Alcacer schiesst Dortmund zum Sieg gegen Bayern
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Der perfekte Konter:Alcacer schiesst Dortmund zum Sieg gegen Bayern

Deutsche rätseln über Taktik-Fuchs
Stellt Favre mit Absicht schwach auf?

Der Bundesliga-Gipfel hat begeistert. Dortmund wird nach dem spektakulären Erfolg gegen Bayern als Titelanwärter Nummer eins gefeiert. Und BVB-Trainer Lucien Favre? Der imponiert den Deutschen ganz besonders – und lässt sie gleichzeitig verwundert zurück.
Publiziert: 11.11.2018 um 14:35 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2018 um 23:31 Uhr
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Frankfurt jubelt gegen Schalke.
Foto: getty images
Marco Pescio

Was für ein Fussball-Abend im Signal-Iduna-Park! Spannung, Spektakel, Super-Tore. Das Duell zwischen Dortmund und Bayern ist eines Spitzenkampfs mehr als würdig.

So intensiv wie sich der Bundesliga-Gipfel abspielte, so wird nun auch über den weiteren Verlauf der Saison diskutiert. Der BVB erhält für sein gefälliges Spiel von allen Seiten Lob. Die Schwarzgelben gelten nun definitiv als erster Anwärter auf den Bundesliga-Thron. Sogar Bundestrainer Jogi Löw hält die formstarken Dortmunder für «titelfähig».

Selbst die geschlagenen Bayern bekommen nach dem irren Spiel keine schlechten Noten, die «BILD» schreibt von einer «Top-Vorstellung» beider Klubs. Nur eben: Am Ende war die Stimmung auf der einen Seite logischerweise euphorisch – und auf der anderen ganz, ganz mies.

Favres Griff in die Trick-Kiste

Einer der Protagonisten, dessen Name im Nachgang dieser Wahnsinns-Partie ganz oft in den Mund genommen wird, ist Lucien Favre (61).

Sieben Punkte Vorsprung sind es jetzt, ideale Einwechslungen in der zweiten Halbzeit: Dem BVB-Trainer ist der Matchplan einmal mehr perfekt aufgegangen – wenn denn so sein Plan ausgesehen hat?

Genau darüber wird im deutschen Blätterwald nämlich gerätselt. Der «Spiegel» wagt gar eine interessante These. Unter dem Titel «Favre stellt absichtlich schwach auf» wird vermutet, dass der Romand ganz tief in die Trick-Kiste griff.

Grund zur Annahme ist die Frage: Warum lässt Favre in diesem kapitalen Spiel Paco Alcacer, Mahmoud Dahoud und Christian Pulisic zuerst auf der Bank – und verzichtet damit auf seine nominell beste Elf?

Nun, auf den ersten Blick wirkt das in der Tat verrückt. Auf den zweiten offenbart sich aber eine mögliche Idee dahinter. Wollte Favre den Gegner erst analysieren, müde werden lassen, bei ihm Schwachstellen ausmachen? 

Gut möglich. Denn auch gegen Bayern sind seine Einwechslungen in Halbzeit zwei goldrichtig. Dahoud für Julian Weigl, Alcacer für Mario Götze – und die Joker stechen, entscheiden die Partie.

War es tatsächlich Favres Plan, erst auf einige der Besten zu verzichten, um sie dann im richtigen Augenblick ins Spiel zu bringen? Es wäre ebenso aussergewöhnlich, wie sensationell. Denn: Alles ist aufgegangen. Und Favre wird seinem Ruf des Taktik-Fuchses erneut gerecht. Diesmal mit einer verrückt genialen Idee.

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