Frankfurt - Union Berlin 1:2
Im Spiel gegen Union Berlin lässt Frankfurts Fanszene die Kurve komplett leer. Der Grund? Das Montagsspiel passt den Hessen (wie vielen anderen Fussball-Fans) nicht in den Kram. Dabei hätten die Eintracht die Unterstützung der Fankurve heute bitter nötig gehabt. Das lange unmotivierte Auftreten der Gastgeber endet mit einer 1:2-Pleite. Matchwinner für Urs Fischers Team ist Andersson – mit tatkräftiger Unterstützung der Eintracht-Defensive. Nach einem Pass zurück zur Abwehr denken Frankfurts Durm und Abraham jeweils, dass der andere den Ball klärt – Unions Lenz nimmt die Einladung an, erläuft den Ball und legt im Strafraum quer auf Andersson, der nur noch ins leere Gehäuse einschieben muss. Acht Minuten später erzwingt der Schwede auch den zweiten Treffer – wieder nach einem Querpass – wieder muss er nur noch einschieben, allerdings wird die Kugel noch von Ndicka ins eigene Tor abgelenkt und zählt somit als Eigentor. Frankfurt wirft zwar nochmals alles rein, zu mehr als dem Anschlusstreffer reichts ohne die Heim-Fankurve aber nicht.
Die Schweizer: Gelson Fernandes fehlt Frankfurt verletzt, Djibril Sow sitzt 90 Minuten auf der Bank.
Die Tore: 49. Andersson 0:1, 67. Ndicka (ET) 0:2, 79. Andre Silva 1:2.
Am Sonntag
Wolfsburg - Mainz 4:0
Steffen-Show bei Wolfsburg-Sieg! Zu keiner Zeit laufen die Wölfe Gefahr, die drei Punkte nicht im eigenen Stadion halten zu können. Brekalo setzt mit seinem Treffer in der 21. Minute ein erstes Ausrufezeichen. Und dann läuft die Tormaschinerie bei Steffen langsam warm. Kurz vor der Pause schlägt der 28-Jährige ein erstes Mal zu – 2:0! Mainz scheint zu diesem Zeitpunkt schon geschlagen zu sein. Spätestens nach dem 3:0 durch Gerhardt ist der Kampfgeist der Gäste gebrochen. Dies nutzt Steffen für seinen zweiten Streich aus. In der 68. Minute lässt er sich als Doppeltorschütze feiern. Und es ist ein Traumtor! Mit seiner Wendigkeit dribbelt er sich durch die ganze Mainz-Verteidigung und bringt den Ball im Tor unter. Es ist sein insgesamt viertes Saisontor – und der zweite Sieg in Folge für die Wölfe.
Die Tore: 21. Brekalo 1:0, 45. Steffen 2:0, 49. Gerhardt 3:0, 68. Steffen 4:0.
Die Schweizer: Renato Steffen glänzt mit einer Doublette und wird in der 71. Minute ausgewechselt. Kevin Mbabu spielt in der Verteidigung durch und auch der dritte Schweizer im Bunde Admir Mehmedi darf ab der 74. Minute noch ran.
Leverkusen - Augsburg 2:0
Für Augsburg gibt es gegen Bayer Leverkusen nichts zu holen. Das Heimteam reisst schon früh das Spieldiktat an sich und gibt es nicht mehr aus der Hand. In der 25. Minute schockt Diaby die Gäste aus Augsburg ein erstes Mal. Er verwandelt die Vorlage von Havertz mustergültig. Augsburg würde zwar auch gerne die Offensive forcieren, rennen dem Ball aber meistens nur hinterher. Nur gerade einmal 24% Ballbesitz weisen die Gäste nach 90 Minuten auf. Einbahnfussball in der BayArena! Und so kommt es wie es kommen muss. Die Hausherren schlagen in der 59. Minute ein weiteres Mal zu. Amiri sorgt mit seinem Treffer für die Entscheidung. Für Leverkusen ist es der dritte Erfolg in Serie. Damit bleibt das Team in Tuchfühlung mit den Champions-League-Plätzen.
Die Tore: 25. Diaby 1:0, 59. Amiri 2:0.
Die Schweizer: Ruben Vargas wird in der 59. Minute für Fredrik Jensen eingewechselt. Abwehrchef Stephane Lichtsteiner steht nicht im Aufgebot. Der 36-Jährige laboriert noch immer an einer Knieverletzung.
Am Samstag
Werder Bremen – Dortmund 0:2
In Dortmund nimmt die Haaland-Show kein Ende. Nur vier Tage nach seinem überragenden Champions-League-Auftritt trifft der junge Norweger schon wieder. In der 66. Minute steht er nach einer Hereingabe Hakimis von der Grundlinie goldrichtig und hämmert den Ball zum 2:0 ins kurze Eck. Haalands Torquote ist weiterhin unglaublich: In sechs Bundesligaspielen erzielte er neun Buden. Doch bis der Angriffsmotor bei Dortmund erst warm wird, dauert es eine Weile. Denn in der ersten Halbzeit können beide Teams kaum offensive Akzente setzen. Passend zum Spiel fällt der erste Treffer nach einer Standardsituation: Verteidiger Zagadou kann eine Ecke in der 52. Minute zur Führung verwerten. Ab diesem Zeitpunkt hat Dortmund das Spiel im Griff, lässt defensiv kaum etwas zu. Der Rest ist erzählt, Haaland erhöht in der 66. Minute auf 2:0. Dank dem Sieg rückt der BVB zumindest kurzfristig auf den 2. Rang vor. Und Bremen? Die stecken mitten im Tabellenkeller fest. Die letzten fünf Bundesligaspiele gingen alle verloren, womit Werder auf dem 17. Platz verweilen muss. Besonders ungünstig ist, dass Konkurrent Düsseldorf gewinnt und Bremen nun drei Punkte auf den Relegationsplatz fehlen.
Die Tore: 52. Zagadou 0:1, 66. Haaland 0:2
Die Schweizer: Torhüter Roman Bürki hat gegen ein harmloses Bremen wenig zu tun. Wenn es ihn aber braucht, ist er zur Stelle. Manuel Akanji steht wie schon in der Champions-League nicht in der Startformation, kommt aber in der 93. Minute noch zu einem Mini-Einsatz. Michael Lang sitz bei Bremen 90 Minuten auf der Bank.
Gladbach – Hoffenheim 1:1
Mönchengladbach hätte Leader Bayern wieder näher kommen können. Die Fohlen spielen zu Hause gegen Hoffenheim aber nur 1:1. Damit geben die Gladbacher zum ersten Mal nach neun Spielen auf eigenem Rasen Punkte ab. Bereits nach elf Minuten hat die Elf von Marco Rose die Nase vorn. Innenverteidiger Matthias Ginter knallt völlig ungedeckt die Kugel mit einer riesigen Wucht in die Maschen. Da hat Hoffenheims Hintermannschaft wohl geschlafen. Das Spiel nimmt immer mehr Fahrt auf. Die Spielanteile sind zwar weitgehend ausgeglichen, trotzdem liegt das Gros an Torchancen ganz klar auf Seiten der Gastgeber. Hoffenheims Schlussmann hält sein Team im Spiel. Es folgen Chancen im Minutentakt für die Fohlen in der zweiten Halbzeit. 15 Minuten vor Schluss dann die Möglichkeit: Ein Penalty nach einem Hübner-Handspiel solls richten. Gladbachs Plea verwandelt aber nicht. Eine weitere Chance zum 2:0 folgt in der 83. Minute. Und ja, der Ball schafft es ins Hoffenheimer Netz, zählt aber nicht. Während die Gladbacher auf die Entscheidung warten, schiessen die Hoffenheimer in der 92. Minute den Ausgleichstreffer. Eine enttäuschende Partie für die Heimmannschaft geht nach knapp 100 Minuten und vielen ungenutzten Chancen zu Ende.
Die Tore: 11. Ginter 1:0, 92. Ribeiro 1:1.
Die Schweizer: Sommer, Elvedi und Zakaria spielen bei Gladbach alle durch, Breel Embolo kommt in der 88. Minute noch zu einem Kurzeinsatz. Steven Zuber spielt bei Hoffenheim auf der linken Abwehrseite durch.
Hertha – Köln 0:5
«Wo ist Berlin?», fragt der TV-Kommentator nach gut 40 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt führt Köln auswärts in der deutschen Hauptstadt bereits mit 3:0. Es ist ein katastrophaler Auftritt der Hertha vor eigenem Publikum. Keine Ideen nach vorne, hinten sehr anfällig. Gegen den Konkurrenten aus Köln (13. Platz) geht der 14. der Bundesliga völlig unter. Eine Schmach!
Die Tore: 4. Cordoba 0:1, 22. Cordoba 0:2, 37. Jarstein (ET) 0:3, 62. Kainz 0:4, 69. Uth 0:5.
Freiburg – Düsseldorf 0:2
Die Fortuna feiert in Freiburg den erst fünften Sieg der Saison. Das Team von Trainer Uwe Rösler gewinnt gegen den Siebtplatzierten der Bundesliga nicht unverdient mit 2:0. Wichtige Punkte für die Gäste im Kampf gegen den Abstieg.
Die Tore: 37. Hoffmann 0:1, 61. Thommy 0:2.
Schalke – Leipzig 0:5
Blamage für Schalke gegen RB Leibzig. Gleich mit 0:5 werden die Schalker im eigenen Stadion vom Platz gefegt. Dabei ist nicht etwa ein Torschütze der Mann des Spiels, sondern ein Vorbereiter: Mit gleich entscheidenden Pässen trägt Mittelfeldspieler Christopher Nkunku massgeblich zum Kantersieg bei. Zudem hilft mit Torhüter Alexander Nübel auch ein Schalker dem Dosen-Verein. Der Keeper ist wohl in den Gedanken noch in der Kabine, als er gleich in der ersten Minute patzt und einen haltbaren Schuss von Sabitzer reinlässt. Schalkes Niederlage kann man aber definitiv nicht allein Nübel zuschulden, so feuert Leipzig gleich 24 Mal aufs Tor des Heimteams. Durch den Sieg rückt RB Leipzig in der Tabelle wieder zu Bayern auf, nur ein Punkt fehlt noch auf den Tabellenersten.
Die Tore: 1. Sabitzer 0:1, 61. Werner 0:2, 67. Halstenberg 0:3, 80. Tasende 0:4, 89. Forsberg 0:5.
Am Freitag
Bayern - Paderborn 3:2
Wie bereits in der Hinrunde gewinnt Tabellenführer Bayern München gegen das Schlusslicht Paderborn mühevoll 3:2. Der Underdog fordert den deutschen Rekordmeister bis zum Äussersten. Und die Ostwestfalen erhalten in Person von Manuel Neuer etwas Hilfe von den Bayern: Der gemäss Trainer Flick «beste Keeper der Welt» patzt beim Herauslaufen und ermöglicht so den Gästen das zwischenzeitliche 1:1. Letztlich erweist sich aber einmal mehr Toptorschütze Robert Lewandowski als Münchner Lebensversicherung. Mit zwei Toren in der 70. und 88. Minuten rettet er die Bayern vor einem peinlichen Punktverlust. «Wir haben alles gegeben», sagt Paderborn-Coach Steffen Baumgart. «Aber der Druck wurde gegen Schluss immer grösser. Bayern hat gut gespielt, aber wir hätten gerne einen Punkt mitgenommen.»
Die Tore: 25. Gnabry 1:0, 44. Srbeny 1:1, 70. Lewandowski 2:1, 75. Michel 2:2, 88. Lewandowski 3:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |