«Mit dieser Unterstellung kann ich nicht Leben»
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Eberl über Wechsel-Kritik:«Mit dieser Unterstellung kann ich nicht Leben»

«Charakterloses Bullenschwein»
Eberls Fall vom Kult-Manager zur Fan-Zielscheibe

Lügen und eine vorgetäuschte Krankheit – dies sind die harten Vorwürfe der Gladbach-Fans an ihren Ex-Manager Max Eberl. Der heutige Leipzig-Boss zeigt sich von diesen Unterstellungen schwer getroffen.
Publiziert: 13.03.2023 um 15:40 Uhr
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Max Eberl erklärt sich am Sonntag in der TV-Sendung «Doppelpass».
Foto: Getty Images

23 Jahre lang – von 1999 bis 2022 – gehörte Max Eberls Herz Borussia Mönchengladbach. Er war erst Spieler, später Jugendkoordinator und dann Sportchef sowie Geschäftsführer. In jeder seiner Rollen war Eberl ein Liebling der Gladbach-Fans. Die gleichen Fans beschimpfen ihn nun als «charakterloses Bullenschwein». Was ist passiert?

Rückblick: Ende Januar 2022 tritt Eberl bei Gladbach zurück. «Ich will einfach raus. Ich will mit diesem Fussball nichts mehr zu tun haben», sagt Eberl unter Tränen. Der Manager leidet an einem Erschöpfungssyndrom. Die Anteilnahme der Fans ist riesig. Denn unter Eberls Ägide fallen nicht zur zehn Saisons in Folge mit einem einstelligen Tabellenplatz, sondern auch Transfers von Klub-Grössen wie Dante, Xhaka, Kramer oder Stindl.

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Rückkehr beim Feindbild

Kein Jahr später kehrt Eberl ins Fussballbusiness zurück. Und dies ausgerechnet bei RB Leipzig. Ein Klub, der aufgrund seines Sponsors Red Bull wie kein anderer für die Kommerzialisierung des Fussballs steht und damit für Anhänger von Traditionsvereinen wie Gladbach ein rotes Tuch ist.

«Was mich an RB stört, ist dieses Geschiebe von Spielern von Salzburg nach Leipzig und von Leipzig nach Salzburg. Das hat für mich einen faden Beigeschmack, weil sie im Grunde zwei Kader haben», hatte Eberl selbst einmal das Konstrukt mit Partnerklub Red Bull Salzburg kritisiert.

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Genau solche Aussagen fliegen ihm nun jedes Mal um die Ohren, wenn er – wie letzten Samstag – mit Leipzig und auf seinen Ex-Klub trifft. «Leere Worte nur zum Schein, für uns nur noch ein Bullenschwein», ist auf einem Transparent in der Gladbach-Kurve zu lesen. Die Anhänger werfen Eberl gar vor, seine Krankheit vorgetäuscht zu haben, um nach Leipzig zu wechseln: «Wunderheilung durch Red Bull – wenn Lügen zum Geschäftsmodell gehören.»

Eberl: «Das ist eine Lüge»

Am Tag nach dem 3:0-Sieg wehrt sich der 49-Jährige gegen solche Anschuldigungen. «Das ist einfach eine Lüge», sagt Eberl in der TV-Sendung «Doppelpass». «Ich habe nicht aufhören wollen in Gladbach, sondern ich musste. Ich war krank und habe mich zum Glück regeneriert, mit der Hilfe von Experten.»

Eberl hat mit der Kritik an seinem Engagement in Leipzig kein Problem. Die Art und Weise geht aber nicht spurlos an ihm vorbei: «Jeder kann zu meiner Entscheidung seine Meinung äussern. Damit muss und werde ich auch leben. Aber diese Verknüpfung, dass man sagt, ich hätte diesen Wechsel so herbeigeführt, das ist absurd. Und das ist das, was einen trifft als Mensch.» (cmü)

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