste) zwei von drei Innenverteidigern am Afrika-Cup beschäftigt sind. Und Stanisic schon am Samstag gegen Augsburg in die Bresche springen wird. 

Und die Bayern? Die haben in der Abwehr zwar Lücken. Vorne aber haben sie auch in diesem Sommer ziemlich humorlos agiert auf dem Transfermarkt. 100-Millionen-Mann Harry Kane lässt grüssen. 

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