«Bürki wie eine Gürki»
Deutsche machen sich über Schweizer «Hampelmann» lustig

Bayern München demoliert den BVB im Spitzenspiel der Bundesliga. Mittendrin: Nati-Goalie Roman Bürki (24). Fies: Er wird in Deutschland zum Hauptschuldigen für die 1:5-Pleite gemacht.
Publiziert: 05.10.2015 um 09:01 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:53 Uhr
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Bürki macht gegen die Bayern nicht immer eine gute Figur.
Foto: Keystone
Von Raffael Aebli

Machtdemonstration des FC Bayern! Der überlegene Bundesliga-Leader demütigt seinen Verfolger Dortmund nach Strich und Faden und lässt dem BVB beim 5:1 nicht den Hauch einer Chance.

Am Tag nach der heftigen Klatsche hagelt es Kritik für die BVB-Verlierer! Vor allem Nati-Goalie Roman Bürki, der beim ersten und dritten Gegentreffern unglücklich agiert, muss unten durch.

«Hat das Geld nicht verdient»

Von der «Bild»-Zeitung erhält er als einziger Dortmunder die Note 6. Was in der Schweiz Grund zur Freude ist, bedeutet in Deutschland nichts Gutes: «Hat das Geld nicht verdient», so die Bewertung. «Schwarzer Tag für den Schweizer. Bürki wie eine Gürki», spottet die Zeitung.

Auch in der «Süddeutschen» ist die Kritik am 24-jährigen Schweizer vernichtend, schon in der Schlagzeile schreibt sie von «Hampelmann» Bürki und führt in der Bewertung weiter aus: «Jeder Torhüter hat einen sogenannten Signature-Move, zum Beispiel: Toni Schumachers Karatesprung, oder: Manuel Neuers Grätsche an der Mittellinie. Der Schweizer Bürki hatte bis Sonntag noch keinen. Nun darf er Patent anmelden auf: Den Hampelmann. Performte ihn beim 0:1 durch Müller noch unsicher, perfektionierte ihn beim 1:3 durch Lewandowski: Hände nach oben, Beine gespreizt. Hätte wohl am liebsten immer noch keinen Signature-Move – und sollte diesen Abend ganz schnell vergessen.»

«Vogelwilde Partie des Schweizer Schlussmanns»

Auch bei «Focus Online» schneidet der BVB-Keeper schlecht ab und kassiert mit einer 5 die zweitschlechteste Note. Der scharfe Kommentar zu Bürkis Vorstellung: «Vogelwilde Partie des Schweizer Schlussmanns. In der Anfangsphase noch überraschend wenig gefordert. Bis zur 25. Minute – dann kam er gegen Thomas Müller zu spät. Was allerdings nicht so schlimm war wie sein Aussetzer vor dem 1:3, als Bürki beschloss, über den Ball zu springen. Weit davon entfernt, der unbedingt nötige Rückhalt im Spitzenspiel zu sein.»

Für «Spiegel Online» erwischte Bürki «einen rabenschwarzen Tag». Er habe bei hohen Bällen oft wacklig gewirkt und strahlte in vielen Situationen wenig Souveränität aus. «Sowohl beim 1:0 von Müller als auch beim 3:1 durch Lewandowski zu unentschlossen beim Herauslaufen, später leistete sich der Zugang vom SC Freiburg einen dritten Vorfall. Beim Elfmeter und Lewandowskis zweitem Tor chancenlos», so die – ebenfalls nicht gerade schmeichelnde – Bewertung.

Heftige Kritik – vor allem, da er von seiner Defensive arg im Stich gelassen wird. Denn in dieser Saison hat Bürki schon mehrmals gezeigt, dass er ein starker Rückhalt ist. Und hoffentlich beim nächsten Mal wieder sein wird.

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SC Freiburg
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