Am Sonntag
Freiburg – Hertha BSC 4:1
Bitterer Nachmittag für die Hertha! Im Breisgau gibts für die Berliner nichts zu holen. Erst versenkt Grifo eine Traumflanke von Schmid. Dann kann zwar Lukebakio ausgleichen für die Hauptstädter, aber nur wenige Minuten später schiesst Ex-FCSG-Stürmer Demirovic Freiburg mit seinem ersten Bundesliga-Tor wieder in Führung. Erneut nur wenige Minuten später fällt nach einer Ecke das 3:1, worauf die Hertha nicht mehr reagieren kann. Im Gegenteil: Ein später Penalty sorgt für das klare Endergebnis.
Die Tore: 7. Grifo 1:0, 52. Lukebakio 1:1, 59. Demirovic 2:1, 67. Gulde 3:1. 90.+4 Petersen (Pen.) 4:1.
Wolfsburg – Stuttgart 1:0
Corona-Schock bei den Wölfen! Nur wenige Stunden vor dem Spiel vermeldet der VfL, dass fünf Spieler in Quarantäne müssen, dies, weil Captain Maximilian Arnold sowie Linksverteidiger Jerome Roussillon positiv auf das Virus getestet worden. Mit ihnen müssen Xaver Schlager, Maximilian Philipp und Tim Siersleben in häusliche Quarantäne. Trotz den Querelen aber beissen sich die Wölfe durch – und holen sich doch tatsächlich die drei Punkte dank eines abgefälschten Freistosses von Brekalo, welcher Stuttgart-Goalie Kobel keine Chance lässt und Wolfsburg auf Platz 4 hievt.
Das Tor: 49. Brekalo 1:0.
Die Schweizer: Bei Wolfsburg steht Renato Steffen als Rechtsverteidiger in der Startelf, spielt durch und sieht in der 76. Minute Gelb. Kevin Mbabu darf ab der 60. Minute für Torschütze Brekalo ran, Admir Mehmedi fehlt weiter verletzt. Beim VfB hütet Gregor Kobel das Tor, ist beim Gegentreffer aber machtlos.
Am Samstag
Leverkusen – Bayern 1:2
Wer wird Weihnachtsmeister? Die Antwort auf diese Frage wird in der BayArena gesucht. Die Hausherren, in dieser Saison noch ungeschlagen, zeigen einen fulminanten Start, der im Traumtor von Schick gipfelt. Nach einer kurz ausgeführten Ecke kommt das Leder zum weiten Pfosten geflogen, wo es Schick volley in die Maschen zimmert. Die Bayern lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen, werden langsam aber sicher stärker und gleichen noch vor der Pause aus. Lewandowski profitiert davon, dass sich nach einer Müller-Flanke Tah und Hradecky gegenseitig behindern. Besonders bitter für Leverkusen: Kurz zuvor zählt das 2:0 wegen einer knappen Abseitsposition nicht. Nach dem Seitenwechsel sind die Bayern näher am zweiten Treffer als die Gastgeber, unter anderem wird ein Gnabry-Schuss vom Keeper gerade noch ums Gehäuse gelenkt und Musiala trifft nur den Pfosten. Als Bayer schon fast den Weihnachtsmeistertitel eingetütet hat, schlägt Lewandowski noch einmal zu. Der frischgekürte Weltfussballer des Jahres schnappt sich den Ball, zirkelt ihn aufs Tor und profitiert davon, dass Tapsoba den Ball für seinen Keeper unhaltbar abfälscht. Damit beenden die Münchner das Jahr als Leader, während Leverkusen nach der ersten Saisonpleite mit Platz 2 vorliebnehmen muss.
Die Tore: 14. Schick 1:0, 43. Lewandowski 1:1, 93. Lewandowski 1:2.
Schalke – Bielefeld 0:1
Es will und will einfach nicht. Schalke 04 bleibt auch im 29. Spiel hintereinander (!) ohne Sieg. Unter der Woche zog man die Reissleine, entliess Trainer Manuel Baum und holte Vereinslegende Huub Stevens (67) interimistisch zurück. Besser wirds allerdings nicht. Schalke verliert zuhause gegen den Aufsteiger aus Bielefeld und bleibt am Tabellenende kleben.
Das Tor: 53. Klos 0:1.
Der Schweizer: Cédric Brunner (bis 81.) spielt bei der Arminia als rechter Verteidiger in der Startformation.
Gladbach – Hoffenheim 1:2
Gladbach verliert Boden auf die Spitze! Der Aufreger der Partie? Gladbach-Star Marcus Thuram – Sohn von Frankreichs Weltmeister Lilian – spuckt Gegenspieler Stefan Posch aus nächster Nähe mitten ins Gesicht! Schiedsrichter Willenborg siehts erst am Bildschirm – und zückt natürlich Rot (79.). Die Szene spielt sich unmittelbar nach dem 1:1 der Hoffenheimer ab. Und sieben Minuten später trifft Sessegnon zum Sieg. Gladbach wird für die Passivität und die vergebenen Chancen in der ersten Hälfte bestraft. Dort sündigt auch Breel Embolo, als er alleine vor dem Tor kläglich vorbeischiesst.
Am Sonntag folgt die erste Strafe für Spucker Thuram. Und die hat es in sich! Gladbach greift rigoros durch und verdonnert ihn zu einer Rekord-Busse. «Wir werden ihn als Verein für sein Verhalten, das zum Platzverweis geführt hat, mit einer Strafe in Höhe eines Monatsgehalts belegen, die einem sozialen Zweck zugutekommen wird», sagt Sportdirektor Max Eberl in einer Mitteilung auf der Klubhomepage. Er habe sich am Sonntagmorgen zudem länger mit Thuram unterhalten. Der 23-Jährige habe sich noch einmal bei ihm und dem Verein für sein Verhalten entschuldigt.
Thuram, der rund 1,8 Millionen Euro im Jahr verdient, muss also eine Busse in Höhe von 150'000 Euro bezahlen. Damit stellt er einen neuen Vereinsrekord auf. Bisher hielt diesen Ex-Profi Raul Bobadilla, der 2010 50'000 Euro hinblättern musste – nachdem er einen Vierten Offiziellen als «Hurensohn» bezeichnet hatte.
Die Tore: 34. Stindl (Pen.) 1:0, 75. Kramaric 1:1, 86. Sessegnon 1:2.
Die Schweizer: Yann Sommer hütet wie gewohnt das Fohlen-Tor. Vor ihm verteidigt Nico Elvedi, im Sturm der Borussia spielt Breel Embolo. Michael Lang und Denis Zakaria (kommt in der 83. Minute) sitzen auf der Bank.
Leipzig – Köln 0:0
Die Hausherren sind die bessere Mannschaft, haben mehr vom Spiel und müssen am Ende dennoch die Punkte teilen. Dies weil Leipzig einfach zu viele Möglichkeiten liegen lässt. So vergeben etwa Haidara und Angelino allein in der ersten Halbzeit zwei Top-Chancen. Köln hingegen verdient sich den Zähler mit einem kämpferischen Auftritt.
Die Tore: Fehlanzeige!
Mainz – Bremen 0:1
Spätes Drama in Mainz! Als sich alles schon auf ein torloses Remis einstellt, läuft Werder in der 90. Minute nochmals an. Dann verschafft sich Chong auf der rechten Seite Platz – und findet mit seiner Flanke den Kopf von Eren Dinkci (19), der gerade erst eingewechselt wurde! Dinkci wuchtet den Ball bei seinem Bundesliga-Debüt herrlich per Kopf ins Netz und sichert Bremen doch noch den Dreier.
Das Tor: 90. Dinkci 0:1.
Der Schweizer: Edimilson Fernandes steht bei den Mainzern in der Startformation.
Augsburg – Frankfurt 0:2
Beide Teams erspielen sich vor allem in der ersten Halbzeit viele Torchancen. Nur können sie keine davon nutzen. Der Bann wird erst in der 53. Minute gebrochen. Framberger will klären, der Ball springt ihm unglücklich gegen den Fuss und schon ist das erste Eigentor seiner Bundesliga-Karriere Tatsache. Der Pechvogel und seine Teamkollegen werfen, je näher der Schlusspfiff kommt, desto mehr alles nach vorne, um wenigstens noch einen Punkt zu holen – vergebens. Immerhin erzielen die Frankfurter noch einen Treffer, sodass Framberger nicht die alleinige Schuld an der Niederlage trägt.
Die Tore: 53. Framberger (ET) 0:1, 87. Ilsanker 0:2.
Die Schweizer: Sow spielt bei Frankfurt von Anfang an, Zuber muss zunächst auf der Bank Platz nehmen. In der 77. Minute wird er eingewechselt und ist 10 Minuten später Ausgangspunkt des zweiten Treffers. Er geht über links, spielt dann zur Mitte, wo Hrustic den Ball für Ilsanker durchlässt, der aus elf Metern einnetzt. Vargas kommt bei Augsburg ebenfalls zu einem Joker-Einsatz, er darf ab der 66. Minute mittun.
Am Freitag
Union Berlin – Dortmund 2:1
16 Jahre und 28 Tage alt ist Youssoufa Moukoko bei seinem ersten Bundesliga-Treffer – Rekord! Er löst somit Leverkusens Florian Wirtz als jüngster Torschütze der Bundesliga ab. Dieser stellte mit 17 Jahren und 34 Tagen erst im Juni 2020 den alten neuen Rekord auf. Moukokos Hammer in die kurze Ecke von Union-Goalie Luthe sorgt für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Dennoch müssen er und seine Mannschaft gegen Union Berlin als Verlierer vom Platz. Dies weil die Standards eine grosse Stärke der Eisernen ist – und gleichzeitig eine der Schwächen des BVBs. Zwei Mal lassen sich die Dortmunder bei einem Eckball erwischen. Nach dem Unentschieden gegen die Bayern ist der Sieg gegen Dortmund ein weiteres starkes Ergebnis der Männer von Urs Fischer, die auf Rang 5 liegen. «Schwarz-Gelb» muss hingegen im zweiten Spiel unter dem Nachfolger von Lucien Favre, Edin Terzic, die erste Niederlage hinnehmen.
Die Tore: 57. Awoniyi 1:0, 60. Moukoko 1:1, 78. Friedrich 2:1.
Die Schweizer: Roman Bürki und Manuel Akanji stehen beim BVB in der Startelf. Marwin Hitz sitzt auf der Bank.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |