Es ist Schweizer Tag in Augsburg. Mit Stephan Lichtsteiner (36) und Ruben Vargas (21) stehen zwei Spieler für das Heim-Team auf dem Feld, mit Roman Bürki (29) und Manuel Akanji (24) ebenso viele für Dortmund. Einzig BVB-Ersatz-Goalie Marwin Hitz (32) sitzt auf der Bank und sieht hautnah, wie sich die Schweizer Trainer Martin Schmidt (52) und Lucien Favre (62) ein Duell an der Seitenlinie liefern.
Favre gewinnt es. Weil sogar Martin Schmidt gegenüber BLICK nachher sagt: «Als Lucien Favre das System geändert hat, hat sich das Spiel verändert. Und alles ging extrem schnell.»
Doch der Reihe nach. Augsburg gegen Dortmund, es ist der Wahnsinn von einem Spiel. In der ersten Halbzeit verballert Dortmund vier Hundertprozentige und gerät nach einem überragenden Flügellauf von Ruben Vargas 0:1 in Rückstand, sein Kollege Niederlechner schiebt ein. Kurz nach der Pause schiesst Richter (46.) das 2:0, Brandt (49.) das 2:1, bevor Niederlechner auf 3:1 stellt.
«Der Kuchen ist gegessen», denkt sich auch Martin Schmidt und glaubt an zumindest ein Unentschieden. Doch dann kommt Erling Braut Haaland (19), der Super-Knipser, der dank einer Ausstiegsklausel für 20 Millionen Euro von Red Bull Salzburg kam. «Es war ein Haaland-Schock», sagt Schmidt. «Der hat Dortmund rausgerissen, nachdem wir fast eine Stunde auf gutem Weg waren.»
Denn der Norweger setzt zur grossen Show an. Diese im Zeitraffer:
59. Minute: Haaland wird in die Tiefe geschickt, zieht mit dem linken Hammer ab – 2:3 aus Dortmund-Sicht.
61. Minute: Sancho kommt alleine auf Koubek zu, umkurvt ihn – 3:3.
62. Minute: Reus verballert die dritte seiner Hundertprozentigen.
70. Minute: Haaland mit dem 4:3.
79. Minute: Haaland mit dem 5:3.
Favre erleichtert nach dem Spiel: «Das war ein verrücktes Spiel. Vom 1:3 zum 5:3, das ist fantastisch.»
Der Trainer dreht mit seiner Systemumstellung und seiner Einwechslung die Partie. Und die anderen Schweizer? Lichtsteiner kann bei fünf Gegentoren nicht zufrieden sein. Vargas macht eine starke Partie.
Bürki ist bei den Gegentoren chancenlos. Und Akanji ist nicht gut, aber auch nicht so schlecht, wie ihn die deutschen Journalisten auf der Tribüne sehen: Von BILD erhält er die schlechteste aller Noten, eine 6.
Über den Stürmer titelt sie: «Heiland Haaland – der Norweger ist Dortmunds Erlöser.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |