Es war ein Schock-Moment. Die Bilder lassen Schlimmes erahnen, als Cedric Brunner und sein Gegenspieler Jonas Wind am 9. April in der Partie Bielefeld gegen Wolfsburg mit den Köpfen zusammenprallen. Der Schweizer bleibt regungslos liegen. Zum zweiten Mal geht Brunner in seiner Karriere K.o., die Diagnose lautet Schädel-Hirn-Trauma.
Zwar kehrt Brunner am letzten Spieltag der Saison für zehn Minuten auf den Platz zurück, um sich nach vier Jahren in Bielefeld von den Fans zu verabschieden. Aber noch spielt die Angst mit, auch wenn es aus Sicht der Ärzte keinen Grund zur Beunruhigung gibt. «Mental war es fast schwieriger als körperlich», sagt Brunner im Rückblick. «Denn ich mache mir grundsätzlich eher zu viele als zu wenige Gedanken.»
Zweifel und eine ungewohnte Situation
Gedanken macht sich der 28-Jährige auch über seine Zukunft. Er ist vertragslos, weiss nicht, wie es mit der Karriere weitergeht. Die Nachwehen von Corona auf dem Transfermarkt sind spür-, die Angebote überschaubar. Eine Rückkehr in die Schweiz steht nicht zur Debatte, ein paar Jahre möchte Brunner schon noch im Ausland spielen, wenn möglich in einer Top-5-Liga. Auch die englische Championship ist für ihn ein Thema. Eine ungewohnte Situation. «Sonst wusste ich immer, wann, wie und wo es weitergeht.»
Zudem ist die Verletzung noch immer im Hinterkopf. «Denn auch nach der Karriere will ich noch klar im Kopf sein.» Brunner absolviert neben seinem Leben als Fussball-Profi ein Fernstudium in Psychologie, um nicht noch «zwei, drei Jahre zu verlieren», wenn er die Fussballschuhe an den Nagel hängt. Sein Plan ist, Ende Jahr mit der Bachelor-Arbeit zu beginnen.
Priorität geniesst aber bis auf Weiteres der Fussball. Anfang Juli konkretisiert sich das Angebot von Schalke, der Traditionsverein aus dem Ruhrpott, der nach einer Saison wieder in die Bundesliga zurückgekehrt ist. «Im Vergleich zu Bielefeld ist das hier schon eine andere Hausnummer», sagt Brunner. Das Trainingsgelände auf Schalke ist grösser, die Infrastruktur besser, alles ein Schritt professioneller. «Dafür sind der Druck und die Erwartungen höher.»
Treffen mit alten Bekannten
Brunner ist wieder bereit, Gas zu geben. Nachwehen von seinem Crash spürt er keine mehr. Im letzten Test gegen Twente Enschede (1:3) steht er in der Startaufstellung. Am Sonntag gastiert Schalke im Cup beim Bremer SV. Das primäre Ziel ist aber der Klassenerhalt. Trainer Frank Kramer, den Brunner aus gemeinsamen Zeiten in Bielefeld kennt, weiss, was er am Zürcher hat.
Der 28-jährige rechte Aussenverteidiger startete seine Fussballer-Karriere beim FC Maur und später in der Nachwuchsabteilung des FC Zürich. Via Fanionteam wechselte er 2018 ins Ausland zu Bielefeld in die zweite Bundesliga. Für die Arminia machte er 108 Spiele und feierte 2020 den Aufstieg ins Oberhaus. 2022 stieg Bielefeld wieder ab und Brunner wechselte zum Traditionsklub Schalke 04, der nach einem Jahr in der zweiten Liga den direkten Wiederaufstieg schaffte. Brunner hatte Einsätze in den U16- und U17-Auswahlen der Schweizer Nati.
Der 28-jährige rechte Aussenverteidiger startete seine Fussballer-Karriere beim FC Maur und später in der Nachwuchsabteilung des FC Zürich. Via Fanionteam wechselte er 2018 ins Ausland zu Bielefeld in die zweite Bundesliga. Für die Arminia machte er 108 Spiele und feierte 2020 den Aufstieg ins Oberhaus. 2022 stieg Bielefeld wieder ab und Brunner wechselte zum Traditionsklub Schalke 04, der nach einem Jahr in der zweiten Liga den direkten Wiederaufstieg schaffte. Brunner hatte Einsätze in den U16- und U17-Auswahlen der Schweizer Nati.
Mit Victor Palsson (31) trifft Brunner in Gelsenkirchen auf einen weiteren alten Bekannten. Der ehemalige FCZ-Teamkollege nimmt ihn nach dessen Ankunft sogar einige Tage bei sich auf. Die Wege trennen sich aber bereits wieder. Während für den Isländer das Abenteuer auf Schalke nach nur einer Saison wendet – er wechselt in die USA –, beginnt dieses für Brunner erst so richtig.
Sollte der rechte Verteidiger reüssieren, wird womöglich auch die WM in Katar im November doch noch zum Thema. Brunner, der zuletzt immerhin auf Pikett war, nimmt es gelassen. «Ein Nati-Aufgebot wäre ein schöner Nebeneffekt. Momentan konzentriere ich mich aber voll und ganz auf Schalke.»
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |