Am Schluss gibts doch noch eins auf die Knochen. Carlos Tevez, der einst mit ManUtd die Champions League gewann, verliert die Nerven und holzt seinen Gegenspieler rüde um. Eine kleine Rudelbildung folgt, kurze Zeit später pfeift der Schiri ab. 2:2. Tevez, dieser heissblütige Gaucho, würde vor Ärger am liebsten auf den Rasen kotzen.
Seit er vor 21 Jahren zu Boca gestossen ist, hat er alles gesehen. Er hat die argentinische Meisterschaft gewonnen, den Weltpokal, die Copa Libertadores und die Copa Sudamericana. Und doch sind all diese Pokale, all diese Erfolge nichts verglichen mit dem aktuellen Superclasico gegen River Plate. Zum ersten Mal in der Geschichte stehen sich die beiden verfeindeten Traditionsklubs aus Buenos Aires im Final des wichtigsten Klubwettbewerbs gegenüber, entsprechend laut werden die beiden Teams in der restlos ausverkauften Bombonera empfangen.
Umkämpfte Partie
River Plate hat zu Beginn mehr vom Spiel, aber Boca trifft nach einer halben Stunde. Abila erwischt den River-Goalie in der nahen Ecke. Praktisch im Gegenzug gleichen die Weiss-Roten durch Pratto aus. Dario Benedetto trifft noch vor der Pause zur Führung, ein Eigentor von Izquierdos besiegelt das gerechte Unentschieden in einem spektakulären Duell. Am 24. November kommts im El Monumental zum Rückspiel, die Vorteile liegen bei River Plate. Vorallem auch, weil Carlos Tevez kurz vor Schluss noch eine Top-Möglichkeit vorbereitet, die der starke River-Goalie aber in extremis entschärft.
Sekunden lässt sich Tevez zum Frustfoul hinreissen. Wetten, dass er auch in zwei Wochen noch kochen wird?