Ancelotti zum Bayern-Rauswurf
«Es wird von Verrat gesprochen!»

Carlo Ancelotti (58) äussert sich erstmals zu seinem Rauswurf beim FC Bayern.
Publiziert: 03.10.2017 um 11:45 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:30 Uhr
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Carlo Ancelotti in Israel: Für ein Friedensprojekt trainiert er Kinder.
Foto: REUTERS

So früh in der Saison wie Carlo Ancelotti – notabene dreifacher Champions-League-Sieger – wurde beim FC Bayern noch nie ein Trainer entlassen.

Ancelotti reist nach dem Rauswurf nach Israel, wo er im Rahmen eines Friedensprojekts Kinder-Trainings leitet.

Und der «Mister» spricht nun gegenüber der «Gazzetta dello Sport» erstmals zu seiner Entlassung und seinen Zukunftsplänen: «In den nächsten zehn Monaten werde ich entspannen und keine Mannschaft trainieren.»

«Sie können sagen, was sie wollen»

Die schweren Vorwürfe aus München möchte er erst nicht kommentieren. Die Ancelotti-Trainings seien zu lasch gewesen, Spanier seien bevorzugt, Spieler gegeneinander aufgebracht worden, heisst es aus Deutschland.

Ancelotti: «Sie haben schon alle geredet. Sie haben gesagt, dass ich zu weich bin, dass die Vorbereitung falsch war. Aber von mir aus. Sie können sagen, was sie wollen. Ich mache es wie dieser italienische Schriftsteller, für den das Schweigen eine Tugend war. Also lieber weiter schweigen und nachdenken.»

«Werde mich ausruhen»

Es gebe aber «Schlimmeres im Leben», als eine Entlassung beim FC Bayern, so Ancelotti zu «Sky Italia». «Es wird von Verrat, falscher Taktik, Verschwörungen, falscher Vorbereitung gesprochen. Für mich ist jetzt der Moment gekommen, darüber nachzudenken.»

Ancelotti werde nun Medienberichten zufolge seine Auszeit mit seiner Ehefrau Mariann in der Wahlheimat Kanada verbringen. «Ich werde mich ein bisschen ausruhen, ich werde sogar Spass haben und am Ende der Saison werden wir darüber reden.» (wst)

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