Sie entzücken ihre Fans im Stadion mit Kabinettstückchen – und schreiben gleichzeitig abseits des Rasens Negativ-Schlagzeilen. Ja, es gibt sie, diese Spieler, die immer und immer wieder in Fettnäpfchen treten und mit beängstigender Regelmässigkeit mit den skurrilsten Geschichten in der
Öffentlichkeit stehen. Eric Cantona (49) war so ein Spieler. Paul Gascoigne (48) war einer. Und Karim Benzema (27) ist ein solcher.
Letzterer liefert zurzeit täglich neuen Gesprächsstoff. Benzema, der geniale Real-Stürmer, ist am Mittwoch in Versailles von der Polizei festgenommen worden. Vorwurf: Er soll an der Erpressung seines Nationalmannschafts-Kollegen Mathieu Valbuena (31) mit einem Sex-Video beteiligt gewesen sein. Heftig!
Ausgerechnet Benzema also. Der Franzose ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Mit Polizei- und Justizbehörden hat er in seinem Leben schon des Öfteren zu tun gehabt – und das nicht wegen Bagatelldelikten.
So wurde ihm und Bayern-Flügel Franck Ribéry vorgeworfen, 2008 mit
der damals minderjährigen Prostituierten Zahia Dehar Sex gehabt zu haben. Der weltweite Aufschrei: riesig. Jedes noch so kleine Detail scheint für die Medien interessant. Ein Ende findet das ganze Theater erst 2014, als Benzema und Ribéry freigesprochen werden.
Auch mit dem Autofahren hat der in den Banlieues von Lyon aufgewachsene Benzema so seine liebe Mühe.
Mehrfach wurde er mit zu hohem Tempo oder ohne gültigen Führerausweis erwischt. Hohe Bussen oder ein mehrmonatiger Ausweisentzug scheinen keine Besserung zu bringen. Benzema macht mit seinem Zwei-Millionen-Bugatti ganz offensichtlich, was er will.
Ob der jüngste Eklat des Franzosen der letzte seiner Art ist, bleibt ob dessen Vorgeschichte zumindest fraglich. (fan)