Bayern-Fans mit Hass-Plakaten – Spieler mit Protest
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Skandal in der Bundesliga:Bayern-Fans mit Hass-Plakaten – Spieler mit Protest

Erneut Spielunterbrüche in der Bundesliga
Wieder Hopp-Hass – Union-Fans beleidigen TSG-Mäzen

Nach den Hass-Plakaten gegen Dietmar Hopp am Samstag wird der Hoffenheim-Mäzen auch am Sonntag von Bundesliga-Fankurven beleidigt. Die Anfeindungen reichen bis in die tieferen Ligen.
Publiziert: 28.02.2020 um 22:30 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2020 um 01:26 Uhr
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Auch am Sonntag sorgen Hass-Plakate gegen Dietmar Hopp für Aufsehen.
Foto: imago
Stefan Kreis und Nicolas Ledergerber

Union Berlin – Wolfsburg 2:2
Neuer Tag, neue Spruchbänder. Wie schon am Samstag beim Spiel zwischen Hoffenheim und Bayern München (siehe weiter unten) gibt es auch am Sonntag Hass-Plakate gegen TSG-Mäzen Dietmar Hopp. Zwei Mal sorgen die Fans von Union Berlin für einen Spielunterbruch – kurz vor der Pause beordert Schiri Dankert die Mannschaften in die Kabinen. Erneut ist ein Banner mit dem Wort «Hurensohn» zu sehen. Zudem hält die Kurve ein Bildnis von Hopps Konterfei hoch mit einem Fadenkreuz.

Letzte Woche in Gladbach, am Samstag in Dortmund, Sinsheim und Köln, am Sonntag in Berlin. Die Proteste gegen Hopp und den DFB reissen in Deutschland nicht ab. Eine regelrechte Hass-Plakat-Welle überschwemmt die deutsche Bundesliga. Die Anfeindungen reichen bis in die 3. Liga, wo zwischen Meppen und Duisburg beide Fan-Kurven Botschaften an Hopp richten und somit für Spielunterbrüche sorgen. Was dahinter steckt, lesen Sie hier.

Ach ja, Fussball gespielt wurde auch noch. Urs Fischers Mannschaft verspielt im Heimspiel gegen Wolfsburg einen 2:0-Vorsprung. Ein eher glücklicher Punkt für die Eisernen.

Die Schweizer: Beim VfL spielen Renato Steffen und Kevin Mbabu von Beginn weg. Während Mbabu durchspielt, wird Steffen in der 63. Minute ausgewechselt. Für ihn kommt Admir Mehmedi.

Die Tore: 41 .Andersson 1:0, 56. Friedrich 2:0, 60. Gerhardt 2:1, 81. Weghorst 2:2.

Fischers Union gibt 2:0-Führung aus der Hand
4:14
Fans provozieren fast Abbruch:Fischers Union gibt 2:0-Führung aus der Hand

Leipzig – Leverkusen 1:1
Am Samstag senden die Bayern mit dem 6:0-Sieg in Sinsheim ein klares Zeichen nach Leipzig. Der Bundesliga-Zweite verpasst es jedoch am Sonntag den Münchnern nachzuziehen. Leverkusen startet aggressiv in die Partie, setzen die Ostdeutschen schnell unter Druck. So ist es auch Bailey, welcher in der 29. Minute einen schnörkellosen Angriff vollendet. Ein Weckruf für Leipzig! Nur drei Minuten später köpfelt Schick zum Ausgleich ein. Danach probiert es RB immer wieder mit langen Bällen, scheitern aber an den gross gewachsenen Bayer-Innenverteidigern. Leverkusen hingegen übernimmt das Spielgeschehen, kann Gulasci aber nicht ein zweites Mal bezwingen – so bleibt es beim Remis.

Die Schweizer: Yvon Mvogo sitzt bei Leipzig 90 Minuten auf der Bank.

Die Tore: 29. Bailey 0:1, 32. Schick 1:1.

Gulacsi rettet Leipzig mit Glanzparade einen Punkt
4:12
Nach Upamecano-Bock:Gulacsi rettet Leipzig mit Glanzparade einen Punkt

Verschoben: Bremen – Frankfurt
Da Frankfurt das Europa-League-Spiel gegen Salzburg aufgrund eines Orkansturms erst im Freitag bestreiten konnte, findet das Spiel gegen Werder Bremen nicht statt. Ein Verschiebedatum steht noch nicht fest.

Am Samstag

Hoffenheim–Bayern 0:6
Unfassbar! Da legen die Bayern gegen Hoffenheim eine sensationelle Gala auf den Rasen, aber nach dem Spiel sind die Schmäh-Plakate der Bayern-Fans gegen Dietmar Hopp das dominierende Thema. Aufs Übelste beleidigen die Anhänger die Mutter des TSG-Mäzen, der Schiri unterbricht die Partie, Coach Hansi Flick rennt zur Kurve, versucht die Situation zu beruhigen, staucht die Fans zusammen. Dann wird kurz weitergespielt, ehe die Fans erneut ein Anti-Hopp-Plakat hissen. Wieder unterbricht der Schiri die Partie, nun begibt sich gar Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge von der Tribüne herab aufs Feld um die Fans in die Mangel zu nehmen. Die Botschaft ist klar: Sollte ein weiteres Transparent erscheinen, würde das Spiel abgebrochen werden. So dämlich sind die Bayern-Fans dann aber doch nicht... Als der Schiri wieder anpfeift, spielen sich die Spieler für die letzten Minuten demonstrativ bloss noch den Ball zu. Aus Protest gegen die Schmähgesänge.

Für Hopp ists nicht der einzige Horror an diesem Nachmittag, was sein Klub gegen den Rekordmeister auf dem Rasen zeigt, grenzt an Arbeitsverweigerung. Ohne ihren verletzten Top-Torjäger Robert Lewandowski (39 Pflichtspieltreffer) zerlegen die Bayern die TSG in Einzelteile, schon nach 15 Minuten stehts 3:0. Unter anderem zählt der erst 18-jährige Lewandowski-Ersatz Joshua Zirkzee zu den Torschützen, Philipp Coutinho, den die Bayern im Sommer für über 100 Millionen fix von Barcelona übernehmen könnte, spielt mal wieder von Beginn – und trifft gleich doppelt. Noch im Herbst besiegte Hoffenheim die Bayern in München mit 2:1, damals stand noch Niko Kovac an der Seitenlinie. Nun revanchiert sich der Rekordmeister für die Schmach und zeigt kein Erbarmen gegen die bedauernswerten und komplett überforderten Kraichgauer. Bei denen steht Nati-Spieler Steven Zuber in der Startaufstellung, wird zur Pause aber ausgewechselt.

Und die Bayern? Die haben in den 19 Pflichtspielen unter Coach Hansi Flick bloss zweimal verloren, waren aber sowohl gegen Leverkusen (1:2) als auch gegen Gladbach (1:2) die klar bessere Mannschaft. Kein Wunder soll der Vertrag mit dem Erfolgstrainer schon bald verlängert werden.

Der Schweizer: Steven Zuber steht in der Startelf, spielt linker Aussenverteidiger, muss zur Pause aber raus.

Die Tore: 2. Gnabry 0:1. 7. Kimmich 0:2. 15. Zirkzee 0:3. 33. Coutinho 0:4. 46. Coutinho 0:5. 63. Goretzka 0:6.

Fan-Skandal überschattet Bayern-Gala in Hoffenheim
5:30
Darum wurde Spiel unterbrochen:Fan-Skandal überschattet Bayern-Gala in Hoffenheim

Dortmund – Freiburg 1:0
Weil er unter der Woche mit Magenproblemen kämpfte, sitzt BVB-Topstürmer Erling Haaland (40 Pflichtspieltreffer) zu Beginn bloss auf der Bank, auch ohne den hoch veranlagten Norweger wirbelt die Dortmunder Offensive den Freiburger Defensivverbund auf. Nach einer Viertelstunde trifft Jadon Sancho nach einer Kombination über Brandt und Hazard zur Fürhung, dann aber kommt lange Zeit nicht mehr viel vom Vizemeister der vergangenen Saison. Zwar dominiert der BVB das Geschehen, Zählbares kommt aber nicht dabei raus. Am Ende hat die Favre-Elf gar noch Dusel, dass die Breisgauer nicht noch ausgleich. Wahnsinn, wie frei Peteresen in der 75. Minute zum Kopfball kommt, die Rechnung aber ohne Lukasz Piszczek gemacht hat, der den Ball noch vor der Linie klärt. Am Ende steht ein mickriges 1:0.

Die Schweizer: Roman Bürki hält beim BVB die Null, Manuel Akanji kommt zur Pause für den angeschlagenen Mats Hummels, Marwin Hitz ist Ersatz.

Das Tor: 15. Sancho 1:0.

Piszczek rettet Bürki und Co mit Glanztat den Dreier
5:15
Sancho mit neuem Rekord:Piszczek rettet Bürki und Co mit Glanztat den Dreier

Augsburg – Gladbach 2:3
Wenig spektakulär zeigt sich die erste Halbzeit der Partie. Mangelndes Durchsetzungsvermögen auf beiden Seiten. Erst gegen Ende zeigen die Gladbacher, was ihn ihnen steckt. Nach der Pause gehts dann richtig los. Nach zwei grossen Torchancen gegen Ende der ersten Halbzeit schaffen es die Fohlen in der zweiten dann endgültig zu versenken. Und das gleich mit einem Doppelschlag. Zuerst verwandelt Bensebaini aus kurzer Distanz. Nur vier Minuten später doppelt Stindl zum 2:0 für die Gäste nach.

Das lassen sich die Augsburger nicht gefallen und schlagen sofort zurück. Nach einer scharfen Flanke, kommt Neuzugang Löwen zum Kopfball und wuchtet die Kugel unten links ins Netz zum 1:2. Der 23-Jährige steht bei Augsburg erstmals in der Startelf bei einem Pflichtspiel. Gladbach will mehr und fabriziert in der 78 Minute mit einem Prachtstor das 3:1. Stindl trifft zum zweiten Mal und das per Dropkick. Und wieder wollen die Hausherren zurückschlagen, was sie nur vier Minuten später auch tun. Die Torgala geht mit Finnbogason weiter. Der Augsburger-Stürmer zieht aus 10 Metern ab und lässt Sommer keine Chance. 2:3 – Schlussresultat.

Gladbach ist somit seit fünf Spielen in der Bundesliga ungeschlagen. Es ist ein wichtiger Sieg für die Fohlen, sind sie ja im Kampf um die Champions-League-Plätze auf die drei Zähler angewiesen.

Die Schweizer: Stephan Lichtsteiner holt nach 35 Sekunden Gelb und foult 20 Minuten später. Mit Glück fliegt er nicht vom Platz, Trainer Schmidt nimmt ihn zur Pause raus. Ruben Vargas spielt durch. Auf der Gladbacher Seite spielen Yann Sommer, Nico Elvedi und Denis Zakaria durch, Breel Embolo wird in der 86. Minute eingewechselt.

Die Tore: 49. Bensebaini 0:1, 53. Stindl 0:2, 57. Löwen 1:2, 79. Stindl 1:3, 83. Finnbogason 2:3.

Für dieses Foul sieht Lichtsteiner nach 35 Sekunden Gelb!
5:10
Gladbach mit wichtigem Dreier:Für dieses Foul sieht Lichtsteiner nach 35 Sekunden Gelb!

Mainz – Paderborn 2:0
3, 2, 1, Mainz … kann doch noch Heimsiege! Nach fünf Partien in Folge ohne drei Punkte gibts zu Hause endlich mal wieder den Vollerfolg. Der Wegbereiter heisst Robin Quaison, der sein 12. Saisontor macht und sich langsam aber sicher zur Mainzer Lebensversicherung mausert. Der FSV verschafft sich Luft im Kampf gegen den Abstieg, für den SC Paderborn siehts immer düsterer aus: schon fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz .

Der Schweizer: Die Meniskusverletzung aus dem Wintertrainingslager ist überstanden, letzte Woche gegen Wolfsburg sass er während 90 Minuten auf der Bank. Und heute? Reichts für einen Teileinsatz ab der 77. Minute.

Die Tore: 29. Quaison 1:0, 37. Onisiwo 2:0.

Quaison zaubert – Trick, Schuss und Tor!
4:07
Paderborn mit nächster Pleite:Quaison zaubert – Trick, Schuss und Tor!

Köln – Schalke 3:0
Ohje, was macht denn Schalke-Goalie Nübel in der 75. Minute? Kainz schiesst direkt auf den Keeper, Nübel fängt den Ball, lässt das Leder dann aber zwischen den Beinen durch. Der Treffer zum 3:0 ist ebenfalls der Schlusspunkt in Köln. Damit wartet Schalke nun schon seit sechs Partien auf einen Sieg. Köln geht im RheinEnergieStadion bereits in der 9. Minute durch Bornauwin Führung, Cordoba erhöht noch vor der Pause. Und Goalie Nübel zerstört mit seinem Bock jegliche Chancen auf eine Wende.
Die Tore: 9. Bornauw 1:0, 39. Cordoba 2:0, 75. Nübel (Eigentor) 3:0.

Riesiger Nübel-Bock bei Schalke-Pleite!
4:47
Köln mit frühem Doppelschlag:Riesiger Nübel-Bock bei Schalke-Pleite!

Am Freitag:

Fortuna Düsseldorf – Hertha Berlin 3:3
Was für eine Aufholjagd von Hertha Berlin! In nur elf Minuten holen die Hauptstädter einen 0:3-Rückstand auf. Doch alles der Reihe nach: Nicht nur wegen des Regens gibts für Hertha eine kalte Dusche zu Spielbeginn. In den Anfangsminuten schepperts. Schon nach zehn Minuten liegen die Hauptstädter 0:2 hinten. Torhüter Thomas Kraft, der laut Klinsmanns Abrechnung keinen Mehrwert biete, sieht dabei nicht besonders gut aus. Düsseldorf-Stürmer Kenan Karaman tunnelt den Keeper aus spitzem Winkel zur Führung. Kurz vor der Halbzeit erhöht die Heimmannschaft gar auf 3:0. Dann legen sie selber den Grundstein für Herthas Aufholjagd: Pechvogel Thommy spielt den Ball unglücklich mit der Hand ins eigene Tor. Die Düsseldorfer sind offenbar geschockt vom Eigentor. Keine zwei Minuten später lassen sie den Anschlusstreffer zu, in der 75. Minute gleicht Piatek dann per Elfmeter aus. Es ist der erste Treffer des Hammer-Transfers der Winterpause in der Bundesliga.

Die Tore: 6. Karaman 1:0, 10. Thommy 2:0, 45. Karaman 3:0, 64. Thommy (ET) 3:1, 67. Cunha 3:2, 75. Piatek 3:3.

Cunha hat die Sensation auf dem Fuss – vom 0:3 zum 3:3!
5:10
Hertha mit Aufholjagd:Cunha hat die Sensation auf dem Fuss – vom 0:3 zum 3:3!
Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
10
26
26
2
RB Leipzig
RB Leipzig
10
10
21
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
10
10
20
4
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
10
5
17
5
SC Freiburg
SC Freiburg
10
2
17
6
Union Berlin
Union Berlin
10
1
16
7
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
10
0
16
8
Werder Bremen
Werder Bremen
10
-4
15
9
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
10
1
14
10
FSV Mainz
FSV Mainz
10
1
13
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
10
0
13
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
10
1
12
13
FC Augsburg
FC Augsburg
10
-7
12
14
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
10
-2
10
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
10
-6
9
16
FC St. Pauli
FC St. Pauli
10
-5
8
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
10
-13
5
18
VfL Bochum
VfL Bochum
10
-20
2
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