«Die sollen zuhause bleiben»
Bürki attackiert die eigenen Fans!

Bei Dortmund liegen die Nerven blank. Roman Bürki geht auf die eigenen Fans los: «Die sollen zuhause bleiben!»
Publiziert: 27.01.2018 um 20:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:36 Uhr
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Bei Roman Bürki kochen nach dem BVB-Remis gegen Freiburg die Emotionen hoch.
Foto: freshfocus
Andreas Böni

Drittes Rückrundenspiel, drittes Unentschieden: Dortmund rettet sich in der 93. Minute mit dem 2:2 gegen Freiburg.

Der grosse Schock für den BVB passiert schon in der 68. Minute. Dortmunds Nuri Sahin verliert 40 Meter vor dem Tor dilettantisch den Ball, Freiburg-Stürmer Nils Petersen zieht sofort ab. Roman Bürki, der zu weit vor dem Tor steht, eilt in den Kasten zurück, rudert, kann den Ball aber nicht mehr halten.

Bürki versucht alles, kann das Traumtor jedoch nicht verhindern.
Foto: imago

Der Torwart wird sofort in die Pfanne gehauen. «Oh weh, BVB! Doppel-Bock von Sahin und Bürki», wertet die BILD-Zeitung das Freiburger Traum-Tor. Und auch Sky-Experte Lothar Matthäus kritisiert: «Es sieht für mich unerklärlich aus, dass er die falsche Richtung anstrebt und dann korrigiert. Dadurch ist er zu spät am Ball. Vielleicht war er selber überrascht.»

Doch auch Bürki haut einen raus. Er attackiert im TV  die eigenen Fans: «Ich muss einfach mal ehrlich sein. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Ost- und Westtribüne sagen: Ach, schauen wir mal, was passiert und dann pfeifen wir die Leute aus», wütet der Goalie auf «Sky» und legt dann nach. «Von diesen Tribünen kommt keine Unterstützung. Dann sollen sie lieber zu Hause bleiben. Die Spieler auszupfeifen, das ist bei so einer jungen Mannschaft nicht gut. Diese Menschen haben keine Ahnung vom Fussball.» Die Südtribüne (25 000 Fans hinter dem Tor) lobt Bürki ausdrücklich: «So, wie die Süd uns über 90 Minuten unterstützt - das muss das Ziel sein!»

Die Südtribüne unterstütze das Team vorbildlich, so Bürki.
Foto: imago

BVB-Sportdirektor sauer auf Bürki

Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc ist nach dem Bürki-Interview dann sauer auf seinen Torwart: «Die Aussage ist unangemessen und inhaltlich falsch. Ich empfehle den Spielern, die 90 Minuten nochmal am Stück anzusehen, da müssen sie aufpassen, dass sie nicht selbst pfeifen.»

BVB-Sportdirektor Michael Zorc
Foto: imago

Daraufhin reagiert Bürki auf Instagram: «Liebe Fans! Ich möchte Euch meine in der Emotion der Enttäuschung und mit dem entsprechenden Extrem-Puls getätigten Aussagen noch einmal genau erklären. Es ging mir nie darum, dass Fans nicht pfeifen sollen, wenn sie unzufrieden sind. Das masse ich mir überhaupt nicht an. Wenn wir nicht gut spielen, haben alle das Recht, Ihre Enttäuschung zu zeigen. Mir ging es heute um Pfiffe ganz früh im Spiel. Nach dem zweiten oder dritten Ball, der zurückgespielt wurde oder der nicht ankam. Hier würde ich mir im Sinne aller Jungs mehr Unterstützung von einigen Zuschauern wünschen! Aber nochmal: Wenn wir schlecht spielen, und wir haben gegen Freiburg schlecht gespielt, dann darf man uns dafür - selbstverständlich - auch kritisieren!»

Es brennt in Dortmund. Und 90 Minuten auf der Bank sitzt zum zweiten Mal Manuel Akanji (22). Trainer Peter Stöger setzt nach nur einem Gegentor in den ersten zwei Spielen wieder auf Sokratis und Toprak in der Innenverteidigung. Aber es ist gut möglich, dass am nächsten Freitag in Köln Akanji erstmals eine Bewährungs-Chance in der Startelf bekommt.

Wie weiter mit Aubameyang?

Ist dann auch Dortmunds Problemfall Pierre-Emerick Aubameyang (28) noch dabei? Der Gabuner spielt gegen Freiburg nach seiner Suspendierung wieder – aber ein Wechsel zu Arsenal ist weiter offen.

Pierre-Emerick Aubameyang kann bei seinem ersten Einsatz 2018 keine Akzente setzen.
Foto: AP

Zorc: «Entweder werden unsere Forderungen erfüllt, dann kann es noch einen Transfer geben. Oder aber, sie werden nicht erfüllt und Auba spielt bis zum Sommer in Dortmund. So ist es übrigens auch mit der Familie Aubameyang besprochen und akzeptiert.»

Arsenal hat 60 Millionen Euro geboten, Dortmund will zehn mehr. Klar ist, dass in Dortmund  im Sommer ein Umbruch ansteht. Und solange man nicht siegt, ist auch der Verbleib von Trainer Stöger nicht sehr wahrscheinlich. Der Name von Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann geistert schon lange durch den Signal-Iduna-Park.

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