Der beste Fussballer der Welt? Lionel Messi, Cristiano Ronaldo oder Weltfussballer Luka Modric. Das sind wohl die Namen, die bei dieser Frage am häufigsten genannt werden. Aber da gibt es noch einen anderen – beidfüssig ist er, blitzschnell, robust, kreativ, torgefährlich, intelligent und teuflisch spektakulär: Eden Hazard.
Der Belgier hat in den acht Premier-League-Spielen dieser Saison für Chelsea sieben Tore erzielt. «Ich dachte, Hazard sei einer der besten Spieler in Europa», sagt sein Trainer Maurizio Sarri, «aber jetzt habe ich meine Meinung geändert: Vielleicht ist er sogar der beste.»
«Disco? Was soll ich da?»
Die Weichen zum Profi wurden in Hazards Leben früh gestellt. Sein Papa Thierry war defensiver Mittelfeldspieler in Belgiens zweiter Liga, Mama Carina Stürmerin in der ersten Frauen-Division. «Ich war im Bauch meiner Mutter, als sie Fussball spielte», sagt Hazard, «sie war im dritten Monat schwanger.» Keine fünf Jahre später stand er bereits selber auf dem Fussballplatz. Bei Royal Stade Brainois in Braine-le-Comte in Belgien startete er seine Karriere.
Auch seine Brüder haben das Talent geerbt: Thorgan spielt bei Bundesligist Gladbach, Kylian bei Cercle Brügge und der jüngste, Ethan, steht mit 15 Jahren vor einem Wechsel zu Chelsea.
Dorthin, wo Bruder Eden bereits jetzt eine Klublegende ist. Über 300 Partien hat Hazard bisher für die Blues absolviert, wurde zweimal Meister und einmal Europa-League-Sieger. In der aktuellen Saison unter Trainer Sarri zeigt der 27-Jährige eindrucksvoll, dass er tatsächlich zu den Besten der Welt gehört.
Xherdan Shaqiri war kürzlich Augenzeuge, als Hazard als Krönung eines unglaublichen Solos den Ball in den Winkel haute und damit das 2:1-Siegesgoal für Chelsea gegen Liverpool erzielte. «Der Beste der Welt», schwärmte England-Legende John Terry danach.
Auch neben dem Platz ist Hazard ein Champion, ein Vorbild. Er isst gesund, schläft viel und verzichtet auf nächtliche Eskapaden. «Natürlich gehe ich ab und zu mal weg, aber nie in London und nie zwischen zwei Spielen. Was soll ich als verheirateter Mann mit drei Kindern in einer Disco? Ich bin glücklich, wenn ich Zeit für Freunde und Familie habe.» Mit seiner Frau Natacha, die er mit 14 kennenlernte, hat er drei Söhne.
Heute will Hazard in seinem 95. Länderspiel für Belgien die Schweizer auf die Hörner nehmen. Ein echter Härtetest für unsere Nati-Kicker.