Bayern ist Meister, bleibt Kovac?
Joker Ribéry und Robben feiern Traumabschied

Bayern stemmt die DFB-Meisterschale in den Himmel. Siebter Titel in Folge, und wie die Emotionen hochgingen beim 5:1 gegen Frankfurt! Tränen bei Ribéry und Robben, die Bayern verlassen und denen ein Märchenabschied gelingt. Und Kovac dürfte Trainer bleiben.
Publiziert: 19.05.2019 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2019 um 11:06 Uhr
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Joker Franck Ribéry feiert seinen Treffer in der 72. Minute.
Foto: Getty Images for FC Bayern

Den Münchnern genügen zwei Punkte Vorsprung auf Favres Dortmund, dessen 2:0-Sieg in Gladbach für die Füchse ist. Es ist ein Abend der grossen Emotionen für den deutschen Rekordmeister (29 Titel).

Den beiden Bayern-Ikonen gelingt ein Traumabschied. Franck Ribéry (36) und Arjen Robben (35) kommen unter donnerndem Applaus beide als Joker ins Spiel, geben ihre Abschiedsgala. Ribéry trifft nach einem klasse Dribbling im Strafraum per Lupfer zum 4:1 (72.), Robben wenig später zum 5:1 (78.).

Spieler, Team, Fans, alle sind den Tränen nah. Ribéry nach der Meisterpartie: «Das waren nicht zwei, drei Jahre, das waren zwölf Jahre. Aber irgendwann kommt deine Zeit, und du musst es akzeptieren.»

«Ich bin ein Bayer!»

Robben, der Bayern nach zehn Jahren verlässt: «Da gehen viele, viele Emotionen durch den ganzen Körper. Das kann man nicht mit Worten beschreiben.»

Dann ruft er den Fans bei der Abschiedsrede in der Allianz Arena in München zu: «Ich bin ein echter Bayer!»

Aus neun Punkten Rückstand haben die Bayern zwei Punkte Vorsprung gemacht. Riesenerleichterung daher auch bei Bayern-Coach Niko Kovac. Das Online-Portal «Spox» berichtete noch am Vortag, dass die Bayern-Bosse seinen Vertrag beenden wollen - sogar bei einem Doubles.

Bleibt nun Kovac?

Nach dem Titelgewinn scheint Kovacs Zukunft wieder klarer. Zu «Sky» sagte er: «Ich bin davon überzeugt, dass es weitergeht. Sie können mir glauben, dass das Infos aus erster Hand sind, nicht aus zweiter oder dritter.»

Von den Bayern-Bossen Karl-Heinz Rummenigge (63) und Uli Hoeness (67) fehlen noch klare Worte. Hoeness erstmal, so die «Bild»: Er möge diese Diskussion «am Tag dieses Triumphs auch nicht machen. Wir sollten das Thema mal aus unseren Köpfen bringen.»

Was eben noch als Trennung aussah, klingt schon nach Versöhnung. Die Fans jedenfalls feierten ihn in der zweiten Hälfte mit Sprechchören. Kovac applaudierte, den Tränen nah.

Favre enttäuscht – und zufrieden

Dortmund und sein Coach Lucien Favre müssen sich zum sechsten Mal in der Bundesliga-Geschichte mit dem Vize-Titel zufrieden geben.

BVB-Spielmacher Marco Reus zu «Sky»: «Uns hat die Erfahrung und die Gier in den entscheidenden Momenten gefehlt, noch einmal eine Schippe draufzulegen. Es war nicht der Abschluss, den wir uns erhofft haben. Aber trotzdem haben wir eine tolle Saison gespielt.»

Favre bei der Pressekonferenz: Es sei «eine Enttäuschung, wir haben trotzdem gehofft. Es hat uns wenig gefehlt. Wir haben unnötige Tore gekriegt.» Insgesamt sei er trotzdem zufrieden: «Eine so schöne Saison wie diese mit 76 Punkten ist nicht einfach.»

Hier alles zum Bundesliga-Spieltag! (kes)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
15
34
36
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
15
16
32
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
15
12
27
4
RB Leipzig
RB Leipzig
15
4
27
5
FSV Mainz
FSV Mainz
15
8
25
6
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
15
6
25
7
Werder Bremen
Werder Bremen
15
1
25
8
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
15
5
24
9
SC Freiburg
SC Freiburg
15
-3
24
10
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
15
4
23
11
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
15
4
21
12
Union Berlin
Union Berlin
15
-5
17
13
FC Augsburg
FC Augsburg
15
-15
16
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
15
-7
14
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
15
-8
14
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
15
-15
10
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
15
-19
8
18
VfL Bochum
VfL Bochum
15
-22
6
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