Am Sonntag
Leverkusen – Frankfurt 6:1
Eine Spektakel-Halbzeit: Von der 2. bis zur 36. Minute hagelts alle sieben Tore in Leverkusen! Geht Frankfurt nach der bärenstarken Saison (aktuell zudem im Europa-League-Halbfinal gegen Chelsea, Hinspiel 1:1) die Luft aus? Das Team von Ex-YB-Trainer Adi Hütter blickt in der Liga nach dieser Partie auf vier sieglose Spiele zurück und zittert um Rang 4, der in die Champions League führen würde. Verfolger Leverkusen kommt mit diesem Kantersieg gefährlich nahe, schliesst punktemässig auf und verringert den Rückstand in der Tordifferenz zu Frankfurt auf 5 Tore.
Die Tore: 2. Havertz 1:0, 13. Brandt 2:0, 14. Kostic 2:1, 23. Alario 3:1, 28. Aranguiz 4:1, 34. Alario 5:1, 36. Hinteregger (Eigentor ) 6:1.
Die Schweizer: Gelson Fernandes spielt im Frankfurter Mittelfeld durch und kassiert in der 88. Minute Gelb.
Schalke – Augsburg 0:0
In den Schlussminuten kommt Schalke so richtig in Fahrt. Immer wieder rennen die Königsblauen aufs Tor der Augsburger zu. Doch der Ball will einfach nicht rein. Die Zuschauer in der Veltins Arena sehen eine torlose Nullnummer. Dank diesem Punkt muss S04 nicht mehr um einen allfälligen Abstieg zittern. Zwei Spiele vor Schluss beträgt der Abstand auf den Barrage-Platz 7 Punkte.
Die Tore: Fehlanzeige!
Die Schweizer: Breel Embolo steht bei Schalke 90 Minuten auf dem Platz. Zwar stets bemüht – der letzte Wille fehlt jedoch. Nichts desto trotz ist er einer der besten Akteure auf dem Feld. Auf der anderen Seite hält Augsburg-Keeper Gregor Kobel seinen Kasten sauber. Durch starke Paraden in den Schlussminuten holt der FCA auch dank ihm einen Punkt.
Freiburg – Düsseldorf 1:1
Seit Samstag und der Stuttgart-Niederlage in Berlin muss Freiburg nicht mehr um den Klassenerhalt zittern. Die Breisgauer kratzen und beissen aber immer noch: Haberer kassiert wegen eines Ellbogenschlags und später eines Beinstellens je einmal Gelb, muss in der 47. Minute vom Platz. Zu zehnt bringt Freiburg das 1:1, das vor dieser Gelb-Roten Karte schon stand, über die Runden – und setzt der Pleiten-Serie (vier Niederlagen in Folge) ein Ende. Düsseldorf seinerseits hat den Klassenerhalt nach einer grandiosen Aufsteiger-Saison schon länger auf sicher.
Die Tore: 9. Grifo (Penalty) 1:0, 31. Kownacki 1:1.
Am Samstag
Bremen – Dortmund 2:2
«Es ist wieder alles möglich», sagt BVB-Favre vor dem Entscheidungsspiel gegen Bremen. Um halb 9 ist diese Möglichkeit verschwindend klein. Obwohl Dortmund extrem stark ins Spiel startet. Pulisic profitiert von einem Bremer Fehlpass, ist schneller als alle Werder-Verteidiger und schiebt ein. Es kommt noch besser. Alcacer verwandelt einen fragwürdigen Freistoss wunderbar. 2:0 zur Pause für Favres Truppe. Man ist noch dabei im Meisterrennen. Wieder dabei. Dann die verheerende zweite Halbzeit. Bremen übernimmt das Spieldiktat. Bei Akanji und Co flattern die Nerven. In der 70. Minute zieht Möhwald aus 16 Metern ab und erwischt Bürki zwischen den Beinen. Was für ein Bock des Nati-Keepers. Und es kommt noch dicker. Nur fünf Minuten später verliert Akanji an der Grundlinie ein Duell mit Augustinsson. Der Schwede legt zur Mitte und Oldie Pizarro versenkt. Nicht nur die Kugel, sondern wohl auch die Titel-Hoffnungen von Gelb-Schwarz. Zwei Minuten nach dem Ausgleich hat der BVB Glück, dass Werder nicht noch einen Handspenalty bekommt. Götze springt der Ball nach einer Ecke an die Hand, trotz VAR bleibt der Pfiff aus. Das Remis steht bis zum Schluss, den Dortmundern bringts nix. Bayern liegt nun schon vier Punkte vor Favre und Co – bei zwei verbleibenden Partien.
Tore: 6. Pulisic 0:1, 41. Alcacer 0:2, 70. Möhwald 1:2, 75. Pizarro 2:2.
Die Schweizer: Manuel Akanji führt den BVB als Captain aufs Feld, leistet sich vor dem Ausgleich einen Aussetzer. Roman Bürki macht bis zum Anschlusstreffer eine gute Figur. Das Tor von Möhwald muss er aber halten. Hitz ist bei Dortmund auf der Bank.
Gladbach – Hoffenheim 2:2
Mehr als 70 Minuten werden die Gladbacher von formstarken, spritzigen Hoffenheimern vorgeführt. Würden die Gäste nicht im Abschluss stümpern und hielte Nati-Goalie Yann Sommer nicht stark – 1899 läge uneinholbar vorne. Ein Kopftor von Kaderabek ist allerdings lange einziger, karger Lohn für die starke Vorstellung (33). Das rächt sich: Die Gladbacher gleichen erst durch Ginter aus (72.). Und selbst nachdem die Hoffenheimer die neuerliche Führung durch einen trockenen Schuss von Amiri erzwungen haben (79.), kommt die Borussia noch mal zurück – und wie! Josip Drmic gleicht drei Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:2 aus (81.)! 31 Minuten stand er in dieser Saison erst auf dem Platz – nun sichert er der Borussia und seinen Schweizer Teamkollegen Sommer, Nico Elvedi und Denis Zakaria mit seinem ersten Saisongoal einen Punkt. Gladbach bleibt auf Tuchfühlung zur Champions League und hält Hoffenheim auf Distanz. Allerdings mit Glück!
Tore: 33. Kaderabek 0:1. 73. Ginter 1:1. 79. Amiri 1:2. 84. Drmic 2:2.
Bayern – Hannover 3:1
Die Bayern tun gegen 96, was sie müssen: Sie siegen und setzen den BVB vor dessen Auswärtsspiel bei Werder Bremen unter Druck. Robert Lewandowksi und Leon Goretzka machen aus der Fülle an Chancen mit ihren Toren einen scheinbar sicheren 2:0-Pausenvorsprung. Scheinbar! Denn 96 kommt heran. Ref Dingert pfeift Penalty, nachdem Jerome Boateng einen Schuss mit angelegtem Ellbogen geblockt hat. Reichlich streng! Der zur Pause eingewechselte Jonathas versenkt die Kugel. Dumm nur, dass er sich mit Goalie Sven Ulreich zankt, als er den Ball aus dem Netz holen will. Konsequenz: Gelb! Wenig später greift er beim Versuch, den Ball abzuschirmen, ins Gesicht von Joshua Kimmich – die zweite Gelbe innert drei Minuten. Jonathas fliegt. 96 ist zu zehnt. Und doch quälen sich die Bayern fortan. Die Zweifel am Dreier sind erst beseitigt, nachdem Altmeister Franck Ribéry durch die Hannoveraner Abwehr kurvt und einschiebt.
Tore: 27. Lewandowski 1:0. 40. Goretzka 2:0. 51. Jonathas 2:1. 84. Ribéry 3:1.
Die Schweizer: Pirmin Schwegler spielt als Hannover-Captain im zentralen Mittelfeld durch.
Hertha – Stuttgart 3:1
Ist bei Stuttgart der Effekt von Interims-Trainer Willig nach einem Spiel schon verpufft? Auf jeden Fall haben die Schwaben nach einer erstaunlich passiven Leistung und dem 1:3 in Berlin zwei Spiele vor Saisonende sechs Punkte Rückstand auf den rettenden Platz 16. Der erste Berliner Sieg seit über zwei Monaten ist verdient, auch wenn Schiri und VAR eine Penalty-würdiges Hertha-Handspiel in Halbzeit eins übersehen.
Die Tore: 40. Ibisevic 1:0. 45. Duda 2:0 67. Kalou 3:0 70. Gomez 3:1.
Die Schweizer: Fabian Lustenberger spielt bei den Berlinern durch.
Wolfsburg – Nürnberg 2:0
Wie die anderen Abstiegskandidaten bäumt sich auch Nürnberg an diesem drittletzten Spieltag nicht mehr auf. Die Wolfsburger spielen zwar überhaupt nicht unwiderstehlich, gehen aber dank eines katastrophalen Nürnberger Rückpasses in Führung. Nach einem soliden ersten Durchgang geht beim Club offensiv nach der Pause gar nichts mehr. Fünf Zähler liegt Nürnberg damit hinter dem Barrage-Platz. Wolfsburg (Platz sechs) bleibt dagegen im Rennen ums internationale Geschäft.
Die Tore: 38. Klaus 1:0. 78. Tisserand 2:0.
Die Schweizer: Admir Mehmedi glänzt mit zwei Assists. Vor dem 1:0 erobert der Nati-Star den Ball, den zweiten Treffer bereitet er per Freistoss-Flanke vor. Renato Steffen wird nach 76 Minuten ausgewechselt.
Am Freitag
Mainz – Leipzig 3:3
Spektakel pur in der Coface Arena zu Mainz! Zu Beginn sieht alles nach einem lockeren RB-Auswärtssieg in der Karnevalsstadt aus. Aber der FSV gibt nicht auf. Nicht beim Stand von 0:2, nicht beim Stand von 1:3, und schon gar nicht beim Stand von 2:3. Immer wieder setzen die aufmüpfigen Mainzer Nadelstiche. Und plötzlich steht Mateta alleine vor Gulacsi und gleich in der 83. Minute aus. Der Punkt ist mehr als verdient. Grosser Kampf von Mainz, während Leipzig durch Kaltschnäuzigkeit und Effizienz überzeugt. Trotzdem: Der FSV stoppt RB nach acht Siegen in Serie.
Die Tore: 20. Klostermann 0:1. 32. Klostermann 0:2. 43. Onisiwo 1:2. 49. Werner 1:3. 67. Niakhaté 2:3. 83. Mateta 3:3.
Die Schweizer: Yvon Mvogo fehlt RB Leipzig weiter verletzt. Er laboriert an einer Innenbandzerrung im rechten Knie. Der Ex-YB-Goalie wird vermutlich nächste Woche wieder am Training teilnehmen.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
7 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
8 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
9 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
10 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
11 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |