Nach der 1:5-Heimpleite gegen Aufsteiger Stuttgart ziehen sich Dortmunds Vereinsboss Hans-Joachim Watzke, Sportchef Michael Zorc, Justiziar Robin Steden und Geschäftsführer Carsten Cramer am Samstagabend in einer Loge im Signal Iduna Park zurück.
Um 19.54 Uhr fährt Watzke, so «Sport1», nach Hause. Da soll der Kopf von Favre bereits gerollt sein. Kurz darauf informieren die Dortmunder Favres Berater Reza Fazeli.
Am Tag darauf sagt der ehemalige FC-Zürich-Meistermacher: «Ich finde es sehr schade, dass sich unsere Wege hier trennen. Wir hatten zwei sehr erfolgreiche Jahre und haben eine Mannschaft, die auch in diesem Jahr am Ende eine erfolgreiche Saison gespielt hätte. Davon bin ich nach wie vor überzeugt.» Und dies trotz drei Heimpleiten in Folge gegen Bayern, Köln und zuletzt Stuttgart.
Gefallen ist Favre offenbar vor allem über seine Führungsspieler. Im Mannschaftsrat sitzen Marco Reus, Mats Hummels, Thomas Delaney, Emre Can und Axel Witsel – nicht aber die Schweizer Roman Bürki, Manuel Akanji und Marwin Hitz. Hauptvorwurf der Mannschaft, so «Sport1»: Vor allem gegen nominelle schwächere Teams soll Favre ihr keinen richtigen Matchplan an die Hand gegeben haben. Und einige Führungsspieler vermissten bei Favre den nötigen Mut. Der BVB habe auf dem Platz viel zu abwartend reagiert.
Nicht verstanden hat man in der Dortmunder Führungsetage, dass Favre in Abwesenheit des verletzten Tor-Monsters Erling Haland nicht bedingungslos auf den 16-jährigen Wunderstürmer Youssoufa Moukoko gesetzt hat.
Favre ruft am Sonntagmorgen seinen Captain Marco Reus an und teilt ihm den Entscheid der Vereinsführung mit. Vom Rest des Teams kann er sich nicht mehr persönlich verabschieden. Einige erhalten ein SMS vom Romand.
Mindestens bis zur Winterpause übernimmt jetzt Co-Trainer Edin Terzic (38) die Gelb-Schwarzen, die sechs Punkte hinter Leader Leverkusen liegen.
Und danach? Laut «Bild» und auch «kicker» ist Gladbachs Trainer Marco Rose (44) ein heisser Kandidat auf den Job als Favre-Nachfolger – er hat für nächsten Sommer offenbar eine Ausstiegsklausel.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |