Ausgepfiffen, übel beleidigt – und dann auch noch vorgeführt: Nationalspieler Waldemar Anton hat mit Borussia Dortmund eine albtraumhafte Rückkehr zu seinem Ex-Klub VfB Stuttgart erlebt.
Für die enttäuschende Borussia um den bedauernswerten Anton war es die vierte Pleite nacheinander gegen den schwäbischen Angstgegner, der besonders in der ersten Halbzeit turmhoch überlegen war. Vier Bundesliga-Auswärtsspiele in Serie ohne Sieg wie jetzt gab es für Dortmund zuletzt vor 13 Jahren.
Der VfB, bei dem Nati-Star Fabian Rieder 20 Minuten vor Schluss eingewechselt wurde, zeigte fünf Tage nach der unglücklichen Niederlage bei Real Madrid erneut sein königliches Champions-League-Gesicht. Der grosse Unterschied: Er belohnte sich diesmal mit Toren von Deniz Undav (4./90.), Ermedin Demirovic (21.), dem herausragenden Enzo Millot (62.) und El Bilal Toure (80.). Ohne einigen Parade von BVB- und Nati-Goalie Gregor Kobel wäre der Sieg noch höher ausgefallen.
Antons Abschied hallt nach
Anton spielte erstmals seit seinem geräuschvollen Abschied – Anton schwor dem VfB im Frühling mit einer Vertragsverlängerung noch die Treue, wechselte wenig später für 22 Millionen Euro Ablöse aber zum BVB – an der Ruhr. Gleiches gilt für Serhou Guirassy, der mit dem VfB-Anhang allerdings im Reinen ist. Anton dagegen wurde schon beim Warmmachen übel beschimpft, bei jedem seiner Ballkontakte gab es Buhrufe und Pfiffe. In der 17. Minute wurden in der Cannstatter Kurve drei Banner mit weiteren Beleidigungen hochgehalten.
Und auch sportlich kam einiges auf den Nationalspieler zu: Egal ob Undav, Demirovic oder Millot – die Stuttgarter Angreifer machten ihm und seinen Abwehrkollegen das Leben äusserst schwer. Nach einem Zuspiel von Maxi Mittelstädt in den Rücken der BVB-Defensive besorgte Undav mithilfe des Innenpfostens die Führung. Mittelstädt bereitete auch das 2:0 vor, das Demirovic per Kopf erzielte.
Taktische Fehler des BVB
Stuttgart hätte höher führen müssen, als eine Verletzung von Felix Nmecha den Gästen «half», einen Aufstellungsfehler zu korrigieren: Trainer Sahin brachte den flinken Jamie Gittens (30.) und verschob Marcel Sabitzer auf dessen Wunschposition im defensiven Mittelfeld. Dortmund befreite sich etwas, Gittens hatte das 1:2 auf dem Fuss (45.+3).
Mit Wiederbeginn veränderte Sahin die Statik seiner Elf und stellte auf Dreier- bzw. Fünferkette um. Das wirkte, die Partie war nun ausgeglichener und Dortmund kam zu Chancen. Doch der VfB antwortete eiskalt: Nach einer Ecke flankte Mittelstädt in den Strafraum, wo Karazor per Kopf für Millot auflegte. Immerhin durfte Guirassy danach an alter Wirkungsstätte noch für den BVB treffen. Millot führte vor dem 4:1 dann noch einmal die gesamte BVB-Abwehr vor.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |