Der Fall «Neymar» sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Erst am Donnerstag wird der brasilianische Superstar in Rio de Janeiro von der Polizei vernommen. Der 27-Jährige erscheint im Rollstuhl, macht einen niedergeschlagenen und müden Ausdruck.
Hintergrund der Anhörung: Vor rund einer Woche tauchten Vergewaltigungsvorwürfe auf. Das brasilianische Model Najila Mendes de Souza (26) beschuldigt den Superstar von Paris St. Germain, dass sie vom Superstar in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde. Bei einem Treffen in Paris habe er sie zum Sex gezwungen.
Neymar reagierte daraufhin auf seine Weise, veröffentlichte private Chatverläufe mit anzüglichen Bildern im Netz – dafür erhielt er eine Vorladung der Polizei. In einem Video beteuert er seine Unschuld, meint: «Ich bin in eine Falle getappt.»
Am Freitag wird schliesslich auch Mendes de Souza selbst vernommen. Über sechs Stunden lang stellt sich das Model den Fragen der Polizei. Danach folgen bizarre Szenen: Videoaufnahmen zeigen, wie sie von ihrem Anwalt aus dem Revier getragen wird. Ihr Gesicht versteckt die 26-Jährige unter einer Jacke. Warum sie nicht selbst zum bereit stehenden Auto lief, ist nicht offiziell bekannt. Laut Medienberichten soll sie während der Anhörung ohnmächtig geworden sein.
Neue Details zum Prügel-Video
Ausserdem gibt es neue Details zum «Prügel-Video». Dieses soll die beiden Akteure in besagter Nacht zeigen. Darauf ist zu sehen und hören, wie das Model den Fussballer anschreit: «Ich werde weitermachen, weil du mich gestern verprügelt hast.» Danach schlägt sie auf Neymar ein.
Wie Mendes de Souza gegenüber den Ermittlern offenbar behauptete, sei das Tablet mit dem Video aus ihrem Appartement bei einem Einbruch gestohlen worden. Brasilianische Medien berichten, die Polizei habe bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung nur Fingerabdrücke von Mendes de Souza und ihrer Putzfrau gefunden. Von einem Einbruch sei nichts bekannt.
Ausserdem tauchten Berichte auf, dass Mendes de Souza ihren Ex-Mann mit einem Messer angegriffen habe. 2014 soll sie diesen mit einem Küchenmesser in die Brust gestochen haben. Der Mann erstattete allerdings keine Anzeige.