1200 Franken pro Monat
Dieser Ex-Bundesliga-Profi (29) ist jetzt Strassenreiniger

Kevin Pannewitz galt einst als Top-Talent – jetzt arbeitet der 29-Jährige in Berlin im öffentlichen Dienst.
Publiziert: 01.05.2021 um 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2021 um 10:24 Uhr
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2012 galt Kevin Pannewitz bei Hansa Rostock als Top-Talent.

Am Talent mangelte es bei Kevin Pannewitz nie: Der Berliner gilt bei Hansa Rostock als grosses Talent, steht 2012 nach seinem Wechsel zu Wolfsburg kurz vor dem Aufstieg in die Bundesliga. Doch der Mittelfeldspieler kann sich nicht wirklich ans Profi-Leben gewöhnen, kämpft mit Gewichtsproblemen und muss 2013 die «Wölfe» verlassen. «Ich war zu naiv und nicht reif genug fürs Geschäft. Ich wollte einfach nur Fussball spielen», sagt er später in einem Interview mit 11Freunde. Wenig später erkrankt seine Mutter an Krebs und Pannewitz verliert die Lust am Profifussball.

2017 wagt er eine Rückkehr und unterschreibt nach vier Jahren Amateurfussball beim deutschen Drittligisten Carl Zeiss Jena. Bei seiner Verpflichtung beschreibt er den Vertrag als «gefühlt zehnte zweite Chance», die es «mit aller Konsequenz» zu nutzen gilt. Doch der damals 25-Jährige lässt seine zehnte zweite Chance verstreichen: 2018 wird er eine Woche suspendiert, weil er betrunken zum Training erscheint, dann kehrt er nach der Winterpause 2019 stark übergewichtig ins Training zurück und wird von seinem Verein gekündigt.

Aufstehen um 4 Uhr morgens

Seither spielt der Familienvater in der 9. Liga beim FC Amed Berlin – und arbeitet nebenbei teilzeit als Strassenreiniger, wie er seinen 14 000 Followern auf Instagram erzählt. «Ich verdiene 1100 und Zerquetschte netto, ich habe 1200 Stunden im Jahr, die ich arbeiten muss. Wenn ich gut bin, kann ich übernommen werden. Wenn ich scheisse bin, dann nicht» – eigentlich ähnlich wie im Fussball.

Doch der Arbeitsalltag des 29-Jährigen sieht seit seiner Neuorientierung anders aus: «Ich stehe jeden Tag um vier Uhr auf, von Montag bis Freitag», erzählt er in der Videobotschaft.

Ganz aufgegeben hat «Panne» den Profifussball aber noch nicht. Im Juli sagt er in einem Interview: «Ich traue mir die 3. Liga immer noch zu. Dass ich Fussball spielen kann, wissen wir alle. Am Ende geht es nur um meine Fitness. Und ich bin bereit, mich nochmal zu quälen.» Und: «Fett zu sein ist anstrengend. In diesem Zustand bin ich körperlich am Limit. Aber ich habe mein Leben lang trainiert, ich weiss, was ich machen muss und auch was ich erreichen kann.» (tim)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
30
58
72
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
30
29
64
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
30
16
52
4
RB Leipzig
RB Leipzig
30
10
49
5
SC Freiburg
SC Freiburg
30
-4
48
6
FSV Mainz
FSV Mainz
30
12
47
7
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
30
10
45
8
Werder Bremen
Werder Bremen
30
-6
45
9
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
30
2
44
10
FC Augsburg
FC Augsburg
30
-7
43
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
31
5
41
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
30
6
39
13
Union Berlin
Union Berlin
30
-14
35
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
30
-10
30
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
30
-17
30
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
31
-27
25
17
VfL Bochum
VfL Bochum
30
-33
20
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
30
-30
19
Champions League
UEFA Europa League
Conference League Qualifikation
Relegation Play-Offs
Abstieg
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