Union Berlin – Köln 2:0
Das Duell zweier Aufsteiger. Und der Sieg geht an das Team des Schweizer Trainers Urs Fischer! Seine Überraschungs-Mannschaft feiert den vierten Ligasieg im fünften Spiel seit der 1:2-Niederlage gegen die Bayern. Herausstechender Mann: Sebastian Andersson. Der 28-jährige Schwede erzielt seine Tore 7 und 8 im 14. Spiel. Traumquote.
Die Tore: 33. Andersson 1:0, 50. Andersson 2:0.
Werder Bremen – Paderborn 0:1
Wahnsinn in Bremen! Beide Mannschaften brauchen dringend Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Bremen ist zwar leicht besser im Spiel, doch den einzigen Treffer des Abends erzielen die Gäste durch Michel (90.). Die Fahne des Assistenten geht zwar nach oben, doch der VAR entscheidet schliessliche: kein Abseits. Ekstase pur beim SCP, der den ersten Auswärtssieg der Bundesliga-Saison einfährt.
Das Tor: 90. Michel 0:1
Am Samstag
Gladbach – Bayern München 2:1
Über 50’000 Fans fiebern dem Spitzenkampf im Borussia-Park entgegen. Tabellenführer gegen Meister – diese Affiche verspricht Spektakel. Doch dann die Ernüchterung für die Heim-Fans: Der Leader bringt in der Anfangsphase keinen Fuss vor den anderen. Was ist bloss mit den Gladbachern los? Anders die Bayern. Der Gast aus München dominiert, drückt. Und geht in der 26. Minute durch Kimmich in Führung. Oder doch nicht? Nein! Gladbach-Keeper Sommer lässt den Ball zwar zwischen den Beinen durchflutschen, stoppt ihn dann aber gerade noch, bevor er die Linie mit vollem Umfang überquert. Irgendwie. Mit einem Finger. Eine Zentimeter-Entscheidung! Der Sky-Reporter spricht vom «Finger der Glückseligkeit», der hier den Gladbacher Rückstand verhindert habe. Was für eine Szene!
Danach? Bayern bleibt überlegen. Die Borussia kommt ohne Embolo in der Startelf überhaupt nicht auf Touren. Das ändert sich vorerst auch nach der Pause nicht. Das 1:0 von Perisic in der 49. Minute, es ist hochverdient. Ist der Bayern-Bann damit gebrochen? Im Gegenteil! Als hätten die Gladbacher einen Wachrüttler gebraucht, sind sie plötzlich da. Das liegt auch an Embolo, der in der 58. Minute eingewechselt wird. Kaum ist er auf dem Platz, holt er einen Eckball raus – und eine Minute später stehts nach ebendiesem Corner und einem Kopfball von Bensebiani 1:1. Wahnsinn! Die Partie ist endlich so richtig lanciert. Es wird gekämpft, gerackert. Hochspannung in der Schlussphase. Gladbach wirft noch einmal alles nach vorne – und erhält in der Nachspielzeit tatsächlich noch einen Penalty zugesprochen. Martinez legt Thuram und sieht Gelb-Rot. Bensebaini ists recht – er markiert vom Punkt sein zweites Tor an diesem verrückten Nachmittag. Die Gladbacher jubeln trotz desolater erster Halbzeit am Ende doch noch!
Die Tore: 49. Perisic 0:1, 60. Bensebaini 1:1, 92. Bensebaini 2:1.
Die Schweizer: Bei der Borussia stehen mit Keeper Sommer und seinen Defensivleuten Elvedi und Zakaria drei der vier Gladbach-Schweizer in der Startelf. Embolo sitzt trotz Doppelpack in der Vorwoche gegen Freiburg vorerst auf der Bank, verleiht seinem Team nach der Einwechslung aber den nötigen Schwung.
Dortmund – Düsseldorf 5:0
Angezählte, zitternde Dortmunder? Das war einmal. Nach dem knappen 2:1 über Klinsis Hertha zaubert sich der BVB gegen Düsseldorf leicht und locker zum nächsten Dreier. Zwar brauchen Favres Mannen 42 Minuten Anlaufzeit, dann aber rollt das Bällchen – ein ums andere Mal ins Düsseldorfer Netz. Erst bricht Reus den Bann (42.), dann vollendet Hazard (58.). Fünf Minuten später tanzen Sancho und Reus mit einem herrlichen Doppelpass die Gäste-Defensive aus. Nach dem Doppelpass schnüren Reus und Sancho dann je den persönlichen Doppelpack. Das heisst: 5:0-Sieg, der BVB in der Tabelle wieder vor Bayern und Trainer Favre huscht nach turbulenten Tagen an der Seitenlinie ein Lächeln übers Gesicht.
Die Tore: 42. Reus, 58. Hazard, 63. Sancho, 70. Reus, 74. Sancho.
Die Schweizer: Bürki und Akanji spielen durch, Hitz ist Ersatz.
Leipzig – Hoffenheim 3:1
Die Ostdeutschen fahren einen mehr oder weniger ungefährdeten 3:1-Sieg über Hoffenheim ein. Für den einzigen Leipzig-Wackler zeigt sich Peter Gulasci verantwortlich. Beim Stand von 1:0 für seine Farben misslingt dem Tormann von Leipzig ein weiter Ball komplett, Hoffenheim-Geiger pflanzt die Kugel alleine vor dem Tor aber nur an den linken Pfosten. Dank dem Dreier bleibt Leipzig erster Gladbach-Verfolger. Ein Punkt Rückstand auf den Leaderthron.
Die Tore: 11. Werner, 52. Werner (Pen.). 83. Sabitzer, 89. Bicakcic.
Die Schweizer: Yvon Mvogo nimmt den Patzer von Kollege Gualsci von der Bank aus zur Kenntnis. Steven Zuber fehlt Hoffenheim weiter verletzt.
Freiburg – Wolfsburg 1:0
Was für ein Siegtreffer! Schmid sichert den Freiburgern mit einem fantastischen Freistosstor den Heimerfolg gegen Wolfsburg. Es ist bereits die achte Kiste in seiner Karriere, die er mittels direkt verwandeltem Freistoss erzielt. Freiburg in Ekstase! Die Breisgauer mischen weiterhin vorne mit.
Das Tor: 86. Schmid 1:0.
Die Schweizer: Mehmedi darf aufseiten der Gäste zum dritten Mal in Folge von Beginn an ran, wird in der 60. Minute ausgewechselt. Mbabu ist nur Ersatz, Steffen nicht im Aufgebot.
Augsburg – Mainz 2:1
Ja, gibt’s denn sowas! In der 11. Minute luchst Ruben Vargas Öztunali als hinterster Mann die Kugel ab. Drei Augsburger laufen in Richtung Mainz-Goalie. Der Luzerner macht alles richtig, legt die Kugel rüber zu Kollege Richter – der frei aus 7 Metern die leere, wirklich leere /!) Kiste nicht trifft. Was ein Pfund! Zweifellos einer der grössten Fehlschüsse der 57-jährigen Bundesliga-Geschichte. Schmidts Mannen zeigen aber Moral, gewinnen das Ding trotz 0:1-Rückstand doch noch. Auch weil eben dieser Richter doch noch trifft.
Die Tore: 15. Öztunali, 41. Richter, 65. Niederlechner (Pen.)
Die Schweizer: Lichtsteiner und Vargas stehen in der Augsburg-Startelf.
Leverkusen – Schalke 2:1
Das Heimteam kombiniert stark. Und einer schliesst die Angriffe ab: Lucas Alario. Der Argentinier erzielt beide Leverkusen-Tore. Der Anschlusstreffer der Königsblauen durch Benito Raman (82.) kommt zu spät.
Die Tore: 15. Alario 1:0, 81. Alario 2:0, 82. Raman 2:1.
Am Freitag
Eintracht Frankfurt – Hertha BSC 2:2
Die Eintracht macht das Spiel, die Hertha die Tore. Dodi Lukebakio und Marko Grujic bringen die Alte Dame mit zwei Toren aus dem Nichts in Front, viel spricht nach 63 Minuten für den ersten Sieg im zweiten Spiel von Neo-Coach Jürgen Klinsmann. Weil der Fussballgott an diesem Abend aber Gerechtigkeit walten lässt, wird die bessere Elf am Ende doch noch belohnt, Rode und Hinteregger sichern Frankfurt in einem intensiven Duell doch noch einen Punkt. Letztgenannter hat in dieser Saison schon fünf Tore erzielt und ist somit der torgefährlichste Verteidiger der Bundesliga.
Die Schweizer: Bei der Eintracht spielen Djibril Sow und Gelson Fernandes von Beginn an. Erstgenannter kann nur bedingt überzeugen, Letztgenannter muss in der 62. Minute vom Feld – und wird durch Torschütze Rode ersetzt.
Die Tore: 30. Lukebakio 0:1, 63. Grujic 0:2, 65. Hinteregger 1:2, 86. Rode 2:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |