Schalke – Freiburg 0:2
Die Schalke-Krise verschärft sich. Jetzt sind es noch drei sieglose Spiele zum Negativrekord von Tasmania Berlin in der Bundesliga! In der Saison 1965/66 reihten die Berliner 31 sieglose Spiele aneinander. Nach der Niederlage gegen Freiburg ist Schalke jetzt bei saisonübergreifend 28 sieglosen Spielen. Trainer Manuel Baum, der anfangs Oktober übernahm und auch nach seinem 10. Schalke-Spiel an der Seitenlinie auf den ersten Sieg wartet, sieht eine verunsicherte Mannschaft. Freiburg zerreisst in Gelsenkirchen allerdings auch keine Stricke. Die Breisgauer drehen erst nach der Pause auf, sichern sich durch den Doppelpack von Sallai den Sieg, der Schalke abgeschlagen am Tabellenende hinterlässt.
Die Tore: 50. Sallai 0:1, 68. Sallai 0:2.
Köln – Leverkusen 0:4
Wer nach über sechs Jahren erstmals wieder an der Bundesliga-Spitze steht, der will da auch bleiben. So zum Beispiel Bayer Leverkusen. Die Werkself von Peter Bosz verteilt im Derby gegen den 1. FC Köln gleich vier Ohrfeigen. Die Tore? Eines Leaders absolut würdig. Weisers 1:0 ist ein schöner Volley aus rund 15 Metern, Diaby macht schon in der 10. Minute das 2:0 nach einem Solo aus der eigenen Hälfte, das er mit einem Schlenzer abschliesst!
Die Tore: 8. Weiser 0:1, 10. Diaby 0:2, 54. Schick 0:3, 59. Wirtz 0:4.
Bayern München – Wolfsburg 2:1
Die Bayern-Fans müssen nur knapp eine Halbzeit lang bangen. Dann biegt Superknipser Robert Lewandowski die «Mia san mia»-Welt wieder gerade. Erst gleicht er die Augsburger Führung – durch Maximilian Philipp nach starker Flanke von Nati-Verteidiger Kevin Mbabu – noch vor dem Pausenpfiff aus. Mit seinem 250. Bundesliga-Tor. Dann setzt er in der 50. Minute mit dem 2:1 noch einen drauf. Und auch hier gibts ein Statistik-Häppchen: Der Pole bejubelt damit in seinem 20. Spiel gegen Wolfsburg schon den 23. Treffer. Welche Quote! An die Spitze ballert «Lewa» seine Bayern aber nicht. Von dort grüsst das formstarke Leverkusen – mit einem Punkt Vorsprung.
Die Tore: 5. Philipp 0:1, 46. Lewandowski 1:1. 50. Lewandowski 2:1.
Die Schweizer: Renato Steffen fehlt bei den Wölfen wegen einer Zerrung im Bereich der Adduktoren. Admir Mehmedi kann wegen seiner Achillessehnen-Verletzung ebenfalls noch nicht mittun. Kevin Mbabu spielt durch – und glänzt mit dem Assist zur Wolfsburger Führung.
Hoffenheim – Leipzig 0:1
«Am Ende sind es diese wichtigen Punkte, die man sammeln muss», freut sich Trainer Julian Nagelsmann über den Leipzig-Sieg gegen seinen ehemaligen Klub bei «Sky». Das deutet an: Leipzig fährt auf der Leverkusen- und Bayern-Jagd einen Arbeitssieg ein. Dank dem Siegtor von Yussuf Poulsen in der 60. Minute bleiben die Bullen an der Spitze dran.
Das Tor: 60. Poulsen 0:1.
Bielefeld – Augsburg 0:1
Bereits am vergangenen Sonntag gegen Schalke ergatterte Augsburg dank dem Tor in der 93. Minute zum 2:2 einen Punkt. Jetzt reicht das späte Tor sogar für den Vollerfolg: Captain Gouweleeuw führt sein Team nach fünf sieglosen Partien wieder zu einem Sieg. Zum Schweizer Duell von Beginn kommts nicht, weil Augsburg-Flügel Ruben Vargas nach sechs Startelf-Einsätzen in Folge zuerst auf der Bank Platz nehmen muss.
Das Tor: 85. Gouweleeuw 0:1.
Die Schweizer: Cedric Brunner spielt bei Bielefeld als Rechtsverteidiger durch; Augsburgs Ruben Vargas kommt in der 72. Minute ins Spiel.
Am Dienstag
Bremen – Dortmund 1:2
Spiel 1 für Borussia Dortmund nach über zwei Jahren Lucien Favre. An der Seitenlinie steht Edin Terzic, unter dem Romand noch Co-Trainer. Der 38-jährige Kroate soll der neue starke Mann beim BVB werden. Das Gesicht für neue Frische. Terczics erste Tat: Er bringt Youngster Moukoko (16) von Anfang an. Weiter zum Stamm zählen Akanji und Bürki.
Nati-Verteidiger Akanji steht früh zweimal im Mittelpunkt. Zuerst scheitert er nach einem Freistoss am hervorragend reagierenden Bremer Goalie Pavlenka aus bester Position. Dann vertändelt er hinten den Ball, Werder schaltet schnell um, Eggestein legt ab auf Möhwald, der zum 1:1 einschiebt. Zuvor hat Guerreiro den BVB akrobatisch in Führung gebracht.
Die Hansestädter kämpfen solidarisch und halten mit dem in der Liga taumelnden Riesen gut mit. Ballbesitz? Ja. Torchancen? Eher Mangelware. Bis der sonst so gute Rückhalt Pavlenka völlig ungestüm gegen Akanji zu Werke geht. Reus tritt zum Penalty an, Pavlenka pariert, aber der Schütze reagiert blitzschnell und trifft doch noch. Ein knapper Sieg, der BVB ist (vorerst) wieder Vierter. Terzics Debüt gelingt. Und Torschütze Reus schwärmt: «Grosses Kompliment an den neuen Trainer, wie er das alles in den letzten zwei, drei Tagen gemeistert hat.»
Die Schweizer: Roman Bürki und Manuel Akanji stehen auch bei Terzic in der Startformation. Marwin Hitz sitzt als Ersatz brav auf der Bank.
Die Tore: 12. Guerreiro 0:1, 28. Möhwald 1:1, 78. Reus 1:2.
Frankfurt – Gladbach 3:3
Als Frankfurts Barkok über die rechte Seite angreift, hat er alle Möglichkeiten. Abspielen, flanken, Ecke rausholen, zurücklegen. Er entscheidet sich für die schwierigste – und tänzelt die gesamte Gladbach-Abwehr mitsamt Elvedi aus und schiebt zum 3:1 ein. Ein klasse Tor! Und die Vorentscheidung. Oder doch nicht?
Die Champions-League-Helden der Borussia (erste K.o.-Phasen-Quali der Klubgeschichte) stecken nicht zurück. Erst recht nicht, als Ex-FCB-Star Abraham mit Gelb-Rot vom Platz fliegt (81.). In Überzahl und mit neuer Schweizer Power macht Stindl nach seinem Führungstreffer – es ist ein schönes Freistosstor – auch noch seine Buden zwei und drei des Abends und rettet Gladbach damit einen wichtigen Punkt im Kampf um die Spitzenplätze.
Die Schweizer: Yann Sommer war fraglich, kann aber spielen. Nico Elvedi begleitet ihn in der Startelf von Trainer Rose. Denis Zakaria (46.) und Breel Embolo (63.) werden eingewechselt, Michael Lang sitzt während des ganzen Spiels auf der Bank. Djibril Sow darf bei Frankfurt über die volle Distanz ran.
Die Tore: 14. Stindl 0:1, 21. Silva (Penalty) 1:1, 24. Silva 2:1, 32. Barkok 3:1, 90. Stindl (Penalty) 3:2, 90.+5 Stindl 3:3.
Stuttgart – Union Berlin 2:2
Zwei Aussenseiter-Teams, die für Furore sorgten. Urs Fischer träumt mit Union von Europa, der VfB nach dem 5:1-Auswärtssieg in Dortmund ebenfalls. Nach dem frühen Friedrich-Tor gehts rumplig hin und her. Stuttgart ist die klar spielbestimmende Mannschaft, der Aufsteiger agiert mutig und offensiv. Union nutzt den freigewordenen Raum und Awoniyi kann unbedrängt einköpfeln. Aber dann schlägt Kalajdzic zu! Der Österreicher ist der letzte Pfeil im Köcher von Stuttgart-Trainer Materazzo. In der 80. Minute kommt er rein, dann macht er mit einem Doppelpack doch noch einen Punkt klar. Eine verrückte Schlussphase!
Die Schweizer: Urs Fischer coacht seine Eisernen zum nächsten Punkt in der Bundesliga. Bei den Schwaben steht Gregor Kobel wie gewohnt im Tor.
Die Tore: 4. Friedrich 0:1, 77. Awoniyi 0:2, 85. Kalajdzic 1:2, 90.+2 Kalajdzic 2:2.
Hertha Berlin – Mainz 0:0
Die Hertha dümpelt trotz Millionen-Investitionen im Mittelfeld rum, Mainz kämpft nach nur einem Sieg in 11 Spielen definitiv gegen den Abstieg. Aber das Spiel nimmt nie richtig Fahrt auf. Chancen sind eine absolute Seltenheit. Anzahl Torschüsse beider Mannschaften in 90 Minuten? Null!
Der Schweizer: Edimilson Fernandes kommt bei Mainz über 90 Minuten zum Einsatz. Allerdings als rechter Aussenverteidiger.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |