Am Anfang stand eine dubiose Zahlung des damaligen Fifa-Präsidenten Sepp Blatter an Uefa-Präsident Michel Platini aus dem Jahr 2011. Zwei Millionen Franken soll Platini vom Schweizer erhalten haben – angeblich für Jahre zurückliegende Beratertätigkeiten.
Die Ermittler vermuten allerdings Schmiergeld für Blatters Sieg bei der Präsidentschaftswahl im selben Jahr. Sowohl Blatter als auch Platini beteuerten stets, die Zahlungen seien rechtmässig gewesen. Blatter und Platini wurden danach von der Fifa-Ethikkommission für acht Jahre gesperrt. Später senkte die Berufungskommission die Sperren auf sechs Jahre mit dem Verweis auf Blatters Verdienste für den Fussball.
Heute findet die Anhörung vor dem internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne statt. Blatter hat dort gegen seine Suspendierung Einspruch eingelegt. Blatter sagt: «Die CAS-Richter müssen nicht in meinem Sinn entscheiden – sondern im Sinne der Gerechtigkeit. Und ich habe nichts Unrechtes getan.»
Blatter erklärt aber auch: «Ich werde das Urteil akzeptieren. Ich hoffe, dass es positiv für mich sein wird – aber wir sind Fussballer: Wir lernen das Gewinnen, aber auch das Verlieren», so der 80-Jährige bei seiner Ankunft vor dem CAS-Gebäude in Lausanne.
Es ist nicht anzunehmen, dass Blatter freigesprochen wird. Platini hatte vor dem CAS lediglich eine Reduktion seiner Sperre von sechs auf vier Jahren erwirken können. Blatter: «Ich bin ein positiver Mensch. Ich gehe mit Zuversicht in das höchste Sportgericht.»
Wann das Urteil fallen wird, ist offen.