Die Bundesliga-Schweizer im grossen Check
Zesiger wird Abwehrchef, Kobel kann Dortmund zum Titel führen

Zehn Schweizer starten am Wochenende mit ihren Bundesliga-Klubs in die Saison. Wer Mühe haben und wer was reissen wird. Blick hat bei jenen nachgefragt, die tagtäglich bei den Teams sind: den «Bild»-Reportern. Hier gibts ihre Einschätzungen.
Publiziert: 18.08.2023 um 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2023 um 12:53 Uhr
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Granit Xhaka ist schon der Chef bei Bayer Leverkusen.
Foto: IMAGO/Treese

Granit Xhaka (30), Bayer Leverkusen

Granit Xhaka geht voran. Auf dem Platz – und in der Kabine. Vom ersten Tag an hat er in Leverkusen die Rollen eingenommen, die Coach Xabi Alonso seinem neuen Sechser übertragen hat. Seit Sami Hyypiä 2009 aus Liverpool kam, hat kein ausländischer Neuzugang so schnell die Führung der Mannschaft unterm Bayer-Kreuz übernommen. (Phillip Arens, seit 2008 Leverkusen-Reporter)

Die ersten Stunden von Granit Xhaka bei Bayer Leverkusen
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Vom Medizincheck zum Vertrag:Die ersten Stunden von Granit Xhaka bei Bayer Leverkusen

Silvan Widmer (30) und Edimilson Fernandes (27), FSV Mainz

DFB-Pokal in Elversberg. Mainz 05 gewinnt 1:0. Silvan Widmer (30) ist dabei, aber nicht mittendrin. Nach der Fersen-OP ist er noch immer in der Reha-Phase: Mainz muss wohl noch bis September auf seinen Kapitän warten. Edimilson Fernandes (27) dagegen ist auf dem Platz, sorgt mit dafür, dass der Zweitliga-Aufsteiger kaum mal zu wirklich grossen Torchancen kommt. Weil Hanche-Olsen und Leitsch noch angeschlagen sind, ist «Edi», wie sie ihn in Mainz nennen, derzeit in der Innenverteidigung gesetzt. (Peter Dörr, seit 2007 Mainz-Reporter)

Filip Stojilkovic (23), SV Darmstadt

Der Bundesliga-Aufsteiger hatte eine schwierige Vorbereitung. Stürmer Tietz nach Augsburg verkauft und Stürmer Filip Stojilkovic hatte länger Urlaub, weil er bei der U21-EM dabei war. Ohne die beiden lief vorne nicht viel. Bei vier Testspielen stand die Null. Dann kam Filip zurück und sorgte gegen Sandhausen für das lang ersehnte Lilien-Tor. Zählte aber nicht wegen Abseits. Aber der Schweizer sorgt für Gefahr. In dieser Saison hat er zudem die Trikot-Nummer gewechselt. Statt der 40 trägt er jetzt die 10. (Ingrid Geuckler-Palmert, seit 2014 Darmstadt-Reporterin)

Gregor Kobel (25), Borussia Dortmund

Gregor Kobel ist nach zwei Super-Jahren beim BVB zum absoluten Leistungsträger und Führungsspieler gereift. Kein Wunder, dass er hinter Emre Can sogar Vize-Kapitän ist. Mittlerweile ist er zusammen mit Bayerns Manuel Neuer der beste Torwart der Liga. In Top-Form kann er Dortmund zum Meistertitel führen. (Sebastian Kolsberger, seit 2017 BVB-Reporter)

Cédric Zesiger (25), VfL Wolfsburg

Was für ein Monstertackling gegen Jonas Wind im Training. Es macht richtig Spass, Cédric Zesiger auf dem Platz zu erleben. Im Pokal gegen Maccabi Berlin wurde er zwar kaum gefordert, aber ich bin überzeugt, dass er der neue Abwehrchef des VfL Wolfsburg werden wird. Und er wird die – zugegebenermassen – grosse Lücke schliessen, die Micky van de Veen nach seinem Wechsel zu Tottenham hinterlassen hat. (Kevin Schwank, seit 2017 Wolfsburg-Reporter)

Ruben Vargas (25), FC Augsburg

Vargas hat diese Saison eine völlig neue Situation beim FCA. Seit Januar kamen 13 neue Spieler, sieben im Winter (alle ohne Bundesligaerfahrung) und sechs bisher im Sommer. Es sollen noch mehr werden. Mit Neuverpflichtung Sven Michel (33/von Union Berlin) ist nur noch ein Ü30-Feldspieler im Kader. Wenn es nach Vargas geht, würde er nach vier Jahren Augsburg wohl noch in dieser Transferperiode gerne verlassen. Um den nächsten Schritt zu machen. (Thorsten Felske, seit 2013 Augsburg-Reporter)

Noah Loosli (26), VfL Bochum

Erst wirkte es, als wäre Noah Loosli einer der Gewinner der Vorbereitung. In der neueingeprobten Dreierkette durfte der Schweizer, der von Trainer Thomas Letsch (54) öffentlich als Trainings-Weltmeister geadelt wurde, meist den linken Part bekleiden. Doch kurz vor Saison-Start holte der VfL Bernardo (28), der prompt im DFB-Pokal (3:6 n.E. bei Arminia Bielefeld) den Vorzug bekam. (Max Backhaus, seit 2021 Bochum-Reporter)

Jonas Omlin (29) und Nico Elvedi (26), Borussia Mönchengladbach

Da staunte Marcus Thuram nicht schlecht. Als er sich letzte Saison im Training mal wieder hängen liess, bekam er so richtig einen auf den Deckel – vom eigenen Torwart! Omlin nervte die Lustlosigkeit der Franzosen-Diva (jetzt bei Inter Mailand) dermassen, dass er ihn über den ganzen Platz zusammenbrüllte. Auch wegen solcher Aktionen ist der Schweizer Goalie jetzt Kapitän geworden. Elvedi hingegen ist nur noch Stand-by-Profi in Gladbach. Nach acht starken Jahren will er den nächsten Schritt gehen, wurde im Pokal auch nicht mehr berücksichtigt. Sein Wechsel nach Wolverhampton gilt als sicher, Borussia pokert aber noch und will mindestens 10 Mio. Ablöse. (Christian Hornung, seit 1995 Gladbach-Reporter)

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Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
14
30
33
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
14
12
29
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
14
14
27
4
RB Leipzig
RB Leipzig
14
8
27
5
SC Freiburg
SC Freiburg
14
1
24
6
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
14
5
23
7
FSV Mainz
FSV Mainz
14
6
22
8
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
14
4
22
9
Werder Bremen
Werder Bremen
14
-2
22
10
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
14
6
21
11
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
14
4
21
12
Union Berlin
Union Berlin
14
-2
17
13
FC Augsburg
FC Augsburg
14
-11
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TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
14
-7
14
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FC St. Pauli
FC St. Pauli
14
-8
11
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
14
-13
10
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
14
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5
18
VfL Bochum
VfL Bochum
14
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