Schalke – Bayern 0:4
Die Schalker Erinnerungen an die Bayern? Katastrophal! Zum Saisonauftakt im September gibts gleich eine 0:8-Packung. Überhaupt haben die Königsblauen die letzten neun Pflichtspiele gegen die Münchner allesamt verloren – mit einem Torverhältnis von 2:30! Die Aussichten auf einen Befreiungsschlag am 18. Spieltag sind fürs arg abstiegsgefährdete Team von Christian Gross nicht gerade rosig. Und tatsächlich: Der Exploit bleibt erneut aus. Trotz eines ordentlichen Beginns der Schalker, die ohne die Rückkehrer Kolasinac und Huntelaar auskommen müssen. Und trotz starken Aktionen von Keeper Fährmann in Hälfte eins! Die Gross-Equipe hat letztlich gegen den Meister nichts zu melden. Müller trifft zweimal per Kopf, Lewandowksi mit einem Schuss aus spitzem Winkel (23. Saisontor!) und Alaba düpiert den eigentlich starken Fährmann mit einem Flatterball doch noch… 0:4! Wieder eine herbe Klatsche fürs Schlusslicht… Und die Bayern? Sie enteilen an der Spitze, haben nun schon sieben Punkte Vorsprung auf Verfolger Leipzig.
Für das ästhetische Highlight des Spiels sorgt Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenige: Der 65-Jährige trägt einen neuartigen Masken-Mundschutz, der in seiner Form doch recht stark an eine Taucherbrille erinnert. Nach wenigen Minuten wechselt er diese allerdings gegen eine klassische FFP2-Maske aus. Wie die BILD schreibt, handelt es sich um eine Spezialmaske einer österreichischen Firma.
Die Tore: 33. Müller 0:1, 54. Lewandowski 0:2, 88. Müller 0:3, 90. Alaba 0:4.
Hoffenheim – Köln 3:0
Ein Abend zum Vergessen für die Kölner. Zwei Elfmeter gegen sich, einen Elfmeter verschossen, Aluminiumtreffer, zahlreiche vergebene Chancen – die Liste ist lang. Die Kölner, die nach dem Sieg der Mainzer auf dem Relegationsplatz zunehmend unter Druck geraten, starten denkbar ungünstig in die Partie. Nach dem ersten Penalty, den Kramaric verwandelt, gelingt der TSG in Form von Baumgartner ein Traum-Tor mit der Hacke. Köln-Coach Gisdol wechselt bereits nach einer halben Stunde doppelt, für einen Umschwung sorgt das frische Personal aber nur bedingt. Zwar kommen die Kölner zu Chancen, können diese aber nicht nutzen. Marius Wolf trifft nur den Pfosten. In der zweiten Halbzeit gelingt Hoffenheim nach einem erneuten Penalty die Entscheidung. Der eingewechselte Modeste wird bei Köln zur tragischen Figur, zuerst verursacht er den zweiten Elfmeter, wenige Minuten später hat er aus elf Metern selbst die Chance zum Anschlusstreffer, scheitert aber an Baumann.
Die Tore: 7. Kramaric (Penalty) 1:0, 28. Baumgartner 2:0, 75. Kramaric 3:0 (Penalty)
Hertha BSC – Werder Bremen 1:4
Die Hertha-Negativserie geht immer weiter, gegen Bremen ist die Leistung beinahe schon blamabel. Der Ex-Berliner Davie Selke bringt die Gäste per Elfmeter in Führung, kurze Zeit später hat Ex-Sion-Akteuer Cunha die Chance, ebenfalls per Elfmeter auszugleichen – er vergibt seinen Strafstoss allerdings kläglich. Wiederum im Gegenzug erhöht Toprak nach einer Ecke auf 2:0. Kurz vor der Pause gelingt den Berlinern durch Cordoba der Anschlusstreffer, im zweiten Abschnitt spielt Bremen allerdings souverän und nutzt seine Chancen eiskalt. So schiessen Bittencourt und Sargent die Gäste zu einem 4:1-Auswärtssieg und die «Alte Dame» immer weiter in die Krise. Für Coach Labbadia könnte das Spiel das letzte als Hertha-Coach gewesen sein.
Die Tore: 10. Selke 0:1, 29. Toprak 0:2, 45. Cordoba 1:2, 57. Bittencourt 1:3, 77. Sargent 1:4
Mainz – RB Leipzig 3:2
Neun Bundesliga-Spiele haben die Mainzer nun nicht mehr gewonnen. Bis heute! Der Tabellenzweite und Titelanwärter RB Leipzig verliert in Mainz mit 2:3. Die Rheinkländer, mit nur 18 Saison-Toren eine der schwächsten Offensiven in der Bundesliga, müssen sich vor dem Spiel überlegen, wer Top-Knipser Mateta (7 Tore) nach seinem England-Abgang ersetzt. Die Antwort? Landsmann Moussa Niakhaté. Der 24-jährige Innenverteidiger steht nach zwei Standardsituationen jeweils genau richtig und erzielt einen Doppelpack. Die Leipziger, die zwischenzeitlich mit 2:1 durch Tore von Adams und Halstenberg führen, stehen hinten ein ums andere Mal nicht sicher und ermöglichen Mainz-Neuzugang Danny Da Costa (kam von Frankfurt) in seinem ersten Einsatz einen Assist zum Treffer zum 3:2 durch Martins (50.). Die Mainzer schöpfen mit dem Dreier neue Hoffnung im Abstiegskampf und setzen die Schalker nun unter Druck, die am Sonntag gegen die Bayern spielen. Leipzig hingegen verpasst es, den Abstand zu Tabellenführer Bayern München zu verringern. (rij)
Die Tore: 15. Adams 0:1, 24. Niakhaté 1:1, 30. Halstenberg 1:2, 35. Niakhaté 2:2, 50. Martins 3:2.
Der Schweizer: Edimilson Fernandes steht nach überstandener zweiter Covid-19-Infektion noch nicht im Mainzer Kader.
Leverkusen – Wolfsburg 0:1
Die Wölfe aus Wolfsburg sind weiterhin gut drauf. Gegen Leverkusen holt das Team von Trainer Oliver Glasner einen 1:0-Sieg. Ridle Baku macht vor der Pause per Kopf nach herrlichem Zuspiel von Nati-Star Renato Steffen das einzige Tor der Partie. Zu diesem Zeitpunkt ist die Führung der Wölfe schmeichelhaft, haben die Leverkusener bis dahin doch mehr Spielanteile gehabt. Auch nach dem Seitenwechsel ist Leverkusen am Drücker. Doch die Wölfe stehen gut, lassen defensiv nur wenig zu, sorgen in der Offensive immer wieder mit Konter für Gefahr und bringen so die drei Punkte ins Trockene. Damit ist Wolfsburg nun seit vier Partien ungeschlagen. Leverkusen dagegen hat aus den letzten sechs Spielen nur einen Sieg einfahren können. (mam)
Das Tor: 35. Baku 0:1.
Die Schweizer: Wolfsburg mit Mbabu und Steffen (bis 61.), ohne Mehmedi (auf der Bank).
Augsburg – Union Berlin 2:1
An dieses Spiel wird sich Florian Niederlechner wohl noch lange erinnern. 0 Liga-Tore hat der Augsburger, der letzte Saison 13 Mal erfolgreich war, bislang erzielt. Und nun tritt der Ketchup-Effekt ein: Gegen das von Urs Fischer trainierte Union Berlin gelingt ihm das zwischenzeitliche 1:0 und das alles entscheidende 2:1. Niederlechner verschuldet aber auch einen Foulpenalty. Bei einer Ecke der Gäste sieht er den im Rücken heranbrausenden Prömel nicht. Niederlechner macht einen Schritt zur Seite, Prömel fällt. Ref Brych zeigt nach VAR-Hinweis auf den Punkt. Ingvartsen, der Berliner Torschütze zum 1:1, scheitert mit seinem Versuch an Gikiewicz, dem Ex-Union-Keeper (56.). So bleibts beim 2:1. (yap)
Die Tore: 17. Niederlechner 1:0, 25. Ingvartsen 1:1, 47. Niederlechner 2:1.
Die Schweizer: Ruben Vargas steht dem Gastgeber aufgrund einer am Mittwoch gegen die Bayern erlittenen Verletzung nicht zur Verfügung. Eventuell reicht es für das Spiel am 30. Januar in Dortmund.
Bielefeld – Frankfurt 1:5
Das Duo André Silva/Filip Kostic erledigt den Aufsteiger aus Bielefeld im Alleingang. Arminias Nilsson schiesst, beim Versuch im Sechzehner zu klären, den eigenen Mitspieler Pieper ab, der Ball landet beim völlig blanken André Silva – 0:1. 114 Sekunden später fasst sich Kostic ein Herz, zieht aus gut 25 Metern mit links ab – 0:2. Kostic legt in der 33. Minute herrlich für André Silva ab, der Portugiese netzt volley ein, Ligatreffer Nummer 14. Kostic hat dann beim vierten Streich der Gäste seine Füsse im Spiel: Seine scharfe Hereingabe bugsiert der bemitleidenswerte Nilsson ins eigene Netz. Auch Rückkehrer Jovic kommt noch zum Zug: drittes Tor im dritten Match seit dem Leih-Transfer von Real Madrid. Bielefelds einziger Treffer leitet der ehemalige FCZler Brunner ein, dessen Flanke nickt Cordova wuchtig ins lange Eck. Es ist das zwischenzeitliche 1:3. (yap)
Die Tore: 25. André Silva 0:1, 27. Kostic 0:2, 33. André Silva 0:3, 36. Cordova 1:3, 51. Nilsson (Eigentor) 1:4, 75. Jovic 1:5.
Die Schweizer: Cédric Brunner steht als Aussenverteidiger zum 15. Mal in der Bielefeld-Startformation. Seine präzise Flanke, köpfelt Cordova zum 1:3 in die Maschen. Djibril Sow (in der 77. ausgewechselt) bekommt von Eintracht-Coach Hütter zum elften Mal in Serie von Beginn an das Vertrauen. Steven Zuber sitzt 90 Minuten lang auf der Bank der Gäste.
Freiburg – Stuttgart 2:1
Der SC erzittert ein 2:1 im Baden-Württemberg-Derby gegen den VfB. Die Stuttgarter nageln die Freiburger in der zweiten Hälfte am eigenen Sechzehner fest, drücken, drängen, treffen den Pfosten durch Thommy – die Punkte aber bleiben beim SC. Dessen Dreier entspringt gleichwohl nicht nur Glück, sondern auch Klasse. Die trägt an diesem Nachmittag vor allem einen Namen: Ermedin Demirovic! Der Stürmer schoss letzte Saison schon den FC St. Gallen mit 14 Saisontoren auf Platz zwei der Super League. Nun blüht er auch in Freiburg auf. Erst schliesst er aus kurzer Distanz nach einem Abpraller in die untere Ecke zum 1:1 ab. Stuttgarts Wunderwaffe Silas Wamangituka hatte den VfB mit seinem zehnten Saisontor in Führung gebracht. Danach liefert Demirovic ein Glanzstück: Einen langen Ball leitet er, ohne hinzusehen, per Absatz auf den Südkoreaner Woo-yeong Jeong weiter – und der schliesst ab. Demirovics Raffinesse fehlt dem VfB danach bei aller Überlegenheit. Besonders stürmperhaft stellt sich Nicolas Gonzalez vor der Pause an: Einen Elfmeter, den Wamangituka herausholte, schiebt er Freiburgs Goalie Florian Müller in die Arme. So behält der SC wie schon beim 4:1 im Hinspiel die Oberhand. Glück und Demirovic sei Dank. (mis)
Die Tore: 7. Wamangituka 0:1, 14. Demirovic 1:1, 37. Woo-yeong 2:1.
Der Schweizer: Gregor Kobel hütet wie gewohnt das Stuttgarter Tor.
Am Freitag
Mönchengladbach – Dortmund 4:2
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |