Mainz hat es dank Henriksen geschafft: Den sicher geglaubten Abstieg doch noch verhindert. Lange war der Bundesligist hinter Darmstadt und Köln Letzter. Chance auf den Liga-Verbleib: Minimal! Bis Ex-FCZ-Trainer Bo Henriksen (49) im Februar kam und Mainz zum viertbesten Bundesliga-Team machte.
Der Däne hat mit seinen Emotionen, seiner lockeren Art, seinem Charakter alle mitgerissen. Ganz seinem Übernamen «Happy Bo» getreu, hat er am Samstag nach dem 3:1-Sieg gegen Wolfsburg den Klassenerhalt ausgelassen mit Sonnenbrille und Megaphon vor der Mainzer Fankurve gefeiert.
Die lockere Art habe er schon vor der Partie in Wolfsburg gezeigt. «Er hat vor dem Spiel in der Kabine getanzt. Das habe ich noch nie gesehen, was für eine Legende!», sagt der Mainzer Spieler Nadiem Amiri nach dem Spiel.
Amiri ist im Januar (zwei Wochen vor Henriksen) zu Mainz gekommen. Vorher hatte er unter Super-Trainer Xabi Alonso in Leverkusen gespielt. Sein folgendes Statement sagt, wie die Arbeit von Henriksen einzuschätzen ist: «Du bist bereit, für ihn auf dem Platz zu sterben. Er ist ein unglaublicher Trainer. Einer der besten, die ich hatte.»
Was Mainz von Henriksen überzeugte
Henriksens Kunststück bei Mainz erinnert an dasjenige beim FC Zürich. Wir erinnern uns: Auch hierzulande hatte der Däne das Schlusslicht der Liga übernommen, vor dem totalen Absturz bewahrt und dann in der Folgesaison sogar bis auf den ersten Platz geführt.
Dieser Umstand sei entscheidend gewesen, warum Mainz im Februar Henriksen verpflichtete und niemand anderes. Mainz-Boss Christian Heidel im Doppelpass: «Es war auffällig, dass ein Trainer zum Tabellenletzten in der Schweiz geht und dann einige Monate später ist er mit dem gleichen Klub Tabellenerster. Da wird man hellhörig.»
Besonders bemerkenswert: «Die Umwandlung vom Abstiegs- zum Meisterkandidaten hat er geschafft, obwohl der Kader des FC Zürich deutlich schlechter geworden ist nach seiner ersten Saison.»
Im Gegensatz zur Zeit in Zürich, wo Henriksens Spirit vor seinem FCZ-Ende scheinbar verloren gegangen ist, weil er nicht die gleichen Zukunftsauffassungen hatte, wie der Klub und Sportchef Malenovic, sind in Mainz alle Parteien fast schon kitschig glücklich miteinander.
Der Grundstein für eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit ist nach dem nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt gelegt. Heidel über den Ex-FCZ-Coach: «Bo passt perfekt nach Mainz. Nicht gespielt, nicht ausgedacht. Er ist authentisch. Wer uns Mainzer kennt, der weiss: Sowas kommt hier brutal gut an.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |