Martin Andermatt, wie kam es zu dieser Wahl an der Hannover-Hauptversammlung?
Martin Andermatt: Ich kenne Hannover-Präsident Martin Kind schon lange, aus meiner Bundesliga-Zeit – auch wenn wir nie zusammengearbeitet haben. Wir haben uns regelmässig ausgetauscht. Irgendwie konkretisierte sich das dann.
Dennoch überrascht dieses Engagement. Man hätte es eher bei YB erwartet, wo man auch einen Verwaltungsrat mit Sportkompetenz sucht. Sie hätten dieses Profil erfüllt.
Das sagen Sie. YB hat sich nie gemeldet.
Wie sieht das Job-Profil bei den Niedersachsen aus?
Ich habe das Ressort Sport und Entwicklung unter mir.
Ein bezahlter Job?
Ja. Denn mit diesem Job ist man ziemlich ausgelastet und extrem gefordert. Ich werde in alle Prozesse eingebunden sein, die das Sportliche betreffen. Da braucht es zu Beginn viele Gespräche und deshalb eine starke Präsenz vor Ort.
Und das kurzfristige Ziel ist klar: Sofortiger Wiederaufstieg.
Ja, ohne Wenn und Aber. Dem wird alles untergeordnet. Das muss man machen und das andere nicht lassen. Sprich strategisch arbeiten, Strukturen aufbauen. Dafür bin ich zuständig
Neu im Aufsichtsrat sitzt auch Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder. Haben Sie sich mit ihm schon ausgetauscht?
Noch nicht. Die Zeit dafür kommt bald, schliesslich ist er 96er-Fan.