Die Neuen in der Bundesliga
James ist der einzige Star

471 Millionen warfen die deutschen Klubs für Spieler auf. Verglichen mit den Engländern oder Paris SG? Peanuts!
Publiziert: 17.08.2017 um 21:28 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:30 Uhr
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James ist der prominenteste Neuzugang der Bundesliga.
Foto: Martin Meissner
Michael Schifferle

Neymar für 222 Millionen zu PSG? Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler schmunzelte, als er erstmals davon hörte. «Weil wir alle gedacht haben, dass das nicht funktioniert.»

Tat es aber. Neymar, brasilianischer Topshot, spielt nun in Paris statt Barcelona – der teuerste Deal der Geschichte ist durch. Und nicht nur Völler staunt.

Freiburg-Trainer Christian Streich tobt gar: «Das ist Brutalo-Kapitalismus, der gelebt wird.» Und selbst Karl-Heinz Rummenigge, Chef der potenten Bayern, sagt: «Wir wollen das nicht, wir können das auch nicht. Das ist auch in Ordnung so. Das wird auch von der Öffentlichkeit und unseren Fans, so denke ich, für richtig befunden.»

222 Millionen für einen Kicker sind in Deutschland noch Utopie. Die Bundesliga-Rekordmarke nimmt sich da fast bescheiden aus: 41,5 Millionen – die Bayern zahlten sie für Corentin Tolisso (23), einen Mittelfeldspieler von Lyon.

Vor ihm war Teamkollege Javi Martinez der teuerste Bundesliga-Spieler. Ihn holten die Bayern 2012 für 40 Millionen aus Bilbao.

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Die teuersten Ausland-Transfer der Bundesliga 2017. Zugänge: 1. Corentin Tolisso (23) – von Lyon zu Bayern – 41,5 Mio.
Foto: HENDRIK SCHMIDT

Und James Rodriguez, der prominenteste Erwerb des Sommers? Fast schon ein Schnäppchen! Laut «SportBild» zahlen die Bayern bloss fünf Millionen Leih­gebühr für den Real-Star. 2019 können sie ihn für 35,2 Millionen fix kaufen. «Bei einem Leihgeschäft sind die Summen überschaubar. James hatte laut Transfermarkt einen Wert von 50 Millionen. Davon sind wir durch das Leihgeschäft zumindest in den nächsten zwei Jahren sehr weit entfernt.»

Geiz ist in der Bundesliga gleichwohl nicht ausgebrochen. 471 Millionen gaben die Bundesligisten für bislang gut 170 Transfers aus – nur letztes Jahr warens mehr: 512,9 Millionen. Möglich gar, dass dieser Wert bis zum Transferschluss am 31. August übertroffen wird.

Die Frage nach dem internationalen Spitzenreiter stellt sich nur rhetorisch. In England investierten die Klubs bislang 1,14 Milliarden Euro! ManUnited klotzte mit 84,7 Mil­lionen für Evertons Romelu Lukaku und 44,70 Millionen für Nemanja Matic von Chelsea – beide teurer als ­Bayern-Bestmarke Tolisso.

Investoren und umgerechnet 2,75 Milliarden Euro an Fernsehgelder ermöglichen die Deals.

Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke klagt: «Klubs wie Manchester United, Manchester City oder der FC Liverpool pumpen immense Summen in ihre Kader. Die kommen alle mit 280 Stundenkilometern auf der linken Spur mit Lichthupe angerauscht und wollen uns verdrängen.»

In Deutschland darf kein Investor mehr als 50 Prozent eines Klubs besitzen. Hannovers Chef Martin Kind kämpft jedoch dafür, die Regel zu kippen.

Watzkes BVB gab mit 44 Millionen für Freiburgs Maximilian Philipp, Leverkusens Ömer Toprak und Gladbachs Mo Dahoud übrigens nur am viertmeisten aus. Wolfsburg zahlt 50 Millionen – unter anderem für US-Verteidiger Anthony Brooks und Ignacio Camacho von Malaga.

Für diese Summen gäbe es nicht mal ein Bein von Neymar.

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RB Leipzig
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Eintracht Frankfurt
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Bayer Leverkusen
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SC Freiburg
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Union Berlin
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Borussia Dortmund
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Werder Bremen
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Borussia Mönchengladbach
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FSV Mainz
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FC Augsburg
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1. FC Heidenheim 1846
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TSG Hoffenheim
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FC St. Pauli
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Holstein Kiel
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VfL Bochum
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