Die jüngste 0:1-Niederlage des ewigen Rivalen Zamalek hat nun Klarheit geschaffen: Bereits sechs Runden vor Schluss sichert sich Al Ahly in Ägypten den Meistertitel. Zamalek, einst von Christian Gross trainiert, liegt nun zwanzig Punkte hinter Al Ahly zurück.
Auch für Trainer René Weiler ist dies in seinem ersten Jahr in Ägypten ein herausragender Erfolg. 2017 ist er mit Anderlecht in Belgien Meister geworden, nun gelingt ihm dieses Kunststück mit einem der grössten und beliebtesten Vereine auf dem afrikanischen Kontinent.
Imponierend ist vor allem die Art und Weise, wie Al Ahly mit Weiler diese Meisterschaft dominiert. Bisher steht eine einzige Niederlage zu Buche. Geht das bis Ende Oktober so weiter könnte Weiler für einen herausragenden statistischen Wert sorgen.
Assistenztrainer Sesa positiv auf Corona getestet
Dabei sind auch die Verhältnisse in Kairo schwierig. Zwei Spieler und sein Assistenztrainer David Sesa sind jüngst positiv auf Corona getestet worden und sind nun isoliert. Dazu hat Ligakonkurrent Pyramids auch Al Ahly-Starspieler Sobhy während der Meisterschaft gekauft. Das Team hat alle Wiederstände überwunden. «Wir haben uns stets weiterentwickelt. Und jetzt hat sich die Mannschaft mit dem vorzeitigen Titelgewinn belohnt», sagt Weiler.
Gefeiert wurde auch nur im kleinen Rahmen, die Corona-Regeln lassen auch in Kairo keine ausgelassene Party zu. Und wie geht es mit Weiler in Ägypten weiter? «Ich habe noch einen Vertrag bis zum nächsten Sommer. Ende Saison werde ich alles einmal analysieren», sagt Weiler.
Ob er eine weitere Saison anhängt oder von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch macht ist noch offen. Die Trennung von der Familie, die nicht ganz einfach Bedingungen in Kairo und diese sehr spezielle Saison sind alles Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt.
Klar ist: Nach dem Titelgewinn mit Anderlecht hat nun Weiler, der auch zum Trainer des Jahres gewählt wurde, erneut beste Werbung in eigener Sache gemacht. (fbi)