«Am Ende leidet der Spieler»
Xhaka-Kumpel äussert sich zu geplatztem Bayern-Wechsel

Jonathan Tah, der von Bayern München umworben wurde, hat klargestellt, dass er seinen Vertrag bei Granit Xhakas Klub Bayer Leverkusen nicht verlängern wird. Der Wirbel um seine Person im vergangenen Transfersommer haben ihm ausserdem zugesetzt.
Publiziert: 06.09.2024 um 19:12 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2024 um 21:04 Uhr
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Der Wechsel-Wirbel im vergangenen Transfersommer hat Jonathan Tah zugesetzt, wie er verrät.
Foto: imago/Beautiful Sports

Auf einen Blick

  • Jonathan Tah wird Bayer Leverkusen 2025 verlassen
  • Tah fühlt sich durch Transferspekulationen belastet
  • Tah: «In so einer Situation hat man keine Kontrolle mehr»
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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AFPAgence France Presse

Der von Bayern München umworbene Fussball-Nationalspieler Jonathan Tah hat bekräftigt, dass er seinen im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag bei Bayer Leverkusen nicht verlängern wird – und dass ihm der Wirbel um seine Person in dieser Transferperiode zugesetzt hat. «In manchen Momenten» habe er sich «schon» wie ein Spielball gefühlt, sagte der Innenverteidiger der Süddeutschen Zeitung.

Die Leverkusener Vereinsführung sei auf ihn nach der vergangenen Saison zugekommen. Dabei sollte er entscheiden: «Vertrag verlängern oder den Verein verlassen», berichtet Tah: «Das war der Ausgangspunkt. Und dann kam erst mein Part: Ich habe dem Verein mitgeteilt, dass ich meinen Vertrag nicht verlängern werde.»

Er habe alles gemacht, «was ein Spieler machen kann: nämlich, meine Wünsche klar und offen zu kommunizieren. Aber an diesem Punkt ist ein Spieler erst mal raus, danach müssen sich die Vereine einigen.» Dies war dem FC Bayern und den Leverkusenern nicht gelungen, stattdessen übte Bayer-Boss Fernando Carro Kritik an FCB-Sportvorstand Max Eberl. Mehrere Angebote führten nicht zu einer Einigung.

Tah betont, er habe sich «halt gewünscht, dass alles so rational abläuft wie möglich, und nicht so viele Emotionen im Spiel sind.» Es habe «Gerüchte, Spekulationen» gegeben – «und am Ende leidet darunter der Spieler», sagt Tah. «Uns Spielern geht es hervorragend, nicht falsch verstehen, aber in so einer Situation ist man als Spieler abhängig und hat keine Kontrolle mehr.»

«Es fällt schwer, abzuschalten»

Seine ungeklärte Zukunft habe ihn auch in der freien Zeit nach der EM und vor Beginn der Saisonvorbereitung beschäftigt. «Nach so einer langen und anstrengenden Saison würde man im Urlaub gerne mal der Mensch Jonathan Tah sein, nicht der Fussballer Jonathan Tah. Aber wie gesagt: Es fällt schwer, abzuschalten, wenn ständig Wirbel um einen herrscht», so der 28-Jährige.

Nun werde er sich auf seine Aufgabe in Leverkusen fokussieren, seine Entscheidung, 2025 das Team von Nati-Captain Granit Xhaka zu verlassen, sei «genauso klar, wie sie vorher war». Er sei seit «neun Jahren in Leverkusen» und habe nach der vergangenen Saison mit dem Gewinn der Meisterschaft und des DFB-Pokals das Gefühl gehabt, alles erreicht zu haben.

«Eine Fussballerkarriere ist kurz, und deshalb war es schon immer meine Vorstellung, alles rauszuholen, was möglich ist, alle Erfahrungen mitzunehmen», sagt Tah: «Ich möchte einfach das Potenzial ausschöpfen, das in meiner Karriere steckt.»

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