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«Alles selber finanziert»
Zürcher kauft französischen Fussball-Klub!

Der Zürcher Unternehmer Ahmet Schaefer (37) hat einen französischen Zweitligisten gekauft. Und er will auch in der Schweiz einen Klub übernehmen. Im BLICK sagt er, warum.
Publiziert: 06.03.2019 um 13:22 Uhr
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Aktualisiert: 06.03.2019 um 15:23 Uhr
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Der Zürcher Ahmet Schaefer ist Inhaber eines französischen Klubs.
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Stefan KreisReporter Fussball

BLICK: Herr Schaefer, man hört Sie seien früher ein passionierter Kicker gewesen.
Ahmet Schaefer: Ja, aber nur auf Amateur-Niveau beim FC Witikon. Ich habe dann aber aufgehört und mich auf mein Wirtschaftsstudium an der Uni Zürich konzentriert.

Danach waren Sie vier Jahre lang bei der Fifa.
Als persönlicher Mitarbeiter von Sepp Blatter. 2011 habe ich die Fifa verlassen, Erfahrungen in der Sportvermarktung gesammelt und mich vier Jahr später selbstständig gemacht. Unter anderem haben mich die Nationalverbände der Golf-Region angefragt, eine Vermarktungsstruktur ihrer Wettbewerbe zu etablieren und zu kommerzialisieren.

Und nun haben Sie mit Clermont einen französischen Zweitligisten gekauft. Warum gerade diesen Verein?
Wir wussten: Wenn wir einen Klub kaufen, dann einen in Europa. Und wenn, dann in Frankreich. Das Land ist führend in der Talent-Entwicklung und hat enormes Potenzial. Clermont haben wir auch wegen der Region gewählt. Die Auvergne ist diskret, demütig. Da steckt keine Show dahinter. Sondern ehrliche Arbeit.

Woher stammen die finanziellen Mittel?
Das ist alles selber finanziert. Es gibt keinen Investor im Hintergrund. Mein Grossvater war Banker, mein Vater kommt auch aus der Finanzecke. Ich selber aber wollte in den Fussball gehen, weil er meine Passion ist.

Man hört, Sie seien auch an Klubs in der Schweiz interessiert. Kaufen Sie GC?
Nein, GC kaufen wir nicht. Aber es stimmt: Wir sind in Gesprächen mit verschieden Schweizer Vereinen. Noch ist aber nichts spruchreif. 

Investoren haben im Schweizer Fussball keinen guten Ruf.
Weil viele intransparent waren und kein Projekt dahinter steckte. Wir aber sind vor Ort und kommunizieren offen. Unsere Idee ist der Aufbau einer globalen Allianz. Ein Klub in Frankreich, einen in der Schweiz, einen in Osteuropa. Wir wollen ein internationales Scouting-System etablieren und auch im Sponsoringbereich Mehrwerte generieren.

Das Fussballgeschäft kann zum Fass ohne Boden werden. Haben Sie keine Angst, Ihr Geld zu verbraten?
Nein. Nehmen wir das Beispiel Clermont. Der Klub hat eine ausgeglichene Bilanz, ist finanziell stabil und nicht auf Spielertransfers angewiesen. Der Verein ist regional verankert und in einem guten Umfeld eingebettet. Einen ähnlichen Klub suchen wir auch in der Schweiz.

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