Am Sonntag
Schalke – Wolfsburg 2:1
Das Team von Breel Embolo startet nach der schlechtesten Hinrunde seit 20 Jahren mit einem Sieg in die Rückrunde. Dennoch erleidet Königsblau einen Dämpfer, und dieser betrifft unseren immer noch verletzten Nati-Star: Wie der «Kicker» nach der Partie schreibt, fällt Embolo nach seinem Mittelfussbruch im letzten November womöglich für den Rest der Saison aus. Trainer Domenico Tedesco liess angeblich durchblicken, dass sich die Reha des Offensivspielers bis in den März hinziehen könnte. Sofern dies der Fall sei, dürfte es bis in den Mai dauern, bis Embolo wieder für Spiele bereit sei. Und dann ist die Saison beendet... Schockierende Neuigkeiten zur Verletzung des Baslers, der zweieinhalb Jahre nach dem Abgang vom FCB auf Schalke endlich durchstarten will.
Tedesco überrascht noch ein weiteres Mal an diesem Sonntag: Vor Anpfiff rotiert er auf der Torhüterposition. Für Ralf Fährmann, Captain und langjähriger Stammgoalie bei den «Knappen», steht zum Auftakt in die Rückrunde Alexander Nübel (22) auf dem Platz. Die Begründung Tedescos: «Wir hatten das Gefühl, dass er nicht frei im Kopf ist.» Die Massnahme entpuppt sich als gelungen, Schalke gewinnt dank den Toren von Caligiuri (8., 78.) die Partie – und Nübel pariert zum Beispiel in der 5. Minute stark gegen Wolfsburgs Gerhardt. Ein fader Nachgeschmack bleibt, denn wirklich zu glänzen vermag das Team von Breel Embolo (fehlt immer noch wegen Zehenverletzung) nicht. Die Gäste kontrollieren phasenweise das Spiel, daraus entspringt allerdings nur ein Tor. Bei diesem haben gleich beide Wolfsburg-Schweizer grossen Anteil: Mehmedi (spielt durch) trifft nach einer haargenauen Flanke von Landsmann Steffen (bis 84.) den Pfosten – Rexhbecaj kann den Abstauber ins offene Tor verwerten (20.).
(Highlights zu dieser Partie siehe oben)
Nürnberg – Hertha BSC 1:3
Hertha-Urgestein Fabian Lustenberger (seit 2007 in Berlin) steht zum siebten Mal in Folge als Innenverteidiger in der Startelf. Und sieht, wie seine Vordermänner schon früh eine herrliche Kombination in den Schnee vor dem Nürnberger Strafraum zaubern. Ibisevic hat freie Schussbahn und verwertet die Grosschance (15.). Auf den Ausgleich des Aufsteigers (Behrens, 42.) reagiert Hertha-Slowake Duda in der zweiten Halbzeit mit zwei Treffern (50. und 70.).
Am Samstag
Leipzig – Dortmund 0:1
Nach gut einer Stunde stockt den BVB-Fans der Atem. Keeper Roman Bürki rutscht nach einem Rückpass aus, kann den Ball nicht kontrollieren … Doch die Leipziger vermögen aus dieser Chance kein Kapital zu schlagen. Glück gehabt! Zu diesem Zeitpunkt stehts schon 1:0 für Dortmund. Denn Axel Witsel schiesst den Bundesliga-Tabellenführer schon in der 19. Minute in Front. Und wie. Sein Geschoss landet via Lattenunterkante im Gehäuse. Traumtor! Die Leipziger agieren in dieser Partie aber keineswegs ungefährlich. Immer wieder brennts im BVB-Strafraum. Dass am Ende beim Leader die Null steht, ist vor allem Bürkis Verdienst. Abgesehen von seinem unglücklichen Ausrutscher hält der Schweizer bärenstark! Im Klassement bleibt der Sechs-Punkte-Vorsprung auf Bayern bestehen.
Stuttgart – Mainz 2:3
Zuber-Debüt beim VfB! Und schon in der 2. Minute kommt der Nati-Star, der in der Winterpause von Hoffenheim zu Stuttgart wechselte, zu seiner ersten Chance im weissroten Trikot. Brustannahme, Dropkick – doch sein Schuss geht drüber. Und nach dem Startfurioso? Da lässt der VfB plötzlich stark nach, was die Mainzer prompt eiskalt auszunützen wissen. Ex-Bebbi Jean-Paul Boetius trifft zur Führung für die Gäste (22.), wenig später kann Jean-Philippe Mateta (28.) gar nachdoppeln. Nach der Pause kommts noch dicker: Alexander Hack markiert das 3:0 für Mainz. Wars das? Nein! Denn dieser Auswärtssieg ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Nicolas Gonzalez (83.) und Marc-Oliver Kempf (85.) bringen den VfB noch einmal heran. Dann knallt Anastasios Donis den Ball an den Innenpfosten. Riesenpech! Und einen Handspenalty gibts in der Folge (zurecht) nicht. Es reicht nicht mehr …
Augsburg – Düsseldorf 1:2
Bittere Pleite für Nati-Keeper Gregor Kobel, der bei Augsburg erstmals zum Einsatz kommt. Sein erst zweites Bundesliga-Spiel (die Premiere feierte er in der Vorrunde bei Hoffenheim) verläuft nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Zwar vermag Augsburg zwischenzeitlich auszugleichen, aber Benito Raman zerstört die Punkte-Träume in der 89. Minute wieder. Düsseldorf bejubelt einen wichtigen Dreier!
Frankfurt – Freiburg 3:1
Haller, Rebic, Jovic! 26 der 34 Vorrundentreffer hat das magische Dreieck der Frankfurter erzielt, zum Rückrundenstart macht der Traumsturm dort weiter, wo er aufgehört hat. Haller trifft per Kopf zur Führung, Rebic markiert nach einer wunderbaren Einzelaktion den zweiten, Jovic nach einem katastrophalen Ballverlust der Freiburger den dritten Treffer. Dank dem Top-Trio stellt die Mannschaft von Ex-YB-Coach Adi Hütter hinter Bayern und Dortmund und zusammen mit Gladbach die drittbeste Offensive der Liga. Und die Freiburger? Die kommen durch Petersen noch zum Anschlusstreffer, mehr liegt für die auswärtsschwachen Breisgauer nicht drin.
Hannover – Werder 0:1
Pirmin Schwegler ist mit Hannover auf direktem Weg in die zweite Liga. Nur 11 Zähler holen die 96er in der Vorrunde, auch gegen Werder Bremen gibts für die Niedersachsen nichts zu holen. Der kosovarische Nationalspieler Milot Rashica trifft nach einer sehenswerten Kombination zum 1:0, es ist der einzige Treffer in einer Partie, die Bremen aufgrund der Chancen schon früher hätte entscheiden müssen. Und Schwegler? Der muss nach 72 Minuten vom Feld, in seinem 14. Saisoneinsatz geht er zum 7. Mal als Verlierer vom Platz.
Leverkusen – Gladbach 0:1
Die Gladbacher wahren ihren dritten Tabellenplatz. Alassane Pléa lässt die Borussia noch vor der Pause jubeln. Danach bringen Yann Sommer, Michael Lang, Denis Zakaria (bis 81.) und Co. den Vorsprung über die Runden.
Am Freitag
Hoffenheim – Bayern 1:3
Er ist 23-jährig, spielt seit dieser Saison bei den Roten. Leon Goretzka ist es, der beim Rückrunden-Auftakt der Bundesliga für den Unterschied sorgt. Seinen ersten Treffer bekommt er auf dem Silbertablett geliefert (34.). Eigentlich sollte die Kugel schon durch Lewandowski im Netz zappeln. Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann bringt aber noch seine Pratschen vor den Ball. Beim Nachschuss von Goretzka muss er sich dann geschlagen geben. Kurz vor der Pause ist es wieder der Sommertransfer, der die Bayern mit einem noch besseren Gefühl in die Kabine verschwinden lässt. Mit all seiner Technik rutscht er in eine Hereingabe von Alaba und versenkt diese in der unteren Ecke. Besser kann man den Ball eigentlich nicht nehmen. Was es jetzt braucht, ist eine Reaktion der TSG. Und die gibts in Durchgang zwei. Nico Schulz bringt mit seinem Volley nach einem mustergültigen Konter in der 59. Minute wieder ordentlich Spannung in die Partie. Diese hält an – bis kurz vor Schluss. Lewandowski ist es, der mit seinem Treffer zum 3:1 den ersten Bayern-Sieg der Rückrunde besiegelt.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
7 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
8 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
9 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
10 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
11 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |