Fredy Guarín (34) gehörte zu den bekannten Fussball-Stars aus Südamerika, die in Europa für Furore sorgten. Seine beste Zeit erlebte der Kolumbianer zwischen 2012 und Januar 2016 in der Serie A bei Inter Mailand. In Dreieinhalb Jahren lief er in 141 Spielen für Inter auf, dabei gelangen ihm 22 Tore und 38 Vorlagen.
Als der Fussball in China aufrüstete und erste grosse Namen verpflichtet wurden, wechselte Guarín für 13 Millionen von Mailand zu Shanghai Shenhua. 2019 gings dann weiter nach Brasilien zu Vasco da Gama. Seit Jahresbeginn lässt der frühere kolumbianische Nationalspieler seine Karriere beim Traditionsverein Millionarios FC in der Heimat ausklingen.
Von wegen friedlicher Karriere-Herbst. Fredy Guarín ist ausser Rand und Band. Ein Video vom 1. April zeigt schlimme Szenen. Darauf sieht man Guarín mit blutbefleckter Kleidung und zerrissenem T-Shirt. Er hat einen furchtbaren Streit mit seinen Eltern und wird gerade von der Polizei verhaftet. Der Fussballer, offensichtlich unter Drogen-Einfluss, tobt und randaliert, lässt sich kaum beruhigen. «Er hat seine Eltern körperlich angegriffen, die darum gebeten haben, dass er von der Polizei weggebracht wird», erklärte Generalmajor Vargas von der Polizei in Medellin den Vorfall.
Guarín wurde nach dem Einsatz ins Krankenhaus gebracht und soll dort auch das Spitalpersonal attackiert haben. Inzwischen wurde bekannt, dass der Spieler vor wenigen Tagen bei seinem Klub Millonarios FC wegen persönlicher Probleme um eine Auszeit gebeten hatte. Es ist wohl das traurige Ende einer Karriere, die zeitweise paradiesisch verlief und nun in der Drogenhölle endete.