Nicht einmal Vize: Thomas Tuchel hat zum Ende seiner kurzen Amtszeit bei Bayern München sogar den letzten greifbaren Trostpreis verpasst. Der entthronte Serienmeister unterliegt am letzten Spieltag trotz eines furiosen Starts mit 2:4 (2:1) bei Hoffenheim und verliert damit Platz zwei an den VfB Stuttgart. Damit fällt für den künftigen Trainer eine erste Titelchance beim Supercup weg, die schier endlose Suche dauert ohnehin noch an.
Mathys Tel (4.) und Alphonso Davies (6.) sorgten für die letzten Treffer in der 421 Tage dauernden Tuchel-Amtszeit, Maximilian Beier (8.) und Andrej Kramaric (68./85./87.) drehen für die TSG die Partie. Hoffenheim tritt als Siebter in der kommenden Saison zum vierten Mal überhaupt und zum ersten Mal seit der Spielzeit 2020/21 international an. Bei einem Pokalerfolg Leverkusens ginge es in die Europa League, bei einem Triumph von Kaiserslautern in die Conference League.
473 Bundesliga-Spiele für Müller
Tuchel hat im Vorfeld des Spiels alle Spekulationen um eine Fortsetzung seines Engagements beendet. «Es bleibt bei der Vereinbarung vom Februar», betont er: «Wir haben keine Einigung für eine weitere Zusammenarbeit gefunden.» In seinem letzten Spiel muss er auf zahlreiche Stars wie Jamal Musiala, Leroy Sane oder Torschützenkönig Harry Kane verzichten, Thomas Müller zieht mit seinem 473. Bundesliga-Spiel mit Sepp Maier gleich.
Der neue bayrische Bundesliga-Rekordspieler stand auch gleich im Blickpunkt, legt eine Hereingabe von Davies aus der Luft perfekt quer – und Tel vollendet per Kopf. In ungewohnter Formation mit Dreierabwehrkette legen die Münchner los wie die Feuerwehr, schon nach sechs Minuten erhöht Davies nach Steilpass von Tel. Doch dann leistet sich Manuel Neuer einen üblen Fehlpass im Aufbau, so dass Beier der Anschluss gelingt.
Kramaric dreht die Partie
Nach der Turbo-Anfangsphase flacht die Partie vor 30'150 Zuschauern ab, die Defensivreihen stabilisieren sich. Dabei überlassen die Bayern, bei denen EM-Fahrer Aleksander Pavlovic verletzt raus muss, der TSG phasenweise den Ball und lauern auf Umschaltmomente. Konrad Laimer (18.) und Müller (42.) kommen so zu aussichtsreichen Abschlüssen, auf der Gegenseite prüft Ihlas Bebou (34.) und Andrej Kramaric (45.+2) jeweils Neuer.
Nach dem Wechsel erhöht Hoffenheim zunehmend den Druck, agiert aber im letzten Drittel oftmals zu ungenau. Die besseren Chancen haben bei ihren wenigen Offensivbemühungen zunächst weiter die Bayern, Müller zielt knapp über den Winkel (61.). Erst in der Schlussphase entwickeln die Kraichgauer mehr Durchschlagskraft. Kramaric zwingt Neuer erst zu einer Flugparade (65.), ehe er im Anschluss an einen Einwurf aus Nahdistanz trifft – und in der Schlussphase das Spiel per Doppelpack komplett dreht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |