In diesem Sommer beendete der FC Bayern München den Deal mit der katarischen Fluggesellschaft Qatar Airways. Fünf Jahre lang erhielten die Bayern zum Ärger der Fans Gelder aus der Kasse des katarischen Regimes, dem schwere Menschenrechtsverstösse vorgeworfen werden.
Gross war daher bei den Anhängern das Aufatmen, als die Partnerschaft aufgelöst wurde. Ersetzt wird sie jedoch mit einem neuen Sponsoring, das nun für nicht minder viel Kritik sorgt.
Finanzspritze aus Ruanda
Künftig prangt der Schriftzug «Visit Rwanda» auf den Werbebanden der Allianz Arena. Damit werben die Bayern für die staatliche Tourismus-Kampagne des ostafrikanischen Landes. Der ruandische Staat wird so zum neuen Platin Partner – also zum zweitwichtigsten Vereinssponsor nach den Hauptpartnern und Anteilseignern (T-Mobile, Adidas, Allianz und Audi).
Die Krux an der Sache: Das Land wird seit 23 Jahren diktatorisch von Paul Kagame (65) regiert. Politische Gegner werden verfolgt, Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit sind stark beschnitten. Hinzu kommt, dass Ruanda zu den ärmsten Ländern der Welt zählt. Rund 60 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Und dennoch nehmen die Bayern in Zukunft staatliche Gelder aus Ruanda an.
Scharfe Kritik von Human Rights Watch
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch lässt am neuen Sponsoring-Deal der Bayern kein gutes Haar: «Wer gedacht hatte, dass der FC Bayern den Sponsor aus Menschenrechtsgründen wechselt, der wurde jetzt hart enttäuscht», so Wenzel Michalski gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist ein Staat, in dem Menschenrechte mit Füssen getreten werden.»
Die Bayern sind nicht der erste grosse Fussballverein, der eine Partnerschaft mit «Visit Rwanda» eingeht. Auch Arsenal (seit 2018) und PSG (seit 2020) machen Werbung für das Kagame-Regime – und werden dafür mit Millionen aus der Staatskasse eines bitterarmen Landes belohnt. (sbe)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 14 | 30 | 33 | |
2 | Bayer Leverkusen | 14 | 12 | 29 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 14 | 14 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 14 | 8 | 27 | |
5 | SC Freiburg | 14 | 1 | 24 | |
6 | VfB Stuttgart | 14 | 5 | 23 | |
7 | FSV Mainz | 14 | 6 | 22 | |
8 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
9 | Werder Bremen | 14 | -2 | 22 | |
10 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
11 | Borussia Mönchengladbach | 14 | 4 | 21 | |
12 | Union Berlin | 14 | -2 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 14 | -11 | 16 | |
14 | TSG Hoffenheim | 14 | -7 | 14 | |
15 | FC St. Pauli | 14 | -8 | 11 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 14 | -23 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |