Taktik-Fuchs und Power-Coach Diego Simeone (44) hat keines der letzten sechs Spiele gegen Real Madrid verloren. Vier Niederlagen und lediglich zwei Remis stehen auf dem Konto der Königlichen. Atletico Madrid, der Real-Angstgegner schlechthin also. Doch so klar, wie es die Statistik vermittelt, sieht man die Ausgangslage im Atletico-Lager allerdings nicht. Zu sehr schmerzt noch immer der verlorene Champions-League-Final 2014, als Reals Sergio Ramos in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte und so den Weg zum 4:1 Sieg ebnete.
«Die Rache wird erst erfolgt sein, wenn wir die Halbfinals erreichen», sagt Simeone vor dem heutigen Viertelfinal-Hinspiel. Atletico wird es im Derby mit seinen bewährten Qualitäten gegen das weisse Ballett richten wollen. Taktische Disziplin, Kampf und Einsatz bis zum Umfallen.
Vor allem gegen die extrem sattelfeste Abwehr mit dem erfahrenen Diego Godin (29), Juwel José Maria Gimenez (20) sowie Nationalspieler Juanfran (30) hatten die Real-Stars zuletzt einen besonders schweren Stand.
«Real Madrid steht und fällt mit Ronaldo»
Die Zweikampfstärke und Härte von Simeones Spielern ist so etwas wie das Schreckgespenst für Cristiano Ronaldo und Co. «Wir wissen, warum wir in dieser Saison noch nicht gegen Atletico gewonnen haben», so Reals Alvaro Arbeloa (32). Doch was, wenn der weltbeste Fussballer selbst zum Schreckgespenst wird?
Ex-Real-Coach und aktueller russischer Nati-Trainer Fabio Capello (68) sagte dereinst: «Real Madrid steht und fällt mit Ronaldo. Ist er in Form, geht Real eigentlich immer mit einem Tor Vorsprung in die Partie.» Und der 30-Jährige befindet sich aktuell in einer beneidenswerten Verfassung. Schiesst Tor um Tor.
Anfang April beim 9:1 Erfolg über Granada gelingen ihm erstmals fünf Tore in einem Spiel. Und in der Königsklasse hat er auch schon achtmal getroffen. Aber wenn ein Team den 120-Millionen-Mann bändigen kann, dann ist es Diego Simeones Atletico Madrid.